Abschiedsgeschenke für Lehrer/Ausbilder?
Ich habe ja im Oktober meine Prüfung gemacht und scheide Ende Januar aus dem Studienseminar aus. Nun haben meine Mitreferendare vorgeschlagen, dass wir unseren Ausbildern zum Abschied etwas schenken sollen, weil sie uns ja nun anderthalb Jahre betreut haben. Prinzipiell finde ich das einen netten Gedanken, allerdings muss ich sagen, dass ich keine großen Sympathien für diese Leute hege und mich eigentlich über die Maßen gut betreut gefühlt habe. Darum habe ich eigentlich wenig Lust, dafür Geld herzugeben, geschweige denn durch die City zu tigern und etwas zu besorgen. Ich werde mich wohl oder übel daran beteiligen, weil es alle machen, aber so richtig begeistert bin ich nicht.
Ich kenne das auch so aus meiner bisherigen Karriere gar nicht. An der Universität war ohnehin alles sehr groß und anonym. Aber auch aus meiner Schulzeit kenne ich solche Bräuche einfach nicht. Meine Klassenlehrerin in der Grundschule haben wir alle heiß geliebt, aber ich kann mich nicht erinnern, dass sie zum Abschluss etwas von uns bekommen hätte. Genauso ist es bei meinem Klassenlehrer aus der Orientierungsstufe gewesen.
Meine Klassenlehrer am Gymnasium wechselten dann deutlich häufiger und diese Menschen waren auch sehr viel weniger engagiert und herzlich, so dass das wohl allgemein nicht in Frage gekommen wäre, denen etwas zu schenken, denn es gab einfach wenig, wofür man hätte dankbar sein müssen. Und Sympathien bestanden beiderseitig nicht. Aber auch aus Parallelklassen, die teilweise etwas mehr Glück hatten, habe ich nicht von so etwas gehört. Kurz und gut, der Trend Klassenlehrern, Ausbildern oder anderen Betreuern zum Abschied etwas zu schenken scheint mir ein neuerer zu sein.
Wie gesagt, hatten Lerngruppe und Lehrer ein gutes Verhältnis und hat sich der Lehrer um seine Schützlinge bemüht, finde ich das schon eine gute Idee. Meine Lehrer in der Grundschule und O-Stufe waren tolle, engagierte Menschen, die eine Kleinigkeit zum Abschied sicher verdient und auch zu schätzen gewusst hätten.
Es muss ja nichts großes sein, häufig wird ja schon die Geste angenommen. Ich würde mich von meinen Kiddies zum Beispiel schon über ein Klassenfoto mit Unterschriften und einem lieben Gruß sehr freuen. Das ist dann einfach eine schöne Erinnerung an eine nette gemeinsame Zeit. So etwas in der Art hätte ich mir auch für meine Lehrer gut vorstellen können, und ich finde es rückblickend irgendwie schade, dass wir so etwas nie gemacht haben. Allerdings birgt das natürlich auch die Gefahr, dass man in Zugzwang gerät, wie jetzt in unserem Fall, auch Leuten etwas zu schenken, bei denen man das eben nicht so empfindet. Aber die anderen Klassen machen das auch so, da müssen wir dann mitziehen, so nach dem Motto.
Was sagt ihr dazu? Kennt ihr diesen Brauch den Lehrern etwas zu schenken, wenn man die Schule verlässt? Oder ist euch das auch neu? Findet ihr das eine schöne Geste und eine nette Idee? Oder meint ihr, das sei überflüssig und bescheuert, denn diese Menschen werden ja dafür bezahlt einen zu unterrichten und auszubilden?
Es gibt auch ein paar Lehrer, denen meine Klassenkameraden und ich, etwas zum Abschied geschenkt haben. Es waren aber auch nur die Lehrer, die man besonders nett gefunden hat. Ich finde es einfach eine nette Geste, da man mit den Lehrern ja schon viele gemeinsame Stunden und vielleicht auch Ausflüge verbracht hat. Die Lehrer, jedenfalls manche, geben ihr Bestes, damit sie den Schülern etwas bei bringen. Und da finde ich es nur angemessen, wenn man dieses Lehrern auch eine Kleinigkeit schenkt.
Ich weiß leider nicht mehr genau, was wir unserer Grundschullehrerin geschenkt habe, da es einfach zu lange her gewesen ist. Ich meine aber, dass wir ihr nochmal eine Art Collage geschenkt haben, auf der von jedem Schüler ein Bild war und eine kleiner Text von jedem Schüler. Darüber hat sie sich auch sehr gefreut, da wir auch die erste Klasse waren, bei der sie Klassenlehrerin war. Da will man ja als Klasse auch gut in Erinnerung bleiben.
Bei der Realschule, haben wir auch unserem Klassenlehrer etwas geschenkt, als dieser in Rente gegangen ist. Das fanden wir sehr schade, da er wirklich ein sehr netter Klassenlehrer war. Ihm haben wir einen "Fresskorb" geschenkt, mit ein paar edleren Lebensmitteln. Danach bekamen wir für 2 Jahre noch eine andere Klassenlehrerin. Diese war allerdings nicht ganz so nett, sodass wir auch ihr nichts besonderes geschenkt haben. Es war, so glaube ich, eine Kaffeetasse mit einem Klassenfoto von uns drauf. Also war das auch nur eher eine Kleinigkeit.
Unserer Klassenlehrerin auf der Höheren Handelsschule, haben wir zum Abschluss einen Gutschein von Jochen Schweitzer geschenkt. Er hatte einen Wert von immerhin 100 €. Wir haben ihn ihr gegeben, als wir den letzten Schultag hatten. Und auch darüber hat sie sich natürlich sehr gefreut. Sie war auch eine der Lehrerinnen, die einfach sehr nett war. Sie ist erst frisch an die Schule gekommen und bekam uns als Klasse. Es war noch eine sehr junge Lehrerin, daher hatten wir uns auch für diesen eher abenteuerlichen Gutschein entschieden. Ein paar Monate nach unserem Abschluss, hat sie dann jedem eine E-Mail geschickt, was sie mit dem Gutschein angestellt hat. Sie hat uns Fotos geschickt, auf denen man sie beim Bungee-Jumping sehen konnte. Das war einfach nur schön zu sehen, dass sie etwas passendes gefunden hat.
Ich finde es eigentlich eine schöne Sache, wenn man den Lehrern eine kleine Anerkennung schenkt, wenn sie die auch verdient haben. Solange sich die Geschenke im Rahmen halten, ist es doch in Ordnung. Man hat immerhin einige Zeit mit den Personen verbracht, die einen auch teils auf den richtigen Weg geführt haben.
Persönlich finde ich das eine nette Geste an den Lehrer wenn die Klasse ihm was schenkt, alleine würde ich das nicht unbedingt machen, kann zu peinlichen Situationen mit dem Lehrer als auch mit den Mitschülern führen.
Wir haben früher einfach immer Pralinen mit einer Karte geschenkt auf der jeder unterschrieben hat, dazu eine Flasche Sekt und meistens noch eine Wellnessmassage für den Lehrer und seinen Partner. Ist natürlich nicht zwingend, wenn ihr den Lehrer nicht mögt oder er einfach nur schlechten Unterricht gemacht hat dann muss das nicht sein, unsere Lehrer haben sich jedoch immer gefreut.
Und zu dem Thema zurückzukommen das es doch sein Job ist, nunja das ist doch oftmals so das man Menschen gratuliert und sie anerkennt wenn sie ihren Job gut machen, so klatscht man zum Beispiel wenn das Flugzeug vom Kapitän sicher gelandet worden ist oder gratuliert der Polizei wenn sie einen schwierigen Fall aufgeklärt hat. Da kann man doch einer Alltagsperson in Form eines Lehrers ebenfalls ohne Probleme danken.
Wir haben damals in der Realschule unserer Lehrerin zum Abschluss auch noch ein Geschenk gemacht. Wir haben alle in der Klasse gesammelt, und eine Mutter hat dann der Lehrerin einen Präsentkorb zusammen gestellt und einen Strauss Blumen gab es noch. Wir hatten dann aber noch mit allen Abschlussklassen zusammen geschmissen, und den Lehrern, die wir nett und gut fanden, auch noch ein Präsent geholt. Ich fand es das Mindeste, was wir den Lehrern holen konnten, denn schließlich haben sie ja die Jahre über einigen Kummer und Sorgen mit uns gehabt, da wir nicht immer einfach waren.
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