Was ist euer persönlicher Frieden?

vom 27.12.2011, 14:13 Uhr

Die Weihnachtstage waren wieder mal ein wenig melancholisch und so kommt man auf Gedanken, die man sonst vielleicht in dieser Hinsicht nicht so extrem hat. Ich habe darüber nachgedacht, was für mich persönlich der persönliche Frieden ist. Also nicht das um mich herum, sondern einfach mal egoistisch gedacht. Einfach für mich persönlich den Frieden zu definieren.

Für mich ist der persönliche Frieden einfach, dass ich keinen Streit mit meinen Mitmenschen habe und dass ich so wenig Stress wie möglich habe. Auch die Sorgen sollten sich auflösen, damit ich meinen persönlichen Frieden finde. Einfach keine finanziellen Sorgen haben und keine Gedanken machen, was die Zukunft bringt.

Was ist für euch euer persönlicher Frieden? Was wünscht ihr euch für euren persönlichen Frieden? Denkt dabei ruhig einmal egoistisch.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Mein persönlicher Frieden, das ist interessant. Also zunächst einmal habe ich momentan zwei Menschen um mich, die aufgrund beruflicher Probleme oder Stress mit anderen schlechte Laune haben, die sollte man dann ändern, in meiner persönlichen Friedenswelt. Allzu gute Laune muss keiner haben, dass geht mir auch nur auf den Keks, aber schlechte Laune und nörgeln darf niemand!

Finanzielle Probleme habe ich zwar nicht, aber mich beschäftigt zurzeit die Frage, ob ich meine Investoren auf das neue Instrument ansprechen soll, was ich entdeckt und in das ich mich verliebt habe. Der Preis ist aber schon ziemlich happig und ich habe bereits ein sehr gutes Instrument, aber der Gedanke lässt mich natürlich nicht los. Frieden hätte ich, wenn ich gefragt hätte und meine Investoren gesagt hätten, oh, welch schönes Instrument, natürlich darfst du das haben. :P

Dann hätte ich auch Frieden, wenn ich meine persönliche To-do Liste über die Ferien abgearbeitet hätte, die geht mir nämlich auch langsam auf die Nerven, weil ich es irgendwie nicht schaffe, sie fertig zu machen. Fünf bis sechs Tage würde es schon dauern, dass alles zu erledigen, aber ich hätte es gerne sofort hinter mir, dann wäre ich glücklich!

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Mein persönlicher, egoistischer Frieden...den würde ich endlich finden, wenn mein Freund und seine Frau endlich einen Haken hinter ihre gescheiterte Ehe setzen würden und ich ihn endlich ganz für mich alleine habe und mich nicht mehr fragen müsste, wie es nächste Woche wieder wird, ob wir uns sehen können, wie viele Stunden er Zeit hat und ob er sich dazwischen nochmal per Telefon melden kann und wird.

Aber zu diesem Frieden gehört auch dazu, dass auch seine Frau jemanden Neues findet und man sich wirklich "in Frieden" trennt. Ich will nicht die Doofe sein, die für eine kaputte Ehe verantwortlich ist. Ich meine wie gesagt, ich kam erst dazu, als eh schon alles zu spät war, das bringt mir schon ein bisschen Frieden bei der Sache, aber es will ja keiner alleine sein und darum bleibt man zusammen. Ich will nicht die Schuldige sein, wenn sie alleine weitermachen muss, sie soll ja auch glücklich werden. Klingt komisch, aber das wäre mein persönlicher Frieden: ihn zu kriegen und sie in anderen Händen zu wissen.

Weiterhin würde dazugehören, dass ich endlich mit dieser Schulzeit in der Berufsfachschule fertig wäre. Ich hab' s satt, mich laufend für mein Wesen kritisieren lassen zu müssen von Lehrern, die meinen, sie würden uns alle kennen, aber gar nicht wissen, wie ich in der Praxis und im realen Leben so bin. Mein Frieden wäre es, wenn endlich alle Welt damit aufhören könnte, zu sagen "Du bist zu ruhig", "Du redest zu leise", "Du musst dich mehr in den Vordergrund drängen", "Du musst dich melden". Gar nichts muss ich, ich muss überhaupt nichts, keinen Menschen stört mein ausgeglichenes Wesen, erst jetzt in dieser Schule sagt man mir laufend sowas ran. Und überhaupt, wenn ich die Abschlussprüfungen hinter mehr hätte, ach wäre das schön.

Ja, dann würde ich gerne wieder in meiner Heimatstadt wohnen anstatt jede Woche zu pendeln. Das stimmt mich komplett unruhig. Und toll wäre es, wenn auf einen Schlag meine Hüfte wieder einwandfrei und schmerzfrei intakt wäre und ich mir keinen Kopf mehr machen müsste, wie ich sitzen und liegen soll.

Und es wäre spitze, wenn ich nie wieder mit meiner Verwandtschaft zu tun haben müsste bis auf den ganz kleinen Teil von meiner Mutter her. Wenn ich einfach die Verwandtschaft zueinander kappen könnte und einfach mal keine Cousine mehr hätte, die alles viel besser kann und mehr gemocht wird und die einen vorzeigbaren Zukünftigen plus Kinderplan vorzuweisen hat. Wenn dieses Vergleichen einfach aufhören könnte! Wenn ich mit all den Leuten nix mehr zu tun haben müsste, für die ich mir Ausreden ausdenken muss, wenn ich keine Lust auf die Geburtstagsfeiern habe, Wenn nur endlich keiner mehr da wäre, der nicht weiß, wann ich Geburtstag habe und wie alt ich bin, wenn keiner mich mehr mustern und tuscheln würde, wenn ich einen Raum betrete, wo die Verwandtschaft verweilt. Das wäre mein Frieden!

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die Begriffe „Frieden“ und „Beruhigung“ oder „Glück“ würde ich mal nicht in einen Topf werfen wollen, und finanzielle Sorglosigkeit wäre für mich eher eine Beruhigung, aber sicherlich keine Form von persönlichem Frieden. Persönlicher Frieden ist für mich eher etwas, das mit innerer Zufriedenheit und Gelassenheit zu tun hat, Sorglosigkeit spielt da sicherlich eine Rolle, aber nicht ausschließlich, denn ich habe auch momentan keine Sorgen, aber das muss noch lange nicht bedeuten, dass ich meinen persönlichen Frieden gefunden habe.

Diesen persönlichen Frieden empfinde ich vor allem dann, wenn ich mit allem, was ich getan habe und für meine persönliche Pflicht halte, vollkommen zufrieden bin. Wenn sich Freunde mit Problemen an mich wenden und ich ihnen helfen kann und merke, dass sie nach diesem Gespräch sorgenfrei und unbeschwert sind, dann ist das für mich mein persönlicher Frieden. Alles irgendwie zu einem guten Ende geraten lassen, das ist für mich Frieden – mein ganz eigener, innerlich empfundener. Auch, wenn ich selbst irgendetwas, das ich mir vorgenommen habe, erreichen konnte, obwohl der Weg dorthin vielleicht äußerst beschwerlich war und mir niemand zugetraut hat, dass ich soweit kommen würde, dann empfinde ich einen persönlichen Frieden, also eine innere absolute Zufriedenheit. Mit großer empfundener Freude hat das gar nicht immer etwas zu tun, denn sie ist ebenfalls eher ein Bestandteil dieses persönlichen Friedens, aber nicht das, was ihn allein ausmacht oder begründen würde.

Es gibt also nichts Konkretes, was ich als ausschlaggebend für meinen persönlichen Frieden benennen könnte, sondern es handelt sich dabei eher um eine Art Bilanz, die ich ziehe und unter deren Strich eine vollkommene Zufriedenheit, eine Vollkommenheit und eine große Ruhe steht, eine Gewissheit sicherlich auch, alles so gut und richtig wie möglich gemacht zu haben, überlegt und besonnen vorgegangen zu sein und es am Ende einfach zum Guten gebracht zu haben.

Benutzeravatar

» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^