Hunde und Katzenkind - kann das gutgehen?
Ich denke, dass es sehr schwierig werden kann, die beiden Hunde an die Katze zu gewöhnen. Noch dazu, wo es sich um ein Kitten handelt und nicht um eine ausgewachsene Katze, die vielleicht schon ihre Erfahrungen mit aufdringlichen Hunden hat. Gerade, weil einer der Hunde einen starken Jagdttrieb hat, hätte ich doch ehrlich Angst um das Kitten. Der Hund könnte plötzlich zuschnappen und das Kitten mit einem Biss töten. Da wäre ich doch sehr vorsichtig. Sicherlich wirst du dir vorher überlegt haben, ob du das Risiko eingehen willst. Mir wäre das ehrlich gesagt zu gefährlich und ich würde mir große Sorgen um die Gesundheit des Kitten machen.
Generell ist es natürlich möglich, Hunde und Katzen zusammen zu halten. Ich habe selbst einen Hund und zwei Katzen. Allerdings war es so, dass unsere Tiere zusammen geführt wurden als sie noch jünger waren. Mein Hund war ein paar Monate alt, als der 3 Monate alte Kater dazu kam. Und später kam dann meine Katze im Alter von 2 Jahren dazu. So hat sich der Hund schnell an die Katzen gewöhnt und umgekehrt. Meistens ist es leichter, wenn die Tiere noch jung sind oder wenn die Katzen bereits im Haus sind.
Was machst du denn, wenn deine Hunde das Kitten nicht akzeptieren? Kannst du es dann zurückgeben? Das solltest du auf jeden Fall vorher abklären und es im Zweifelsfall sonst lieber lassen. Denn es kann ja sein, dass du direkt jemanden für das Kitten brauchst, wenn die Hunde aggressiv reagieren oder zu wild sind.
Es ist durchaus interessant zu sehen, wie sehr die Meinungen auseinander gehen. Die einen stellen mich quasi schon als Tierquäler dar, die anderen sind der Ansicht, dass das klappen könnte.
Dazu kann ich nur folgendes sagen: Ich kann meine Hunde einschätzen und weiß, das ich sie im Griff habe. Sie sind durchaus an allem interessiert und neuem offen gegenübergestellt, weswegen ich eigentlich wenig Zweifel habe, dass das klappen wird. Meine Meerschweinchen werden auch akzeptiert (auch wenn die nicht frei in der Wohnung rumlaufen während die Hunde dabei sind - man muss ja nicht jedes "Risiko" eingehen), beim säubern des Käfigs dürfen sie immer schnuppern und sitzen brav daneben, bis ich ihnen erlaube hinzugehen.
Gerade weil die Katze noch ein Kitten und nicht erwachsen ist, sollte die Eingewöhnung an die beiden Hunde doch besser verlaufen, ich vermute mal stark, das eine ausgewachsene Katze von meinen Hunden weniger akzeptiert werden würde, als ein Kitten, das quasi mit ihnen aufwächst. Davon abgesehen habe ich dieses Thema auch mit der "Züchterin" besprochen, man will sich ja vorher auch informieren. Selbst sie war da relativ positiv eingestellt, ihre Katzen kennen Hunde und in allen Würfen, die sie bisher vermittelt hat, waren immer mal wieder Katzen, die in eine ähnliche Situation kamen wie meine. Bisher hätte alles immer funktioniert, mal mit etwas mehr oder weniger Eingewöhnungszeit, aber es klappte.
Außerdem denke ich, dass sich der kleine dann schon recht gut zu wehren weiß. Er hat zwar nur 2 Geschwister, lebt aber mit einem anderen Wurf und 6 "erwachsenen" Katzen zusammen, schätze dass er sich da auch behaupten muss. Das ist zwar was anderes als Hunde aber ich gehe heftigst davon aus, das ich da eher Angst um meine Hunde haben müsste, wenn der kleine mit der Pfote ausholt. Und ich vermute mal stark, das er das im Falle eines "Bedrängens" auf jedenfall tun wird.
Auch wenn das für euch vielleicht nicht den riesen Unterschied macht: dazu kommt das er bei der Abgabe bereits 12 Wochen alt ist, also nicht erst 8. Das macht zum einen etwas in der Entwicklung aus und außerdem hat er somit umso mehr Zeit, sich an den Hund der Züchterin zu gewöhnen und mit verschiedenen Situationen klarzukommen.
Was das alleine lassen angeht: Ich werde mich hüten Gitter aufzustellen, die Katze bekommt ihre Hochsitze/Bettchen und die Hunde haben sie gefälligst in Ruhe zu lassen. Soviel Erziehung haben die 2 schon noch, das sie ihr nicht hinterherhetzen, wenn sie mal wegrennt. Davon abgesehen ist sie mit den Hunden nie länger als maximal 1 oder 2 Stunden alleine, es ist immer irgendjemand zuhause. Was außerdem hinzukommt:
Einer unserer Hunde ist schon eher ein Opa (wird 8 ), ist sehr ruhig, aber neugierig. Sobald er den Kater "kennengelernt" hat, wird er wahrscheinlich eine Art Vaterfigur übernehmen. Er ist eben so ne Art ruhiger Brummbär, am liebsten kuscheln und schmusen. Und jagen? Was ist das?! Ich schätze er wird das Katerchen eher noch vor seinem "jungen Kollegen" (jetzt 5) beschützen, sollte der doch mal zu stürmisch oder aufdringlich werden. Selbst wenn man ein Vögelchen ins Haus flattert jagt es der kleine nicht, er schaut sich die Sache interessiert an und will unbedingt wissen was das ist. Aber richtig jagen, das findet nur im Feld statt. Der kleine ist einfach nur neugierig, es scheint sogar manchmal, als ob er Käfer beim Krabbeln beobachtet. Mag sich jetzt alles wie 'ne Ausrede anhören: Aber ich glaube sobald die beiden den Kater "kennengelernt" haben und seine Körpersprache verstehen, wird das kein Problem mehr darstellen.
Und was die Frage nach dem "was ist wenn sie sich nicht verstehen" angeht: Die Züchterin würde ihn zurücknehmen, habe aber für den Notfall schon eine Freundin, die ihn notfalls aufnehmen würde, da wäre er auch nicht alleine da sie schon Katzen hat.
Also ich habe es anders herum gemacht. Ich hatte schon vorher zwei Katzen und auch ein Kaninchen. Das Kaninchen durfte auch frei bei mir im Zimmer laufen und die Katzen sind inzwischen fast nur noch drinnen. Mein Hund hat von Anfang an gelernt, dass Katzen tabu sind und er geht auch nicht mehr daran. Wenn er Allerdings auf dem Feld oder so einen Hasen, Vögel oder auch Katzen sieht, dann setzt er sofort hinterher, was allerdings kein Problem ist, da er sich auf "hier" noch in der Luft umdreht und zu mir gerannt kommt. Das bedarf allerdings intensives, genaues Training. Am Besten gehst du mit dem Hund mit dem Jagdtrieb alleine mit Schleppleine aufs Feld und wenn ein Vogel kommt und er hinterher setzt, dann rufst du hier. Wenn er nicht sofort kommt, lass ihn in die Leine rennen. Es besteht zwar eine Verletzungsgefahr, aber ich finde die Gefahr für den Hund viel Größer, wenn er unkontrolliert hinterher jagt. Ich habe dies bei meinem Hund zwei Mal gemacht und inzwischen ist er wie oben beschrieben.
Zu den Katzen: Ich finde es nicht schlimm, ersteinmal nur eine Katze zu holen, denn da hast du viel bessere Möglichkeiten. Du kannst die Katze die ganze Zeit beobachten und das wäre nicht so leicht, wenn du zwei Katzen auf einmal hättest.Wenn die Hunde erst einmal verstanden haben, dass diese Katze zum Rudel gehört, so ähnlich wie es bei Sonty ist, steht einer zweiten Katze nichts mehr im Wege. Dann musst du das ganze aber noch einmal machen, damit die Hunde verstehen, dass auch die zweite Katze dazu gehört. Die Katzenhaltung auf Probe, würde ich nicht als Tierversuch abstempeln, das ist wirklich sehr hart. Und auch wenn es nicht klappen sollte, dann wird die Katze davon kein Trauma erleiden. Was soll es denn dann sein, wenn man einen zweiten Hund auf Probe aufnimmt? Auch ein Tierversuch?
Ich schätze da kannst du fragen, wen du willst, die Antworten werden dir nicht viel weiter helfen, da es wohl auch einfach auf die Hunde und Katzen selbst ankommt. Es gibt Tiere, Katzen so wie auch Hunde, die einfach von ihrer Wesensart her schon sehr aggressiv und intolerant sind und sich dann auch nicht groß anpassen wollen, wenn sie dazu gebracht werden sollen, mit anderen Tiere zusammen zu leben. Und andere Tiere hinwieder sind da sehr bereitwillig. Meine Großmutter hat auf ihrem Hof auch zwei Hunde, die sich mit ihren Katzen ganz hervorragend verstehen, allerdings sind diese bereits alle als Jungtiere zusammen gekommen.
Ich würde es an deiner Stelle auf jeden Fall versuchen und wenn es doch überhaupt nicht gehen sollte, dann musst du eben schauen, ob du das Kätzchen nicht wieder abgibst. Aber einen Versuch ist es allemal wert und die Wahrscheinlichkeit, dass die drei sich gut verstehen werden, besteht allemal und ist doch gar nicht mal so gering.
Ich verstehe das ganze Geschreie um diesen Jagdtrieb nicht. Selbst wenn ein Hund Jagdtrieb hat, heißt das noch lange nicht, das er der Katze hinterher rennt. Meistens benehmen sich diese Hunde zu Hause doch recht brav, den Jagdtrieb bekommen sie meistens erst draußen. Und wenn man den beiden behutsam an die Katze gewöhnt, wird es bestimmt gut gehen.
Stelle das Katzenbaby beim Einzug den Hunden am besten einzeln vor, und behalte das Kätzchen erstmal auf dem Arm. Sie wird sich bei dir erstmal sicher fühlen, nicht wegrennen, so das die Hunde (vielleicht nur aus Neugier), hinterher rennen.
Eine Freundin von mir und ich haben schon einige Katzenbabys auch an Hundebesitzer vermittelt, es ist immer gut gegangen. Es kam nie vor, das der Hund die Kitten nicht akzeptiert haben, man muss sie nur vernünftig zusammen führen.
Auch ich besitze einen Hund der keine Probleme mit den Katzen hat. Bei meiner Arbeit im Reitstall habe ich auch noch nie erlebt, das auch nur ein Hund bösartig hinter den Katzen hergejagt ist. Hinterhergerannt ja, aber nie wild, sondern eher spielerisch, und wenn die Katzen irgendwo hochspringen ist das Spiel sowieso vorbei.
Ich denke, dass das auf jeden Fall möglich ist. Bekannte von mir haben einen sehr großen Hund gehabt und später eine Katze dazu bekommen. Am Anfang hatte natürlich die Katze ein wenig Angst, obwohl der Hund sie nur beschnuppert und niemals gejagt hat. Irgendwann hat sich das ganze gewendet, der Hund war immer ruhig und lieb zu der Katze, sie hat allerdings versucht ihn zu "ärgern" und irgendwann hatte der Hund "Angst" vor der Katze und machte immer einen großen Bogen um sie.
Meiner Meinung nach sollte man das probieren, allerdings evtl. eine Alternative zu haben falls es nicht klappt finde ich schon wichtig. Hund und Katze können vielleicht Feinde sein, müssen es aber nicht unbedingt und können in seltenen Fällen sogar Freunde werden, natürlich sollte man das wirklich nicht erwarten. Aber ein normales Verhätlnis reicht ja auch schon.
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