Tiere präparieren - Wie funktioniert es?

vom 14.12.2011, 22:13 Uhr

Ich höre oft, dass man sich Tiere "ausstopfen" lassen kann. Ich habe aber mal gehört, dass es im Prinzip gar kein ausstopfen in dem Sinne ist. Denn die Tiere werden nicht mit irgendetwas ausgestopft. Aber wie funktioniert das Tiere präparieren? Was macht ein Tierpräparator, damit die Tiere nicht anfangen zu riechen? Sind die Augen immer aus Glas oder werden die Augen der Tiere dafür genommen? Was ist alles noch vom Tier, wenn man ein präpariertes Tier sieht?

Würdet ihr euch ein präpariertes Tier hinstellen und zustauben lassen? Wie reinigt man denn so ein präpariertes Tier. Es muss doch mit den Jahren unheimlich vollstauben.

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Bei den präparierten Fischen ist es so, dass bei ihnen nur die Haut noch original ist. Unter der Haut befindet sich irgend ein Kunststoff. Die Haut ist aber auch etwas nachgemacht, da die Farbe der Haut durch das Einlegen in Alkohol etwas verblasst. Die Augen sind bei präparierten Fischen aus Glas. Natürlich dürfte es wohl eine ziemliche Prozedur sein, die Haut von den Fischen so fein säuberlich abzulösen und dafür dann eine passende Form aus Kunststoff zu fertigen.

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» User92 » Beiträge: 936 » Talkpoints: 2,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Zur Herstellung von Fellpräparaten oder Hautpräparaten (bei Tieren ohne Fell, wie zum Beispiel Fischen oder Reptilien) wurde ja schon etwas gesagt. Aber es gibt ja auch noch andere präparierte Tiere. Man denke beispielsweise mal an diese widerlichen Schmetterlingskästen. Da werden die Schmetterlinge einfach festgestochen, wenn sie ausgetrocknet sind, da wird ansonsten nicht mehr dran gearbeitet. So wird wohl auch bei verschiedenen anderen Insektenpräparaten vorgegangen.

Außerdem gibt es noch Nasspräparate, da werden die Tiere in bestimmte konservierende Flüssigkeiten eingelegt und bleiben dann eben in einem geschlossenen Behälter mit dieser Flüssigkeit. Früher hat man zum Beispiel Formalin oder Formaldehyd verwendet, und in der Praxis eignen sich wohl alle möglichen hochprozentigen Arten von Alkohol, wobei der das Gewebe des Tieres auch angreifen kann, sodass beispielsweise die Farbe ausbleicht. Aber ausgebildete Präparatoren werden das sicher schon wissen, wie sie da genau vorgehen müssen.

Ich persönlich würde mir kein präpariertes Tier in die Wohnung stellen. Dieser Anblick würde mir irgendwie nicht gefallen. Bei einigen Leuten, die das mit ihren Haustieren nach deren natürlichem Tod machen, finde ich es zwar seltsam, aber ich kann es noch hinnehmen. Absolut angewidert bin ich hingegen, wenn jemand Tiere gezielt tötet, um sie als Präparat in seine Wohnung zu stellen. Ich habe allgemein etwas gegen das sinnlose Töten von Tieren, und dieser Zweck erscheint mir persönlich sinnlos. Menschen, Jäger oder Angler beispielsweise, die sich irgendwelche "Trophäen" in ihr Haus stellen, sind mir sehr suspekt.

Was die Reinigung von präparierten Tieren betrifft, das noch zum Schluss: Bei Nasspräparaten ist es ja weniger schwierig, da muss man nur den Behälter, in denen sie sich befinden, abwischen. Da das gewöhnlicherweise Glas sein sollte, sollte es kaum Schwierigkeiten beim Reinigen geben. Schwerer isst es hingegen bei Tieren mit Fell, die einfach so herumstehen oder auch an der Wand aufgehängt sind (man denke an diese präparierten Hirschköpfe, die ja in manchen Gegenden wirklich an den Wänden hängen). Ich denke, da muss man so ähnlich vorgehen, wie mit Möbeln. Also, sie regelmäßig abstauben, vielleicht auch feucht abwischen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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