Stellungnahme Bundespräsident Wulff
Am 04.01.2012 rechtfertigte sich Bundespräsident Christian Wulff in der ARD/ZDF zu den aktuellen Vorwürfen. Er gab dabei an, dass er im Zuge dieser Verwicklungen in eine Kreditaffäre nichts Unrechtes getan habe. Er entschuldigte sich lediglich für den Anruf beim Chef der Bild Redaktion, den er angeblich über die Mailbox beschimpft haben sollte. Trotz des starken Gegenwinds für Wulff aus mehreren politischen und medialen Lagern will er sein Amt nicht vorzeitig niederlegen.
Nun meine Fragen an euch. Wer von euch hat das Interview mit Christian Wulff gesehen? Was haltet ihr von seiner Erklärung? Sollte Christian Wulff sein Amt als Bundespräsident niederlegen? Ich freue mich schon auf eine interessante Diskussion mit euch!
Das Amt des Bundespräsidenten ist das höchste deutsche Amt. Der Bundespräsident hat die Aufgabe die Politik und die Geschehnisse in Deutschland mit seinen Worten und seiner Teilnahme zu leiten. Die Bevölkerung sollte ihm dafür vollstes Vertrauen schenken und dazu gehört auch, dass ein Bundespräsident vertrauenswürdig ist und alles tut um dies auch zu bleiben.
Das Interview mit der ARD und dem ZDF hat zwar Neuigkeiten um die Kreditaffäre mit sich gebracht aber Christian Wulff hat mit seiner Heimlichtuerei sein komplettes Vertrauen verspielt. Wulff ist gestern an die Presse getreten, dabei ist doch schon seit Monaten eindeutig, dass er etwas falsch gemacht hat. Ich finde das zeugt nicht wirklich von einem vertrauenswürdigen Politiker. Ich habe Wulff von Anfang an schon nicht als den Richtigen gesehen. Bereits bei der Bundesversammlung war eindeutig, dass Wulff kein unabhängiger Bundespräsident ist. Er wurde hauptsächlich durch die konservativen Parteien unterstützt und auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihn bis zuletzt unter die Arme gegriffen. Das spricht nicht für einen guten Bundespräsidenten. Darüber hinaus war Wulff jahrelang aktives Mitglied der CDU. Es kamen mir deshalb damals schon Zweifel, ob Wulff wirklich für das Amt des Bundespräsidenten geeignet scheint.
Christian Wulff pflegt ein sehr offenes Verhältnis zwischen seinem privaten Leben und dem Amt des Bundespräsidenten. Manchmal glaube ich, dass er nicht ganz zwischen den beiden Dingen unterscheiden kann. Fakt ist, dass Wulff sich es mit den Urlauben bei großen Unternehmern in der Bevölkerung verscherzt hat. Privat mag er sicherlich Kontakt zu diesen Personen haben, aber er muss wissen, dass der höchste deutsche Amtsträger nicht mit Unternehmern Urlauben und seine Zeit verbringen sollte. Das ist nicht seine Aufgabe. Wulff hat in den letzten Monaten nicht die Bedürfnisse einer Bevölkerung dar gespiegelt, sondern lediglich die der Unternehmer. Ich halte ihn nicht für vertrauenswürdig.
Bei dem Interview konnte man schnell erkennen, dass Wulff nur einen bedingten Blickkontakt hielt. Dies kann einerseits damit zu tun haben, dass Wulff nachdenklich ist. Mehr glaube ich aber daran, dass Christian Wulff immer noch nicht die komplette Wahrheit sagt und sich in einer Kindergartenwelt auf einem riesengroßen Ponyhof befindet. Er scheint die Aufgabe und die Würde des Bundespräsidenten nur halbherzig wahrzunehmen. Ich sehe i ihm nicht die aufrichtige Trauer, dass es ihm leid tut. Ich sehe in Wulff einen gewieften Geschäftsmann, der versucht die Schlaufe die sich um ihn zieht wieder zu weiten. Aber Wulff weiß selber, dass der Platz in der Schlaufe eng ist und mag in meinen Augen einfach Zeit schinden.
Ich persönlich finde es absolut nicht okay, wenn ein hoher Politiker kostenlose Urlaube bei Unternehmern macht. Natürlich ist er auch noch eine Privatperson, aber man kann hier leider nicht unterscheiden, was er wirklich aus Freundschaft bekommt, und was weil sie seinen Gutwillen erwarten. Das ist genauso, wie wenn ein Unternehmer ihm Geld zu Weihnachten schenken würde, da würde ich auch erwarten, dass er dies ausschlägt, weil es an Bestechung grenzt. Ich finde es auch nicht wild wenn es ein Urlaub gewesen wäre, dann hätte man dies ja wirklich als Freundschaftsurlaub ansehen können, aber bei so vielen fällt dies schon etwas schwerer. Ich denke er ha sich viel kaputt gemacht, weil er Anfangs immer und immer wieder gelogen hat, wo es um seinen Kredit ging. Wie soll man ihm so noch glauben?
Ich habe das Interview gesehen, und ich bin mir sicher dass er noch nicht die ganze Wahrheit sagt, und es mehr als nur ein Missverständnis war. Natürlich halte ich die Bild auch nicht für sonderlich glaubhaft, also was Glaubhaftigkeit betrifft, nehmen sich beide nicht viel. Allerdings, wenn er nichts Falsches gesagt hätte, dann könnte er ja einer Veröffentlichung zustimmen, und sich so wieder etwas reinwaschen. Die Tatsache, dass er dies nicht macht im Moment, spricht meiner Meinung nach definitiv nicht für ihn. Ich muss auch sagen, auch wenn er nicht wörtlich verboten hat es zu veröffentlichen, sondern generell mit Anwälten gedroht hat, wie es ja momentan heißt, finde ich dies trotzdem eine Einschränkung der Pressefreiheit. Denn wenn ich den Redakteur mit Anzeige Drohe, möchte ich sie ja davon abbringen weiter zu machen. Und solange die Redakteure nicht wirklich Gesetze verletzen, kann ihnen zum Glück niemand etwas. Als Journalist muss man manchmal einfach im Müll anderer wühlen, und die unschönen Sachen ans Tageslicht bringen. Ich bin zwar der Meinung, dass auch Politiker dass Recht auf Privatleben haben, aber manche Überschreitungen, finde ich einfach, sollten nicht geheim bleiben. Und für mich gehört den Posten auszunutzen, um einen Privatkredit zu bekommen, definitiv dazu. Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Ob ich wirklich will, dass er zurück tritt weiß ich nicht. Also ich finde schon, dass sein Handeln Konsequenzen haben sollte, allerdings, weiß ich nicht, ob Rücktritt wirklich das richtige ist. Zum einen wäre sein Rücktritt sehr teuer, und zum andern ist halt die Frage, welche Pfeife nachkommt. Also momentan bin ich unentschlossen, und kann nicht genau sagen, was ich für richtig halte. Also wenn er endlich mal die ganze Wahrheit sagen würde, und seine Fehler einsehen, dann könnte er meiner Meinung nach noch viel Retten.
Ich finde, es gehört sich nicht, dass ein Politiker solche Gefälligkeiten annimmt und dann Bundespräsident wird. Das hätte er selbst ablehnen müssen. Das Bedrohen der Presse ist auch nicht gerade ein geschickter Schachzug gewesen. Jedenfalls ist ein Ministerpräsident/Bundespräsident kein Armer, und er bekommt günstige Kredite und kostenlose Aufenthalte, während viele Arbeitnehmer sich keinen Hausbau leisten können (wegen Zinsen/mehrjährigem Reallohnverlust/unsicherer Lage), und auch nicht jedes Jahr in den Urlaub können. So einen will ich nicht als Staatsoberhaupt.
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