Haben unsere Enkel bzw. Urenkel überhaupt noch eine Chance?
Die Finanzkrise breitet sich aus. Die Arbeitsmarktlage sieht auch nicht gerade rosig aus, auch wenn die Arbeitslosenquote zwar sinkt, aber Geringverdiener sind ja aus der Quote raus und werden nicht mehr mitgezählt. Umweltkatastrophen werden immer mehr und die Erderwärmung lässt sich ja auch nicht stoppen. Die natürlichen Ressourcen sind auch bald alle aufgebraucht und unsere Urenkel werden es bestimmt zu spüren bekommen.
Wie sieht die Welt aus, wenn unsere Urenkel Kinder bekommen wollen? Haben unsere Enkel, Urenkel oder Ururenkel überhaupt noch eine Chance ein vernünftiges Leben zu führen? Wie seht ihr es? Sollte man vielleicht jetzt schon sagen, dass man diesen Kindern es ersparen soll und auf Kinder verzichten, die dann wieder Kinder haben wollen, die dann auch eine Familie gründen, wo es doch absehbar ist, dass alles den Berg runter geht?
Ich denke, es wird einiges viel zu negativ gesehen. Vor Jahrzehnten und Jahrhunderten gab es auch schon Katastrophen, Ressourcen wurden knapp und es gab auch schon höhere und niedriger Arbeitslosenzahlen. Von daher wird die Zukunft viel zu dunkel gesehen. Vermutlicherweise liegt es darin, dass vielen Menschen allgemein ihre Zukunft Angst einjagt, da diese ja nie wissen, was passiert.
Ressourcen sind nicht alle bald aufgebraucht und man versucht ja vermehrt, sich auf nachwachsende Ressourcen zu stützen. Ginge es nach Wissenschaftlern, wäre das Erdöl seit geraumer Zeit aufgebraucht, aber meines Wissens nach ist immer noch genug auf dem Markt. Um die Erderwärmung nicht noch mehr zu fördern, sollte man aufhören Fleisch zu essen, denn Tiere in solchen Massen stoßen ja am meisten Treibhausgase aus.
Wir hatten grade eine Finanzkrise, die uns hohe Arbeitslosenzahlen beschert. Danach gibt es wieder einen Aufschwung, in dem Leute eingestellt werden und die Chancen besser sind wie nie zuvor. Ohne diesen Tiefpunkt kann es auch nicht wieder besser werden. Das war auch schon in den letzten Jahrhunderten so.
Die Frage, ob Kinder sinnvoll sind kann ich so nicht beantworten, denn ich selbst möchte keine. Theoretisch gibt es in den Entwicklungsländern schon genug Kinder, praktisch gibt es aber ein Ungleichgewicht zu der Anzahl der Kinder in Wohlstandsnationen. Ist also eine nicht ganz einfache Angelegenheit, grundsätzlich sollte man aber nicht alles nur schlecht deuten. Schließlich ging es uns am Wohlstand gemessen nie schlechter!
Ich glaube unseren Eltern wurde schon erzählt, das ihre Kinder keine Zukunft mehr haben. Und die meisten dieser zukunftslosen Kinder haben mittlerweile eigene Familien. Also so düster, wie es schon vor 40 Jahren beschrieben wurde, ist es doch jetzt gar nicht.
Zumal eben seit einigen Jahren auch die Schulabgänger schon wesentlich besser da stehen, wie noch vor zehn Jahren. Einfach weil es eine Verschiebung zwischen offenen Ausbildungsstellen und Schulabgängern vorhanden ist. Dies wird sich auch noch einige Jahre am Arbeitsmarkt bemerkbar machen, da immer mehr Stellen gar nicht mehr besetzt werden können. Es kann also nicht stimmen, das Arbeitsstellen nur im Niedriglohnsektor zunehmen. Es verändert sich der Arbeitsmarkt im Allgemeinen.
Was allerdings die Natur angeht, so wird uns ein Szenario dargestellt, welches etwas ganz Neues sein soll. Ist es aber nicht. Denn globale Temperaturveränderungen gab es schon immer und auch Naturkatastrophen. Nur da immer mehr Landstriche besiedelt werden, sind eben nun auch Menschen direkt betroffen. Vorher hat das einfach niemanden interessiert, wenn irgendwo eine Riesenwelle Land verwüstet hat.
Tja, ob man es glaubt oder nicht, aber das ist immer die Begründung, die man von mir hört, wenn es um das Kinder kriegen geht und ich meinen Standpunkt vertrete, dass ich vielleicht eins adoptieren, aber kein eigenes bekommen wollte. Die globale Erderwärmung und das, was wir mit unserer Erde veranstalten, ist kein Kinderspiel, irgendwann wird sich das rächen und dann werden wir das zu spüren bekommen.
Klar ist es schwierig hier eine Prognose zu stellen, auch Wissenschaftler sind nur Menschen. Aber es gibt nachweisbare erste Auswirkungen und Vorreiter dieser Katastrophe und ich zweifele ehrlich gesagt nicht daran, dass uns das schwer treffen wird, selbst wenn es Leute gibt, die es wunderbar hinbekommen, sich das schön zu malen, nach dem Motto, ja das haben die Wissenschaftler vor 50 Jahren auch gesagt. Abgesehen davon finde ich unsere Gesellschaft einfach nur krank, da muss nicht erst eine Naturkatastrophe kommen um mich davon zu überzeugen, dass ich kein Kind in diese Welt setzen will.
Die Enkel mögen noch eine Chance haben, aber die Urenkel wohl kaum. Die Weltbevölkerung wird wieder bei etwa vier Milliarden liegen und weiterhin abnehmen. Die Lebensmittel sind so belastet, dass die Menschen immer schneller sterben und die heutige Lebenszeit sich rasant verkürzt und bald nur noch bei 40 Jahren liegt. Das Öl wird fast versiegt sein. Um das letzte Öl wird es Krieg geben mit Atombomben. Die Menschen werden wieder – weil das Essen, die Lebensmittel knapp geworden sind - Felder bestellen. Da das Benzin fehlt, werden wieder Ochsen die Arbeit tun müssen. Um das letzte Benzin werden sich die Menschen schlagen. Im Winter müssen sie frieren, weil nichts zum Heizen da ist. Durch den Mehrabbau werden die Kohlereserven schrumpfen. Der Strom wird rationiert werden. Die Luft wird voller Schadstoffe sein, die Allergien auslösen; die Gewässer sind verseucht durch Reaktorunfälle und anderem. Das alles würde ich meinen Urenkeln ersparen wollen.
Mit den schwindenden Ressourcen sollten wir uns wirklich noch etwas einfallen lassen, denn wenn es weitergeht wie bisher, haben unsere Ururenkel oder Urenkel wahrscheinlich kein sehr schönes Leben mehr. Aber ich denke je knapper die Ressourcen werden, desto mehr Arbeit wird in die Forschung nach regenerativen Energien, Elektroautos, etc. gesteckt. Es gibt jetzt bereits Elektroautos, die eine ähnliche Leistung wie manche Modelle von Porsche haben und das bei einer sehr guten Reichweite. Allerdings dürfen diese Autos momentan noch nicht auf den Markt kommen, da das die Automobilindustrie extrem schädigen würde. Momentan kommt jeder vom Gedanke des Elektroautos ab, wenn er sich die Reichweite dieser Autos anschaut, wenn man allerdings einen Elektromotor auf den Markt bringt, der eine sehr große Reichweite hat, werden es sich einige Leute überlegen, zumal ein Elektroauto auf Dauer günstiger ist als ein Benzin bzw. Dieselauto.
Es gibt immer mehr Leute, die Photovoltaikanlagen auf dem Dach haben. Während man vor ein paar Jahren noch fast auf keinem Haus Solaranlagen sah, so sieht man jetzt sehr viele. Das werden sich immer mehr Hausbesitzer überlegen, da die Anschaffungskosten nach ein paar Jahren bereits gedeckt sind. Im Bereich regenerative Energien wird immer weiter geforscht und gebaut. Es werden große Offshore Windkraftanlagen gebaut, es werden riesige Solarkraftwerke in den Wüsten gebaut. Ich denke, irgendwann wird es möglich sein, einen Teil der extrem klimaschädlichen Braunkohlekraftwerke und evtl. auch Steinkohlekraftwerke abzuschalten. Wobei das meiner Meinung nach noch Priorität vor dem Atomausstieg hätte, wobei sich da die Meinungen teilen. Durch regenerative Energien könnte man den Ressourcenverbrauch bremsen und dafür sorgen, dass noch einige weitere Generationen ein lebenswürdiges Leben haben.
Unsere Enkel haben vermutlich schon noch eine Chance, was meiner Meinung aber nur daran liegt, dass in Europa die Bevölkerung schrumpft. Keine Chance hingegen haben die Kinder, die jetzt in Afrika, Indien und Südostasien geboren werden. Dort explodiert die Bevölkerung und die Länder sind so arm, dass sie am Markt nicht mithalten können. In Nigeria kostet der Liter Treibstoff annähernd gleich viel ,wie in Deutschland, nämlich den Lohn von zwei Tagen harter Arbeit. Das Problem ist die ungleiche und unfaire Verteilung von Ressourcen und außerdem die Knappheit scheinbar wichtiger Ressourcen. Es ist definitiv keine Schauergeschichte, dass das Erdöl bald ausgehen wird und wenn man beachtet, dass jetzt, wo die Konjunktur sich wieder erholt, der Preis für fossile Brennstoffe exponentiell steigen wird, weil die Nachfrage in den Schwellenländern Asiens und Brasilien explosiv steigt, dann kann das nur Böses verheißen. Obwohl eine Ölkrise unabwendbar ist, wird die Umrüstung auf erneuerbare Energien trotzdem blockiert. Dass ist ein Riesenfehler, den die Menschheit, bzw. die Lobbyisten begehen. In den Entwicklungsländern, in denen die Bevölkerung explodiert, besonders in Ländern wie Nigeria und Tansania, werden in den nächsten Jahrzehnten hunderte Millionen Menschen verhungern, während wir unser importiertes Luxusessen wegwerfen, weil das Ablaufdatum vorbei ist.
Dann ist da noch das Riesenproblem des Klimawandels. Passatwinde sind für den Niederschlag im Amazonasgebiet unabdingbar. Allerdings werden diese Winde durch die Temperaturerhöhung der Atmosphäre beeinflusst, was in naher Zukunft zur Austrocknung der Regenwälder in Brasilien führen könnte. Diese sind wiederum die Feuchtigkeitsquelle der USA. Der Anbau von Mais und anderer Lebensmittel wäre ohne künstliche Bewässerung unmöglich. Auch andere Gebiete werden austrocknen, was zu einer riesigen Hungersnot führen wird, wobei es die Menschen treffen wird, die überhaupt nichts dafür können. Es ist so unfair, dass die armen Menschen in den Entwicklungsländern, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, für die Dummheit der ersten Welt bezahlen müssen.
Noch gar nicht eingerechnet sind mögliche Gefahren, die von den Menschen selbst ausgehen. Israel, Iran, Nordkorea, USA, Russland, und viele andere, alle haben Nuklearwaffen oder werden sie bald haben. Sollte es zu einem Kriegen zwischen diesen Mächten kommen, könnte das eine riesige Katastrophe bedeuten. Ich blicke der Zukunft leider pessimistisch entgegen, habe aber dennoch Hoffnung. Es wird sich zeigen, ob die Gier der Lobbyisten und der Reichen uns noch weiter in eine Katastrophe ziehen wird.
Also das ist mir nun eindeutig zu viel Weltuntergangsstimmung hier! Wenn ich Kinder haben würde, dann hätten meine Urenkel garantiert auch noch eine Chance auf ein vernünftiges Leben. Warum auch nicht? Vor tausenden von Jahren haben die Menschen in Lehmhütten gehaust und haben trotzdem überlebt. Und das ja wohl auch ganz gut, denn sie haben sich erfolgreich weiter vermehrt. Und wenn es wieder zu solchen Zeiten kommen sollte und diese heutige "Hochkultur" einbrechen sollte, dann ist das eben so. Dagegen, dass sich die Menschheit ein wenig dezimiert, habe ich überhaupt gar nichts einzuwenden. Verhältnismäßig gibt es ohnehin schon zu viele Menschen. Und die machen zu viel Dreck.
Ich bin ja selber ein Urenkel einer noch lebenden Urgroßmutter und eines noch lebenden Urgroßvaters. Diese sind einmal 82, einmal 94 Jahre alt. Wenn ich mich jetzt ran halte, dann könnte ich schon in vierzig Jahren meine Urenkel sehen. Klimawandel geht schleichend heran, in vierzig Jahren wird uns noch nicht das Dach auf den Kopf gefallen sein werden. Und in hundert Jahren vermutlich auch noch nicht. Auf dem Gebiet der alternativen Energien und erneuerbaren Rohstoffen wird in letzter Zeit vermehrt geforscht und es werden auch immer wieder nennenswerte und praktikable Fortschritte erzielt, die auch jetzt gerade schon für die Massen vorbereitet wird. Und Arbeitskraft wird auch immer gebraucht werden. Richtige Zukunftsangst für meine Nachkommen habe ich absolut nicht.
Das einzige, was der nahe liegenden Generation meiner Urenkel richtige Steine in den Weglegen könnte, sind Krieg, atomare Bedrohung und anderes menschengemachtes Übel.
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