"Liebe geht durch den Magen" : Warum sagt man das?
Wie oft hört man, dass Liebe durch den Magen geht. Warum beeindruckt einen Partner oder eine Partnerin ein gutes Essen? Warum sagt man "Liebe geht durch den Magen"? Diesen Satz musste ich mir in meiner Jugend tausend mal anhören, weil von einer Frau wohl erwartet wird, dass sie kochen kann. Ich habe aber nie verstanden, warum ein gutes Essen mit Liebe verbunden wird oder die Liebe mit einem guten Essen.
Wenn ihr den Satz hört "Liebe geht durch den Magen", was fällt euch da ein? Warum denkt ihr, dass Liebe und gutes Essen so dicht beieinander liegen? Woher kommt eigentlich dieser Satz?
Ich denke das hängt eng mit der romantischen Vorstellung von einem Dinner for two zusammen, Kerzenlicht gutes Essen, am Besten findet das Ganze in Paris mit Blick auf den Eiffelturm statt. Dazu kommt, dass gute Kochkünste einen Menschen attraktiv erscheinen lassen (Versorgungsgedanke). Wer kochen kann hat die Möglichkeiten einen schönen Abend zu kreieren und seinen Partner zu verwöhnen.
Woher diese Redewendung kommt, weiß ich auch nicht. Aber ich stelle mir mehrere Erklärungen vor, die dieser Redewendung einen Sinn geben.
Wenn der Koch das Essen versalzen hat, sagt man, dass er verliebt wäre. Zudem verändern sich die Hormone, wenn man verliebt ist. Diese Hormonveränderung greift wiederum auf den Stoffwechsel über und verändert den Appetit. Also verändert dies wiederum unser Essverhalten und geht sozusagen im weitesten Sinne durch den Magen.
Bei mir ist es so, dass ich dann einen „Stein im Magen“ habe und nichts essen kann, wenn ich verliebt bin. So geht auch bei mir die Liebe durch den Magen.
Ich könnte mir vorstellen, dass der Spruch auch noch anders erklärt werden kann. Und zwar dadurch, dass Menschen, wenn sie glücklich in einer Partnerschaft sind, sich gesund und ausgewogen ernähren und dadurch auch wiederum glücklicher wirken wohingegen die meisten zu ungesundem Essverhalten neigen, wenn sie unglücklich sind. Dies gibt es meistens in Form von zwei Extremen, die einen essen zu viel, wenn sie unglücklich sind und die anderen essen zu wenig und hungern, was auch nicht gesünder ist als die erste Alternative.
Daher könnte es doch sein, dass der Spruch meint, die Liebe wirke sich nur positiv auf den Magen aus!
Es macht doch viel mehr Spaß zu kochen, wenn man weiß, das man nicht nur für sich alleine kocht und man dem Partner eine große Freude bereitet, wenn man kocht und dann auch noch gemeinsam das Essen zu sich nimmt. Frauen freuen sich doch sehr, wenn der Partner einem mit einem selbst zubereiteten Essen überrascht und der Mann dadurch zeigt, das er vielseitig ist und demnach auch kochen kann. Dazu noch romantisches Feeling mit Kerzen, Rosen & Co. Woher jedoch dieser Satz kommt: Liebe geht durch den Magen, kann ich dir nicht sagen. Ich kann es nur auf den o.g. Fall deuten.
Ich kenne natürlich auch diese Redewendung, weiß aber auch nicht wirklich woher sie kommt und wieso man es so sagt. Aber ich kann mir vorstellen, dass es damit was zu tun hat, dass man ja Schmetterlinge im Bauch hat, wen man verliebt ist. Das ist ja dann so ein kribbeliges Gefühl, was man damit beschreibt. Und somit geht dann die Liebe durch den Magen. Ich denke nicht, dass es etwas mit Essen zu tun hat.
Ich denke schon, dass es etwas mit dem Essen zu tun hat. In unserer heutigen Überflussgesellschaft snacken wir doch permanent und die meisten neigen zu Übergewicht. Existenz bedrohenden Hunger brauch hierzulande fast niemand mehr leiden. Zu Zeiten, als man sich das Essen noch körperlich sehr hart erarbeiten musste, hatte man sicher schon beim Essen einfachster Gerichte ein Glücksgefühl und nicht nur bei Schokolade, Trüffeln und anderen Luxusprodukten. Wenn man so unmittelbar am eigenen Leib die absolute Lebensnotwendigkeit des Essens gespürt hat, dann kann man vermutlich dadurch auch die innere Verbundenheit mit dem Koch gestärkt fühlen.
Bei Kindern ist das noch deutlich zu sehen. Wenn eine Mutter ihr Kind stillt, geht es natürlich auch ums Essen, aber kaum eine Tätigkeit der Pflege schafft eine so innig liebevolle Verbindung zwischen zwei Menschen. Bei der Mutter wird durch das Stillen sogar das Liebeshormon Oxytocin ausgeschüttet. Auch später, wenn das Kind nicht mehr gestillt wird, ist es für Kinder wichtig, wenn sie bei den Bezugspersonen auch Essen bekommen, weil sie dadurch die liebevolle Fürsorge spüren können. Zumindest habe ich das mal gelesen, dass es dazu Forschungen geben soll.
Ich hätte jetzt aus meiner persönlichen Erfahrung heraus auch eher in die Richtung tendiert, dass die Liebe insofern durch den Magen geht, als das ich immer einen Stein im Bauch habe wenn ich verliebt bin und dadurch kaum bis gar keinen Bissen runter bekomme. Vielleicht gibt es da ja auch mehrere Erklärungen, die sich aber letztendlich irgendwie alle im Magen treffen.
Ich würde den Ursprung diesen Satzes wohl eher bei der früher üblichen Rollenverteilung suchen. Nur eine Frau, die gut gekocht hat, war wohl eine beliebte Partnerin und hat sich damit dann in den Herzen des Mannes oder auch in die Herzen seiner Eltern gekocht. Damit war der Mann wohl leichter zu kriegen und dazu war er noch bei der Zukünftigen noch sehr gut versorgt. Dass sich daraus dann eine Liebe entwickeln konnte, war dann nur noch die logische Folge.
Eine andere Erklärung würde mir auch nicht wirklich logisch und sinnvoll erscheinen, davon abgesehen wüsste ich nun auch keinen Mann, der ein gutes Essen nicht zu würdigen wüsste. Ich denke ehrlich gesagt schon noch heute, dass jemand, der gut kochen kann, es unter Umständen auch leichter hat, jemanden zu "erobern".
Ehrlich gesagt habe ich bisher auch nicht so wirklich verstanden, wie es zu diesem Sprichwort kommt, dass Liebe durch den Magen gehe. Ich habe immer vermutet, dass das aus solchen Zeiten herrührt, in denen man selbst noch Kind war und vielleicht häufiger mal mit irgendwelchen Süßigkeiten getröstet wurde. Durch den Trost hat man Zuneigung und somit auch Liebe erfahren. Aber das erschien mir nicht plausibel genug, um es als Erklärung für dieses Stichwort stehen zu lassen. Nun habe ich neulich aber etwas erlebt, das mich erneut über dieses Sprichwort hat nachdenken lassen und möglicherweise hilft diese Erfahrung hier auch wirklich weiter.
Ich musste neulich nachmittags arbeiten und hatte mich nach der Arbeit mit meinem Freund verabredet. Es war ausgemacht, dass ich nach der Arbeit zu ihm fahren würde, und da ich um fünf Feierabend hatte, wäre ich gegen sechs Uhr bei ihm gewesen. Irgendwann schickte er mir in der Arbeit eine Nachricht und fragte mich, ob ich hoffentlich noch nichts gegessen hätte, wenn ich bei ihm ankomme. Ich antwortete ihm wahrheitsgemäß, dass ich vor der Arbeit nichts mehr gegessen hatte, allerdings habe ich nicht hinzugefügt, dass ich davon ausging, bei ihm etwas zu Essen zu bekommen, denn davon war ich ehrlich gesagt auch gar nicht ausgegangen.
Als ich dann bei meinem Freund ankam, konnte ich schon deutlich wahrnehmen, dass er gekocht hatte und es roch wirklich extrem lecker. Ich hatte auch direkt eine Vermutung, was es denn geben könnte, aber ich wollte noch nicht spekulieren. Als ich dann an dem von ihm liebevoll gedeckten Tisch Platz genommen hatte, sah ich, dass meine Vermutung sich bestätigte: er hatte das Essen gekocht, von dem er wusste, dass ich es vor einigen Jahren in einem ganz bestimmten Restaurant immer bestellt hatte und das ich absolut geliebt habe! Dafür hat er sich auch wirklich enorme Mühe gegeben und alles selbstgemacht, was man selbst so herstellen kann. Es gab also selbstgemachte Spätzle mit geschnetzelter Putenbrust und einer unglaublich leckeren rahmigen Sahnesauce.
Es war nicht nur so, dass das Essen ein absolutes Gedicht war, sondern ich war auch wirklich unglaublich gerührt. Mein Freund hatte damit so vieles ausgesagt, das ich erst einmal ordnen musste. Einerseits hatte er an mich gedacht und vor allem daran, dass ich nach der Arbeit vermutlich Hunger haben könnte. Dass er für mich mitkocht, fand ich dabei gar nicht einmal so selbstverständlich, er hat es aber eben doch getan und mich auch immer wieder während der Arbeit gefragt, wie es zeitlich bei mir genau abläuft, um das Fertigwerden des Essens möglichst gut timen zu können. Außerdem hatte er ein Essen gekocht, mit dem er darauf hingewiesen hat, dass er meine Vorlieben kennt und sich auch an Ereignisse erinnern kann, die Jahre zurückliegen. Damit hat er mir gezeigt, dass er sich für mich interessiert, jedenfalls kam das bei mir so an. Und die Gesamtaussage dieser ganzen Aktion war für mich abschließend, dass er möchte, dass ich mich bei ihm wohlfühle und deshalb etwas ganz Bestimmtes gekocht hat – pünktlich auf die Minute, unglaublich lecker und eben mein Lieblingsgericht.
Was mich daran beeindruckt hat, muss ich vermutlich nicht mehr wirklich ausführen, es waren einfach ganz viele kleine Botschaften, die ich diesem Kochen entnommen habe und außerdem hat er sich wirklich richtig viel Mühe gegeben. Hinzu kommt, dass ich weiß, dass er wirklich selten für Freunde und Verwandte kocht und das eigentlich nur dann tut, wenn irgendetwas Besonderes ins Haus steht. Vor vielen Jahren hatte er mir einmal genau dieses Gericht zum Geburtstag geschenkt und kam damals bei mir vorbei, um es bei mir zu kochen. Jahre später und nachdem wir erst wenige Wochen zusammenkamen, wurde ich nun auf diese Weise beschenkt und das Essen wurde mir als Selbstverständlichkeit „geschenkt“. Das war einfach unglaublich schön!
Ich kann also sagen, dass ich mich in diesem Moment wirklich sehr geliebt gefühlt habe, zumal ich eben auch wusste, dass diesem Essen nicht nur das Kochen vorangegangen war, sondern auch das Planen. Und alledem diente wohl der Vorsatz, mir eine besondere Freude zu machen, die ihm auch absolut gelungen ist. Vor allem hat er damit aber eben jede Menge Gefühl gezeigt, wie ich finde. Bemühung und Zuneigung, Interesse und den Wunsch, mir etwas Gutes zu tun, wofür er sich auch noch richtig viel Arbeit gemacht hat. Auch das ist für mich Liebe. Jedenfalls ist eine solche Aktion ein meinem Empfinden nach deutliches Zeichen dafür, dass Liebe im Spiel ist.
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