Fußball auch eine Frage der Intelligenz?

vom 17.12.2011, 20:43 Uhr

Ich bin ja nun schon ein paar Jahrzehnte ein eingefleischter Fußballfan und mache mir natürlich auch immer so meine Gedanken über vereinzelte Mannschaften und über das Kommen und Gehen ihrer vermeintlichen Stars. Dabei bin ich zu der festen Überzeugung gekommen, dass Fußball in hohem Maße auch mit Intelligenz zu tun hat. Und gerade diese vermisse ich in der tagtäglichen Realität und quer durch alle Ligen immer mehr.

Heutzutage sehe ich ganz wenige Spieler die ein Spiel auch wirklich Lesen können. Stattdessen sind vermehrt nur noch Alibi-Pässe an der Tagesordnung damit man als "Blindling" nicht so sehr auffällt. Ich möchte ja jetzt keine Namen nennen, aber selbst bei unserem Rekordmeister würden mir ja mindestens und spontan 5 Spieler einfallen, die ihr Ränzlein sofort schnüren und gehen könnten. Wie sind eure diesbezüglichen Empfindungen und welchen Stellenwert messt ihr der Intelligenz beim Fußball bei?

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» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich hab jetzt ehrlich gesagt nur die Hälfte deines Beitrages verstanden. Das kann aber auch daran liegen, dass ich mich mit Fußball nicht sonderlich gut auskenne. Ich sehe es zwar ab und an mal, aber das war es dann auch schon. Ich kann nur schwer beurteilen, ob Fußball wirklich etwas mit Intelligenz zu tun hat. Ich würde allerdings eher behaupten, dass es nicht so ist (ohne jemanden damit dann angreifen zu wollen).

Man muss sich nur einmal die Abschlüsse der Fußballspieler ansehen. Ich finde schon, dass das einiges aussagt. Auch können sich die meisten wirklich kaum ausdrücken. Wenn ich da die Interviews sehe und höre, wird mir regelmäßig schlecht. Sei es direkt nach einem Spiel (wo ich es noch nachvollziehen könnte, weil man geschafft ist), oder einfach mal so in einem Gespräch. Und bei den meisten Sportarten muss man schlicht und ergreifend einfach nicht schlau sein. Sicherlich kommt es hin und wieder vor, aber die Regel ist es nicht. Kein Wunder, wenn man von Klein auf alle Freizeit mit Fußball verbringt und später lieber eine Fußballkarriere anstrebt und kein Abi macht.

Ich meine auch schon oft gehört zu haben, dass Fußballspieler in der Regel nicht besonders schlau sind. Sicherlich kann man das nicht pauschalisieren, aber den Eindruck hinterlassen sie zum Beispiel eben durch die Äußerungen bei mir.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Meine Meinung dazu ist, dass es manche Spieler gibt, die das Spiel lesen und auch gestalten können... keine Frage, dazu muss man intelligent sein. Es fällt auch auf, dass einige Spieler aus unteren Spielklassen besser spielen können, als die vermeintlichen "Profis". Ein Grund dafür könnte sein, dass sie sich anstrengen um "beruflich aufzusteigen" und somit später mehr Geld verdienen.

Denn was haben gutbezahlte Spieler für einen Ansporn, ihre Intelligenz zu zeigen, denn sie verdienen ja schon das Geld, was ihnen reicht. Verständlich, denn wer würde nicht gerne für ein paar Millionen Euro ein bisschen "Fußballkunst" zeigen? Zum Kommen und Gehen würde ich behaupten, da sie halt mehr Geld für die gleiche Leistung bekommen wollen, das kann klug oder halt dumm sein.

» BennyB97 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,24 »



Ich kann mich den Ausführungen von Winny2311 voll und ganz anschließen. Zum einen finde ich deine Überlegungen auch ein bisschen wirr, allerdings habe ich hoffentlich die Grundaussage verstanden. Ich glaube zwar schon, dass Fußball auch eine Frage der Intelligenz ist, allerdings eher von mangelnder als von überragender Intelligenz. Das ist natürlich nur mein persönlicher Eindruck, allerdings stelle ich immer wieder fest, dass viele Fußballer und auch Fußball-Fans scheinbar nicht ganz so hell sind. Das fängt zum Beispiel damit an, dass in Interviews wirklich kaum ein Fußballspieler vernünftig sprechen kann. Ich schaue mir überhaupt keine Fußballspiele an, aber ab und zu sieht man so etwas ja auch in der Tagesschau. Ich finde es erschreckend, dass sich viele einer regelrechten Gossensprache bedienen. Und diese Leute fungieren dann leider auch noch als Vorbilder für viele Kinder und Jugendliche. Dazu kommt auch noch, dass viele auch keine größeren intellektuellen Ambitionen haben und praktisch nur Fußball spielen. Es gibt natürlich auch einzelne Akademiker unter den Fußballspielern, im Schnitt verlassen die meisten die Schule aber doch mit einer Mindestbildung, an der man in Deutschland nicht vorbeikommt.

Auch unter den Fußballfans fallen mir immer wieder eher nicht so intelligente Menschen auf. Unter den Leuten, die einiges auf dem Kasten haben, gibt es meiner Empfindung nach weniger eingefleischte Fans. Ich kenne nur wenige Leute, die sich überhaupt für Fußball interessieren, richtige Fans sind allerdings kaum bis gar nicht darunter. Wenn ich mal richtige Fußballfans kennengelernt habe, waren diese auch meistens ein bisschen einfacher gestrickt und haben sich auch eher schlicht ausgedrückt - so wie sie es von ihren Idolen kennen.

Wo siehst du beim Fußball eine Notwendigkeit für gute oder gar überragende intellektuelle Fähigkeiten? Beim Sport stehen die physischen Fähigkeiten im Vordergrund. Natürlich muss jemand auch in der Lage sein, das Spiel als solches zu verstehen. Dafür muss man aber wirklich nicht intelligent sein. Die Regeln kann sich sicher jeder Depp merken. Ich sehe wirklich nicht, wo bei diesem Spiel Intelligenz vonnöten ist.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich schließe mich deiner Meinung voll und ganz an. Fußball ist zu 70% reine Kopfsache. Was sich jedoch im Verlauf der Zeit geändert hat, ist die Umstellung von einer Manndeckung zu einer Raumdeckung. Diese "Alibi-Pässe" sind nur Mittel, um freie Räume für eigene Mitspieler zu finden. Was langweilig aussieht, ist leider notwenig um Offensivakzente zu setzen.

Früher gab es in jeder Mannschaft einen tragenden Spieler, auf den das ganze Spiel zugeschnitten war, meistens der Spielmacher. Er musste das Spiel lesen können, überragende Bälle spielen und immer wieder Überraschungen parat haben. Mit dem Wechsel zur Raumdeckung ist der klassische Spielmacher leider ausgestorben. Heutzutage sind ein Thomas Müller, Shinji Kagawa etc. die neuen 10er. Im Gegensatz zum früheren Spielmacher haben diese nun keine Einzelstellung mehr, sondern agieren unauffälliger im Kollektiv.

Das Beste Beispiel dafür ist meiner Meinung nach Ronaldinho. Während seiner Zeit in Barcelona war er weltweit der beste Spieler auf seiner Position. Er war die tragende Figur im Offensivspiel der Katalanen, war immer für einen tödlichen Pass gut und durch seine Tricks extrem Torgefährlich. Diese Eigenschaften hat er wahrscheinlich nicht verloren, aber die flächendeckende Umstellung weg von der Manndeckung haben ihn leider in den letzten Jahren verblassen lassen :shock:.

» nelly1235 » Beiträge: 19 » Talkpoints: 6,42 »


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