Verletzung - bringt das Pusten wirklich etwas?
Ich bin mir sicher, dass es bei einigen von euch in der Kindheit ähnlich gehandhabt wurde. Man kam an mit einer Schürfwunde, mit einem angeschwollenen Daumen oder einer anderen Verletzung, die Mutter pustete immer auf die wunde Stelle und meinte das würde helfen und die Wunde würde besser verheilen. Danach hieß es immer ich solle aufhören zu schreien, solch ein Wehwehchen würde mich groß und stark machen. Meine Oma war dagegen meistens etwas fürsorglicher, streute meistens irgendein Puder auf die Wunde und klebte ein Pflaster darüber.
Hat eure Mutter damals bei euch auch immer auf die Wunde gepustet, damit sie angeblich schneller verheilt? Hat es damals wirklich etwas gebracht, sprich hat der Schmerz schneller aufgehört oder habt ihr auch keinen Unterschied gemerkt? Hilft das Pusten auf die Wunde wirklich den Schmerz zu senken oder ist das eher psychologischer Natur?
Ich denke nicht, dass das Pusten viel hilft. Es wird höchstens einen etwas kühlenden Effekt haben. Was aber wohl wichtiger ist, ist der psychologische Effekt, dass die Mutter einem das Gefühl gibt, dass sie da ist und sich um einen kümmert. Schneller heilen tut die Wunde sicher nicht durch das Pusten.
Ich denke auch das pusten ist eher psychologischer Natur, außer einem kühlenden Effekt hat es meines Erachtens auch keinen. Eventuell verschließt die Wunde sich schneller weil sich die Kruste schneller bildet, ähnlich wie wenn man ans Fenster pustet und sich doch ein Film bildet, ist jetzt aber auch nur eine sehr weit hergeholte Vermutung
Auch ich vermute da eher den psychologischen Effekt. Meine Mutter hatte nämlich neben dem Pusten auch noch immer ein Pflaster drauf geklebt. Zumindest bei den etwas heftigeren Verletzungen. Denn ich neigte schon als Kind zu seltsamen Unfällen. Und zu Anfang hat mich meine Mutter mich wegen eines Herzfehlers, der 1989 operiert wurde, noch in Watte gepackt. Aber nachdem ihr die Ärztin gesagt hatte, dass das nicht mehr nötig sei, hörte das zum Glück schnell auf.
Ich dnke auhc nicht, dass das Pusten wirklich hilft. Bei manchen Verletzungen, zum Beispiel kleinere Verbrennung oder eben Schürfwunden, hat es jedoch einen leichten kühlenden Effekt der eigentlich nicht sehr viel ausmacht.
Ich kenne das noch aus meiner eignen Kindheit und meine Mutter hat das auch immer gemacht, wenn ich mich verletzt habe. Wenn meine Mutter gepustet hatte, war alles nur noch halb so schlimm und der Schmerz war schon fast vergessen.
Ich denke, dass die Kinder dann einfach nicht mehr so viel heulen oder jammern, weil sie sich durch das sogenannte "Pusten" einfach beschützt fühlen. Außerdem zeigt es den Kindern ja auch, dass die Mama sich kümmert und sich auch um sie sorgt.
Das Pusten selber bringt zwar nicht wirklich viel aber es mindert zumindest etwas den Schmerz durch den kühlenden Effekt der Atemluft. Man soll aber bei Schmerzen auf jeden Fall kühlen und gegebenenfalls auch mit einer salbe oder Medikamenten, die den Schmerz reduzieren nachhelfen.
Also ich würde sagen, dass das rein medizinisch gesehen eigentlich nichts bringt. Es ist eben ein Zeichen dafür, dass alles wieder gut wird und dass sich jemand dem Schmerz angenommen hat. Oftmals weinen Kinder ja auch gar nicht vor Schmerzen, beziehungsweise haben eigentlich keine, sondern sie haben sich einfach nur erschrocken. Durch dieses Pusten wird dann eben signalisiert, dass man sich der "Wunde" angenommen hat und dass es schon nicht so schlimm ist. Daher denke ich, dass das eben auch eher psychologischer Natur ist und ansonsten keinen Nutzen hat.
Was soll das Pusten schon helfen, außer dass die Wunde momentan etwas gekühlt wird passiert doch gar nichts. Ich denke aber dass schon ein gewisser psychologischer Effekt dabei ist, die Kinder sehen das etwas getan wird und geben sich damit auch zufrieden. Außerdem haben sie die volle Aufmerksamkeit und meistens sind solche Kleinigkeiten ja auch schnell wieder vergessen.
Wenn Ihr wüsstet, welche "schlimmen" Verletzungen ich bei meinen Kindern schon durch Pusten geheilt habe, den Medizin-Nobelpreis müsste ich im Abo bekommen.
Natürlich hilft das Pusten bei Verletzungen oder Schmerzen nur im Kopf der Kinder, sie spüren einen Schmerz oder meistens nur einen Schreck und wollen sich mitteilen und dann ist da jemand, der auch wirklich etwas unternimmt, indem er einfach auf die Stelle pustet oder ein Küsschen gibt. Meistens wird es dann sofort besser, schließlich haben Mama oder Papa das Problem erkannt, ernst genommen und sich darum gekümmert.
Mehr als ein wenig Aufmerksamkeit ist bei kleinen Wehwehchen gar nicht nötig, um die Kinder zufrieden zu stellen. Wenn man dann auch nicht übertreibt, lernen die Kleinen auch recht schnell, dass man nicht wegen jedes kleinen Kratzers ein Riesentrara machen muss.
Bei uns hat man früher immer gesagt: "Schau, ich puste auf Dein Aua und dann fliegt der Schmerz weg." Gefolgt von einem "Schau, da vorne fliegt er ja!". Fast ausnahmslos wurden die Kinderaugen groß, es wurde angestrengt geschaut, ob man den Schmerz noch entdecken konne, bevor er um die nächste Ecke flog und man vergaß, sich auf die Wunde zu konzentrieren. Bis man dann wieder daran dachte, dass man sich ja wehgetan hatte, hatte der Schmerz dann auch wirklich schon nachgelassen.
Also, ja, das Schmerz wegpusten ist definitiv als psychpologischer Effekt gedacht, es lenkt das Kind vom Wundschmerz und dem erlittenen Schrecken ab. Körperlich dürfte es durch den Lufthauch nicht wirklich zu einer Reaktion kommen.
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