Foto von einem verstorbenen Angehörigen machen?!
Das ist auch wieder mal so eine Sache, die jeder für sich und nach seinem eigenen Empfinden entscheiden muss. In der Familie meines Mannes ist es zum Beispiel üblich, die Toten im offenen Sarg in der Leichenhalle zu fotografieren. So gibt es solche Fotos von seiner Tante oder meiner Schwiegermutter.
Mich selber berührt das eher unangenehm, denn egal wie der Mensch im Sarg aussieht, es ist für mich nur noch eine Hülle und ich behalte ihn lieber in Erinnerung, wie er im Leben war. Als letztes Jahr meine Mutter gestorben ist, sah sie unglaublich schön und friedlich aus, wie sie da so im Sarg lag. Sie war vorher schwer krank und nur noch ein Schatten ihrer selbst, der Tod hat sie aber seltsamerweise richtig jung aussehen lassen.
Dennoch wollte ich sie nicht fotografieren - ich habe so viele Bilder von ihr zu gesunden Lebzeiten, die reichen mir. Manche Leute aus der Verwandtschaft haben mich verwundert gefragt, warum ich keine Fotos mache, ich habe dann nur gesagt, dass ich das für mich nicht brauche und jeder es so halten soll, wie er mag.
Ich habe bisher zwei Todesfälle im engeren Familienkreis miterlebt, aber bei beiden wurden keine Fotos vom Leichnam oder dem Sarg gemacht. Ich kann mir auch wirklich nicht vorstellen, warum man ein Foto davon haben möchte. Ich möchte die Person eigentlich doch "lebendig" in Erinnerung behalten. Solch ein Foto könnte ich nirgends daheim aufstellen, das fänd ich wirklich total schrecklich. Meine Oma stand mir sehr nahe und ist vor 7 Jahren leider gestorben. In meiner Wohnung stehen auch zwei Fotos von ihr, was ich auch völlig normal finde. Das Foto meiner verstorbenen Oma könnte ich aber nicht ansehen. Das ist irgendwie ganz schwierig zu beschreiben, wenn ich ehrlich bin.
Ich finde es befremdlich, Bilder von Toten zu machen und diese in den Särgen zu fotografieren, kenne aber auch einige Kulturen, in denen das völlig normal ist. Eine gute Arbeitskollegin von mir hat vor kurzem auch ihre Tante verloren. Sie kommt ursprünglich aus Indonesien und ist zur Beerdigung auch extra hin geflogen. Am Tag der Beerdigung hat sie dann ein Foto der Verstorbenen bei Facebook veröffentlicht. Also ich fand das echt schrecklich, wenn ich ehrlich bin. Es ist für mich ja schon kaum nachvollziehbar, warum man die Toten fotografiert - dass man diese dann noch veröffentlicht, kann ich echt nicht verstehen. Also mich hat das Foto wirklich geschockt, muss ich sagen.
Ich habe meine Oma damals noch in der Leichenhalle gesehen, als sie im Sag lag. Sie wurde zwar nicht mehr aufgebahrt, aber einige Verwandte, darunter auch ich, wollten sie einfach noch mal sehen. Für mich war es auch irgendwie "notwendig", denn ich konnte den Tod meiner geliebten Oma einfach nicht glauben und so wollte ich mich quasi davon überzeugen, dass sie wirklich in dieser Leichenhalle liegt. Den Anblick fand ich jetzt nicht schrecklich (es handelte sich auch um meine Oma), aber das Bild geht mir bis heute nicht aus dem Kopf. Es ist genauso wie Steph schon erwähnt hat - davon hätte ich dann echt nicht noch ein Foto gebraucht. Mir reicht es, dass ich ein ganzes Album voller Bilder aus ihrem Leben habe. Die schaue ich mir immer wieder gerne an. Für mich macht es auch keinerlei Sinn, ein Foto eines Verstorbenen zu haben. Ich finde den Anblick dann eher befremdlich.
Wenn ich irgendwo einen Besuch machen würde und es steht auf dem Schrank oder Regal, das Bild eines Toten und daneben eine Kerze, müsste ich den Raum verlassen. Es ist wie ein aufgebauter Altar für Tote. Das würde mich abschrecken. Ich finde auch, wenn jemand unbedingt Bilder von Toten haben möchte, kann er die in eine Mappe tun und weglegen. Aber das ist Geschmackssache und das muss jeder selbst wissen. Meiner Meinung nach ist das Foto eines quicklebendigen Menschen schön zum ansehen. So sollte man ihn auch in Erinnerung behalten. Vor dem Bild eines zurecht gemachten Toten dagegen geht keine Wärme aus und kein Leben.
Als meine Mutter verstarb, war sie auch aufgebahrt in einem Abteil der Leichenhalle. Sie sah nicht leidend, sondern friedlich aus. Aber niemals hätte ich ich ein Bild von ihr gemacht. Sie ist in meinem Herzen lebendig und ich habe Fotos von ihr, als sie lebte. Der Bestatter allerdings übergab uns später Fotos von dem geschmückten Sarg bei der Trauerfeier. Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht, dass manche Menschen meinen, das Bild eines Toten kann ihnen Trost spenden. Es ist doch kein Leben in dem Körper, es ist nur noch eine Hülle, was soll da trösten? Bei einem Foto zu Lebzeiten hat man das Gefühl, dass derjenige gerade lacht, sich freut oder sonst etwas macht, da denkt man drüber nach und mit Wärme an den Verstorbenen.
Verstehen kann ich noch ein wenig, wenn Eltern ein Foto ihres toten Babys machen, das sie kaum oder gar nicht lebendig kennen gelernt haben. Aber auch das würde ich mir verkneifen. Denn beim Anblick des Kindes käme mir die ganze Tragödie wieder zum Bewusstsein und ich würde meines Lebens nicht mehr froh. Die Trauer würde kein Ende nehmen und das wäre sehr schlimm.
Soweit ich weiß, war das ganze früher wirklich so üblich von seinen toten Angehörigen noch ein letztes Foto im Sarg zu machen um es dann hinterher den Kindern und Enkeln zeigen zu können wer ihr Vater oder Großvater war. Auch in meiner Familie existieren solche Bilder, jedoch nur von den älteren Generationen also von meinen Großeltern und Urgroßeltern. Dort wurden die Bilder dann auch immer in der Wohnung aufgehängt, damit man immer an den Verstorbenen erinnert wird, und so nicht vergessen werden kann.
Ich selbst würde mir solche Bilder nicht in die Wohnung hängen und auch keine machen von meinen Angehörigen. Auch wenn ich beruflich viel mit dem Thema Tod zu tun hatte und auch schon einige verstorbene gesehen habe. Dabei hat es sich nicht immer um natürliche Todesfälle gehandelt, sondern auch von Menschen in Einzelteilen. Von so etwas ein Foto machen auch als Angehöriger, finde ich äußerst Makaber und was damit erreicht werden soll kann ich mir auch nicht wirklich erklären. Immerhin vergisst man einen verstorbenen Angehörigen, an dem man gehangen hat, auch ohne ein solches Bild nicht und selbst wenn dann gibt es noch andere Bilder auf denen er gelebt hat. Zudem wird es doch einigen beim Anblick solcher Bilder flau im Magen oder gar schlecht wie ich hier gelesen habe.
Selbst bei Totgeburten kann ich es nicht nachvollziehen, denn je nach dem wie früh das passiert ist, sehen die Kinder einfach noch aus wie kleine Aliens und sind einfach noch nicht komplett. Wieso sollte ich dann ein Bild davon machen? Immerhin bekommt man heutzutage auch genug Ultraschallbilder die man dann als Erinnerung behalten kann und ich würde wirklich nicht gerne mein totes Baby auf einem Foto ansehen müssen zudem es auch nichts an der Tatsache ändert und den Trauerprozess nur behindert.
Das finde ich schon recht makaber noch schnell ein Foto von einem toten Angehörigen zu machen bevor er in der Kiste verschwindet. Tut mir Leid, auch bei toten Kindern habe ich kein Verständnis dafür. Das ist alles schon tragisch genug, aber wer kann sich denn so ein Bild später noch anschauen ohne gleich an Selbstmord zu denken?
Ich finde einen verstorbenen Angehörigen sollte man so in Erinnerung behalten wie er zu seinen Lebzeiten war. Wenn man sich anhand alter Fotos daran erinnert ist das in Ordnung, aber nicht vom Sterbebild.
Vermutlich ist es wirklich einfach nur eine Frage dessen, wie man es kennt und gewöhnt ist. In meiner Familie war es nie Brauch, einen toten Angehörigen zu fotografieren und ich habe auch noch keine aufgebahrte Leiche gesehen – glücklicherweise, wie ich dazusagen muss. Als damals mein Opa starb, ging auf dem Friedhof, auf dem wir uns unmittelbar vor der Beerdigung eingefunden hatten, das Gerücht um, mein Opa sei noch in einer Halle aufgebahrt und wir müssten dort nun hingehen und würden ihn sehen. Für mich war das unvorstellbar, ich weiß noch, wie mir allein bei dieser Vorstellung die Knie geschlottert haben. Unter dem Tod meines Opas habe ich genug gelitten, der ging mir wirklich nah. Und das Letzte, was ich hätte sehen wollen, wäre sein toter Körper gewesen.
Insofern hätte auch ein Foto des toten Körpers meines Opas für mich keine positive Aussagekraft und ich glaube, ich würde das auch nicht sehen wollen. Bisher war es immer so, dass ich auf Fotos, die von Toten gemacht worden waren, wirklich nur eine Hülle sehen konnte. Dieses Leblose hat auf mich eine ganz merkwürdige Ausstrahlung, die ich nicht schön oder beruhigend oder friedlich finden kann, sondern einfach nur mit tiefer Trauer verbinde. Um beim Beispiel meines Opas zu bleiben, freue ich mich immer wieder über die Fotos, die ich von ihm aus seinen Lebzeiten habe und die ihn so lebendig und charismatisch zeigen wie er nun einmal war. Diese Fotos halten meinen Opa in meiner Erinnerung eben auch lebendig – ein Foto von ihm, wie er leblos in einem geöffneten Sarg liegt, würde meiner Erinnerung wohl kaum lebendig halten.
Ich denke aber, wie gesagt, dass dieses Empfinden vermutlich nur damit zusammenhängt, wie selbstverständlich man mit dem Tod umgeht und ich denke, dass das wiederum eine Frage der Erziehung bzw. dessen ist, wie man es eben gelernt hat. Mit dem Tod konnte ich noch nie sonderlich gut umgehen und habe dazu auch ein ganz merkwürdiges Verhältnis. Ich will mich damit auch gar nicht allzu sehr auseinandersetzen, weil er mir das Endliche zu sehr vor Augen hält und ich oft, wenn ich darüber nachdenken muss, schwer damit klarkomme, das Endliche einfach hinzunehmen, ohne Einspruch dagegen erheben zu können. Wenn Menschen mit den Fotos ihrer toten Angehörigen in leblosem Zustand etwas anderes verbinden, das ihnen vielleicht sogar Kraft oder Trost gibt, habe ich überhaupt kein Problem damit, wenn diese solche Fotos machen oder bei sich zu Hause aufhängen. Das sollte sicherlich jeder so handhaben, wie er es kennt oder wie es ihm gut tut.
Ich denke es kommt darauf an warum man diese Fotos macht. Ich persönlich würde von einem erwachsenen kein Foto machen, den würde ich lieber in Erinnerung behalten wie er war, als er am Leben war. Wenn ich jetzt aber ein Kind bekommen würde das als Baby stirbt oder bei der Geburt stirbt würde ich vermutlich schon ein Foto machen einfach um eine Erinnerung an den Menschen zu haben. Man hat sonst ja nicht viel mit so einem kleinen Wurm erlebt und man muss sich an solche Dinge erinnern.
Früher war es allerdings normal dass man von den Leuten im Sarg noch mal Fotos gemacht hat. Ich merke das oft wenn ich ein Familienalbum von früher durch sehe und da findet man solche Fotos oft. Egal ob vom Großvater oder vom verunglückten Sohn. Da hat man gar nicht anders gedacht und einfach mal ein Foto gemacht.
Ich kenne es nur von meiner Großmutter, denn die hat mir mal erzählt, das es früher wohl normal war, Fotos von den Verstorbenen und auch vom Grab selber zu machen. Ich fand es damals schon immer gruselig, wenn sie mir davon erzählt hat und heute, wo ich selber erwachsen bin, sehe ich da auch noch keinen wirklichen Sinn drin. Entweder man macht Fotos von den Personen, wenn sie noch leben oder man behält sie einfach so in Erinnerung, wie man sie kennt zu Lebzeiten. Denke aber, das es auch was mit dem Glauben jedes Menschen zu tun haben könnte, denn früher waren ja alle noch viel streng gläubiger als heutzutage.
Ich möchte keine Fotos von Verstorbenen Leuten in meiner Wohnung haben und ich möchte auch nicht, das man mich später, wenn ich mal verstorben bin, fotografiert, denn ich denke, das es genügend Fotos zu meinen Lebzeiten gibt, da brauchen sich meine Angehörigen auch so unbehagliche Fotos von mir, wie ich in einem Sarg gebettet bin, nicht ansehen finde ich. Ich denke auch, das die Bilder, die man vor und bei einer Beerdigung im Kopf hat, auch vollkommen ausreichend sind und das man diese auch gar nicht so schnell vergessen kann.
Das Fotografieren verstorbener Menschen hat eigentlich in einigen Kulturkreisen eine lange Tradition. Eigentlich hat es wohl im Viktorianischen Zeitalter begonnen. Es war nun einmal so, dass die Wahrscheinlichkeit, früh zu sterben, zu der Zeit noch relativ hoch war, gerade die Kindersterblichkeit war wirklich extrem viel höher als beispielsweise, zum Vergleich, heutzutage. Das Fotografieren war auch eine besondere, teure, Sache. Man konnte nicht einfach seine Kamera nehmen, denn die meisten Menschen hatten gar keine eigene, und dann Fotos von seiner Familie machen. Es kam vielleicht alle paar Jahre mal ein Fotograf am Dorf vorbei und bot das Fotografieren der Einheimischen an.
Wenn ein Kind geboren wurde, und mit drei oder vier Jahren starb, dann kann es gut so gewesen sein, dass bis dahin kein Fotograf vorbeigekommen wäre, es von dem Kind also keinerlei Fotos bis dahin gegeben hatte. Da haben wohl einige Familien zu diesem Anlass einen Fotografen bestellt, der eben ein erstes und gleichzeitig letztes Foto von dem Kind macht, damit man überhaupt eine bildliche Erinnerung an das Kind hatte, die man dann auch den Nachfahren hat zeigen können. Es war einfach die allerletzte Gelegenheit für ein Foto. Da einige hier geschrieben haben, bei totgeborenen Kindern würden sie es verstehen: Da müsste doch hierfür auch irgendwie ein Verständnis, wenn man die damaligen historischen Bedingungen bedenkt, vorhanden sein, oder?
Zudem lebten die Leute ja mitunter weit entfernt voneinander, und einfach mal ins Flugzeug steigen konnte man ja nicht. Auch das Fahren mit der Eisenbahn war noch strapaziös und teuer. In Kulturen, in denen der Besuch des sichtbar aufgebahrten Toten in der Kirche oder sogar im Haus der Familie üblich ist, hat man sich somit auch gewissermaßen etwas ausdenken müssen, wie man den Verwandten denn noch den letzten Blick auf den Verstorbenen gewähren kann, wenn eine weite Anreise nicht möglich ist. Daher wurden dann eben Fotos vom Toten gemacht und diese dann mit dem Brief an die Angehörigen, die nicht persönlich kommen konnten, versendet. Das erscheint heute vielleicht gruselig, aber Toten- und Bestattungskultur ist eben immer Traditionssache. Für die Leute damals war es normal.
Damals gab es im Rahmen dieser Totenfotografiererei allerdings auch noch einige Eigenarten, die sogar mir heute etwas bizarr vorkommen. Leute mit empfindlichen Magen sollten jetzt vielleicht nicht weiterlesen. Aber es war damals üblich, die Toten auf besondere Weise herzurichten, damit sie auf den Fotos möglichst "nett" aussehen. Zu einigen Zeiten wurde wohl Wert darauf gelegt, sie möglichst lebendig erscheinen zu lassen. Da hat man einem toten Mädchen beispielsweise, nachdem man sie lebensnah in einen Sessel gesetzt hat, ihre Puppe in den Arm gelegt.
Oder man hat, bei Babies, die lebende Mutter mit dem toten Kind im Arm fotografiert. Zu den gruseligsten Ansichten gehören wohl die, bei denen man die Toten auf eine stehende Weise posieren ließ. Unter den weiten Gewändern der Frauen und Mädchen wurden zum Teil Drahtgeflechte angebracht, die die Verstorbene aufrecht stehend hielten. Auf einigen Bildern soll man den Toten sogar auf die verschlossenen Augenlider Pupillen gemalt haben, damit es aussieht, als würden sie noch in die Kamera schauen. Ich habe mich dann aus geschichtlichem Interesse, gerade, weil ich sowieso viel in Richtung Trauer- und Begräbniskultur mache, genauer danach umgesehen.
Und ja, man kann auf einigen dieser Bilder wirklich kaum erkennen, dass man einen toten Menschen vor sich hat. Wer sich damit im Detail befassen möchte, dem rate ich an, sich den englischsprachigen Wikipedia-Artikel "Post-mortem photography" anzuschauen, der neben genaueren Details in schriftlicher Form auch einige Foto-Beispiele beinhaltet. Einen deutschsprachigen Artikel gibt es dazu leider noch nicht. Die gesamte Thematik war auch eher im englischsprachigen Raum verbreitet, von daher ist sie insgesamt in Deutschland kaum bekannt.
Was das mit der Psyche der damaligen Menschen angerichtet hat? Ich denke, man kann es nicht sicher sagen. Einerseits erscheint es uns heutzutage zum Teil unmenschlich und barbarisch, aber das ist eben alles kulturabhängig und für die Leute damals war es normal. Von heute kenne ich übrigens niemanden, der Fotos von verstorbenen Angehörigen gemacht hat. Neuere Bilder habe ich auch keinerlei gesehen. Nur hat mir einmal eine Bekannte ein Foto ihrer aufgebahrten Urgroßmutter gezeigt. Sie lag in ihrem Festtagskleid in einem Sarg, umgeben von Unmengen an Blumen. Das sah schon nicht gruselig, sondern irgendwie tröstlich aus. Wobei ich persönlich das Thema Tod ohnehin enttabuisiere und damit daher kaum Probleme habe. Ich finde, wer diese Sache benötigt, um den Tod emotional zu verarbeiten, der kann gerne so vorgehen und Fotos machen. Es stört mich auf jeden Fall absolut nicht!
Ob ich aber selbst von verstorbenen Angehörigen Bilder machen würde, da bin ich mir nicht wirklich sicher. Ich denke, man könnte schon ein Bild machen. Im Zweifelsfall schaut man es eben nicht mehr an, sondern legt es irgendwo beiseite. Ich glaube, ich würde also doch ein Bild machen, denn es gäbe ja nur eine einzige Chance und die zu verpassen und das später zu bereuen, das wäre schlimmer, als ein "unnötiges" Bild gemacht zu haben, das man ja auch wieder vergraben könnte, wenn man es doch nicht mehr möchte. Allgemein würde ich das Bild aber wohl auch nicht einfach immer offen herumstehen lassen, sondern es wäre so eines der Bilder, das man irgendwo in der Schublade liegen hat, jedenfalls nicht immer im Blickfeld.
Übrigens gibt es diese Totenfotos nicht nur bei Menschen, sondern traditionell auch bei Tieren. Ich habe bei meiner Recherche zum Thema Totenfotografie einige Bilder gesehen, von toten Haushunden, die in ihr Körbchen gelegt wurden, als wenn sie schlafen, und um die man viele Blumen herum gelegt hatte. Irgendwie empfand ich das schon als lieb. Und auch irgendwie als nicht so gruselig oder schlimm, wie bei verstorbenen Menschen. Ich frage mich, woran das liegt, denn tot sind ja beide. Aber ich empfinde da definitiv einen großen Unterschied bei meiner Wahrnehmung, je nachdem, ob ein totes aufgebahrtes Haustier oder ein toter aufgebahrter Mensch fotografiert worden ist.
Also ich kenne das eigentlich nicht anders. Denn eigentlich stand schon seitdem ich denken kann ein Foto in meinem Zimmer ein Foto von meiner Oma, wo sie im Sarg liegt und eben zurecht gemacht wurde. Ich fand das ehrlich gesagt absolut nicht toll, habe es aber ewig da gelassen, weil es meiner Mutter viel bedeutet hat. Allerdings habe ich das immer in die hinterste Ecke geschoben, so dass ich das nicht mit ansehen musste. In den letzten zwei Jahren habe ich aber viel über meine Großeltern erfahren (vor allem negatives) und dann habe ich beim Ausmisten das Bild endlich in den Müll geworfen.
Für mich steht auch fest, dass ich so ein Bild nicht haben will, auch nicht, wenn mir die Person wirklich viel bedeutet. Ich denke nämlich, dass man die Person lieber so und gut in Erinnerung behalten sollte, wie sie war, anstatt immer das Bild einer Leiche anschauen zu müssen. Das finde ich irgendwie einen sehr komischen Gedanken und daher werden mir solche Fotos wohl nicht mehr ins Haus kommen und ich würde auch keine machen lassen.
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