Kugelschreibermontage: Wo findet man so einen Job?

vom 28.12.2011, 14:25 Uhr

Ich weiß, dass meine Oma, als ich klein war mal einen Heimjob hatte, wo sie immer am Tisch saß und Kugelschreiber montiert hat. Ich habe ihr oft dabei zugeschaut, wenn sie diese Kugelschreiber montiert hatte. Diese Oma ist aber leider schon tot und kann mir nicht sagen, woher sie diesen Job damals hatte. Wahrscheinlich kann man ihn auch da nicht mehr bekommen. Sie hat die Einzelteile damals in großen einzelnen Paketen bekommen und musste diese dann alle zusammendrehen und stecken und bekam dann pro Kugelschreiber ein paar Pfennig.

Weiß jemand, wo man heute noch solche Jobs herbekommt? Ich habe mal in der hiesigen Zeitung gesehen, dass als Überschrift stand "Heimarbeit: z.b. Kugelschreiber montieren" und da stand dann eine teure Rufnummer dabei, die pro Minute abrechnete. Aber meine Mutter meint, dass man dann auch nur Infomaterial zugeschickt bekommt von ganz Deutschland. Sie hat das wohl schon versucht.

Irgendwo muss man doch aber solche Heimarbeitsjobs noch herbekommen. Denn Kugelschreiber werden doch immer gebraucht und benutzt und montiert. Kennt sich jemand damit aus?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Sicher werden Kugelschreiber immer gebraucht, aber warum sollte dich jemand dafür bezahlen sie zusammen zu schrauben, wenn das auch ein Kind in China erledigen kann, das für ein paar Cent 12 Stunden am Tag arbeitet?

Ich habe eine Bekannte, die in einer Behindertenwerkstatt in der Verwaltung arbeitet, und sie hat mal gemeint, dass es sehr schwer geworden ist überhaupt noch genügend Arbeit für die dort angestellten behinderten Menschen zu finden, weil fast alle einfachen Arbeiten, die sie mit ihren Fähigkeiten erledigen könnten, in irgendwelche Billiglohnländer ausgelagert werden. Kugelschreiber werden dort schon lange nicht mehr zusammen geschraubt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich habe auch schon öfter diese Anzeigen, von der du schreibst, gelesen. Aber es waren auch schon genug Warnungen, Vorsicht walten zu lassen. Du schreibst ja selbst, dass es teure Rufnummern sind und falls du etwas erreichen solltest ist es möglich, dass du Einzelartikel zugeschickt bekommst, die du vorab bezahlen musst. Das Geld, was angeblich zurückbezahlt wird, siehst du nie wieder. Denn bei der Rücknahme der fertiggestellten Artikel ist dann angeblich etwas nicht richtig montiert worden und du bekommst kein Geld. Sei also vorsichtig.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



So viel ich weiß, gibt es solche Jobs eigentlich nicht mehr in Deutschland. Und wenn man solche Annoncen in der Zeitung liest, handelt es sich in der Regel um Abzocke. Denn die Herstellung in Deutschland ist viel zu teuer, deswegen wird sowas in Billiglohnländern hergestellt, oder halt maschinell. Es war aber auch immer eine Arbeit die sich nicht gelohnt und gerechnet hat, wenn man mal überlegt wie viele Stunden sich die Leute mit den Kugelschreibern oder ähnlichen Dingen abgekämpft haben, und welchen Lohn sie dann umgerechnet erhalten haben.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Schau mal in deine örtliche Tagespresse oder die kostenlosen Wochenzeitungen, unter der Rubrik „Arbeitsangebote“ oder „Finanzen“ findest du solche Angebote wie 3000 Euro monatlich bei freier Zeiteinteilung und nur zwei Stunden täglicher Arbeit. Dahinter verbergen sich unter anderem die Angebote für die Kugelschreibermontage, meistens steht es auch direkt dabei.

Wenn du verzweifelt genug bist dann kannst du dort ja auch mal anrufen. In der Regel wird es so sein dass du in Vorlage gehst und ein Starterpaket kaufen musst. Meistens muss es sich aber der Auftraggeber dann irgendwann doch anders überlegt haben denn die fleißigen Zusammenbauer bleiben oft auf ihrem Arbeitslohn sitzen und die Kulis sind auch weg. Ich habe auf jeden Fall noch nie von einem seriösem Angebot dieser Art gehört oder dass es sich gar lohnt. Zum Glück brauchte ich bisher noch nicht über einen Gelderwerb dieser Art nachdenken, aber ich kann mich ja auch irren. Es geht mich ja nichts an und ist hier auch nicht gefragt, aber google dein Vorhaben unbedingt vor Vertragsabschluss um dich vor unliebsamen Überraschungen zu schützen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Solche Arbeiten wie Kugelschreiber zusammen basteln gab es früher zu genüge und es haben auch viele gemacht, wenn man als Frau zu Hause Kinder hatte und nebenbei noch etwas machen wollte. Auch meine Mutter hat dies in früheren Jahren gemacht, als sie von der Versicherung zur Hausfrau und Mutter wurde.

Jedoch kann ich dir versichern, das es solche ähnlichen Arbeiten heute noch gibt, jedoch nicht von zu Hause aus. Eine ältere Bekannte von mir, die schon um die 60 Jahre alt ist, arbeitet mit vielen anderen Jugendlichen in einer Firma, in der sie Medikamenten verpacken muss, d.h. Tabletten in die Packung ggf. gibt es auch mal Tage, an denen Medikamente verpackt werden muss, damit sie versendet werden können, jedoch immer nur eine Sorte. Sie bekommt dafür 7,50 € die Stunde und ist total begeistert, denn man kann sich aussuchen wann und wie lange man arbeitet und ist nicht gezwungen bis zu einer bestimmten Zeit da zu bleiben. Dementsprechend wird man auch bezahlt und es macht ihr eine Menge Spaß.

Für diese Arbeit stand auch eine normale Anzeige in der Zeitung ohne eine 0180 Nummer oder ähnliches. Es stand eine normale Telefonnummer dort, bei der man anrufen konnte bei Interesse. Wäre so etwas vielleicht etwas für Dich, bei der du wirklich flexibel sein kannst?

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich glaube solche Arbeiten bekommt man heutzutage nur noch durch Vitamin-B oder ganz viel Glück. Früher hat meine Mutter durch eine Kollegin einmal Heimarbeit bekommen bei der ich auch mit geholfen habe. Damals gab es Probepäckchen von einem Lippenpflegestift. Diese wurden auf Karten aufgeklebt. Dazu wurden dann Supermarkt Displays zusammengebastelt. Wir haben alles gestellt bekommen was wir gebraucht haben und konnten angeben wieviel wir machen wollen und Bescheid sagen wenn wir fertig waren. Dadurch kamen dann auch noch ein paar Folgeaufträge dann gab es das leider nicht mehr.

Eine Nachbarin hatte damals in einer Firma gearbeitet in der Displays hergestellt wurden. Diese mussten gründlich gesäubert werden. Das wurde auch in Heimarbeit gemacht. Dadurch sind auch wir zu dieser Arbeit gekommen.

Auf Anzeigen in der Zeitung für Heimarbeit haben wir auch schon geantwortet. Wir haben uns dann für 80 D-Mark einen Katalog zuschicken lassen in dem viele Angebote für Heimarbeit standen, aber kaum seriöses. Entweder, wie hier schon erwähnt, musste eine teure kostenpflichtige Hotline angerufen werden oder man musste in Vorkasse treten.

Wir haben auch schon nebenbei bei einer Druckerei gearbeitet, auch bei der gab es Heimarbeit, aber auch eine sehr lange Warteliste, also eigentlich keine Chance. Was du probieren könntest wäre evtl direkt bei größeren Firmen anrufen und nachfragen ob sie Heimarbeit zu vergeben haben.

» Nikky » Beiträge: 815 » Talkpoints: -0,09 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich würde da an deiner Stelle auch richtig aufpassen, wo du anrufst. Ich habe mich auch früher, zusammen mit zwei Freundinnen, um einen solchen Job beworben, wo es um das Kugelschreibermontieren ging. Wir haben dann dort angerufen. Man sagte uns, dass es kein Problem wäre und wir gerne den Job machen können.

Da waren wir natürlich erst einmal froh, denn es hörte sich richtig gut an, zumal wir die Arbeit auch zu Hause machen konnten. Wir waren da etwa 13 Jahre alt. Die eine Freundin bekam dann die Unterlagen nach Hause geschickt. Sie hat uns angerufen, um zu sagen, dass die Unterlagen da sind. Dann kam aber etwas, wo ich direkt gedacht habe, dass es nicht mit rechten Dingen zu sich gehen kann. Wir sollten einen gewissen Betrag vorab überweisen. Es hieß, dass es eine Art Versicherung für das Unternehmen sei, dass wir die Arbeit auch verrichten. Ich habe direkt gesagt, dass wir davon die Finger lassen sollen. Auch meine Eltern meinten das sofort. Auch meine andere Freundin war der gleichen Meinung.

Doch wie sich dann später heraus gestellt hat, hat die eine Freundin, die die Unterlagen hatte, doch das Geld der Firma überwiesen. Allerdings hat sie von der Arbeit nie etwas bekommen oder ihr Geld zurück bekommen. Ich kann nicht mehr genau sagen, wie viel Geld es war. Ich schätze, dass es etwa 40 € waren. Natürlich hat sie sich geärgert, aber ich habe es ihr ja gesagt. Deswegen habe ich mich auf diese Stellen nie wieder beworben, auch wenn es sehr verlockend klingt. Ich kann also auch gar nicht genau sagen, ob es wirklich eine solche Arbeit gibt und wo man eine ehrliche Arbeit findet.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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