Wie könnte man eine Recherche für ein Buch machen?

vom 28.12.2011, 16:47 Uhr

Ein Buch zu schreiben ist natürlich bedeutend umfangreicher als ein einfacher Aufsatz. Dementsprechend ist der Aufwand und die Notwendigkeit der richtigen Art und Weise ein solches Projekt anzugehen viel größer und erfordert eine entsprechend organisierte Art und Weise des Vorgehens. Ich bin mir bewusst, dass ein Buch zu schreiben keine einfach Sache darstellt. Es sind viele Probleme und Hürden bis zum fertigen Buch zu bewältigen. Das Schreiben selbst ist nur ein Teil der ganzen Arbeitsgänge die hierbei zu erledigen sind. In der Beziehung ist das Forum hier schon mal eine sehr gute Übung.

Beim Aufsatz in der Schule ist vielleicht noch ein einfaches Blatt mit ein paar Bildern drauf ausreichend um genügend Stoff zum Schreiben zu haben. Auch das Schreiben ist im Falle der Erstellung eines Buches eine ganz andere Sache. Der übliche Aufsatz in der Schule lässt auch nicht viel Raum für Überlegungen zum Thema oder bezüglich der Strukturierung des Inhalts des Buches. Das Beste ist natürlich immer, wenn einen das Thema auch interessiert. Schreiben sollte im Idealfall für einen selbst interessant genug sein und auch Spaß machen. Was in meinem Fall glücklicherweise auch gegeben ist. Im Bezug auf den Aufwand der damit in Verbindung steht, mache ich mir auch keine Illusionen. Viele Projekte scheitern, weil betreffende Personen einfach die Lust verlieren oder der Wille nicht stark genug ist.

Gut, bei einem Buch ist dies eben nicht so einfach. Für den Anfang sollte man ein Thema finden und dieser Punkt ist auch kein Problem mehr und gelöst. Auf jeden Fall kann man nur über etwas Schreiben von dem man etwas versteht und auch Ahnung hat. Demnach ist eine gründliche Recherche der Kernthemen des Buches erforderlich. Meine Suche im Internet hat dazu aber bisher nicht viel gebracht. Bei dem Begriff Recherche geht es immer in Richtung von Presse und Journalismus, allerdings haben mich die Tipps zu dem Thema, welche ich gefunden habe, bisher nicht viel weitergebracht.

Bis zu diesem Punkt bin ich also alleine gekommen. Wie sollte man eine Recherche für ein Buch angehen? Wie sollte man ab diesem Punkt weiter verfahren? Wo kann man dabei ansetzen? Tipps, Ideen oder Erfahrungen wie man hierbei vorgehen könnte?

» Actantira » Beiträge: 9 » Talkpoints: 10,84 »



Für ein Buch muss man nicht immer recherchieren. Wer ein Bastelbuch schreibt, kann das was er/sie dort erklärt in aller Regel schon und muss nichts mehr an Informationen zusammen suchen. Ähnlich ist es auch, wenn man einfach nur eigene Erfahrungen bei bestimmten Dingen zu Papier bringt. Auch da benötigt man keine bis wenig an Recherche.

Allerdings kann man dir kaum einen Hinweis geben, wo du an gewünschte Informationen kommst, wenn man nicht einmal grob das Thema kennt. Denn wenn du einen Arztroman schreiben willst, solltest du den Kontakt zu einem Mediziner suchen. Bei einem historischen Roman sind wohl Bibliotheken eher eine Anlaufstelle.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Wenn man ein Sachbuch schreibt, sollte man sich in dem Gebiet gut auskennen und so sein Wissen- ggf. mit Berufung auf andere Informationen- in dem Buch festhalten. Dort sind dann Recherchen bezüglich des Themas unabdingbar.

Wenn man im Gegensatz einen Roman schreibt, sollte man sich mehr um die Figuren bemühen und sich erstmal mit Biographien der fiktiven Personen auseinandersetzen. Das ist sehr wichtig, damit man sich innerhalb der Geschichte nicht verliert. Genauso ist es ratsam, dass man eine Zeitlinie mit den wichtigen Punkten des Romans hat.

» blumenmädchen<3 » Beiträge: 125 » Talkpoints: 4,24 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe noch nie ein Buch geschrieben, aber zwei Facharbeiten, für die ich auch mehr machen musste, als mir ein bisschen Fachliteratur anzuschaffen und im Internet zu schnüffeln. Zunächst einmal finde ich es eigentlich schon löblich, ein Buch zu schreiben, für das überhaupt recherchiert werden muss. Tatsächlich habe ich eher das Gefühl, dass der Großteil der heute so populären Bücher sowas nicht mehr voraussetzt, weil einfach zu simpel und einfach gestrickt und ohne irgendwelche interessanten Themen.

Ich bin im wesentlich so vorangegangen, dass ich erstmal einige Universitäten in meiner Nähe kontaktiert habe und dort versucht habe, mich mit den einzelnen Professoren und Doktoren in Verbindung zu setzen, die sich auf mein Fachgebiet spezialisiert hatten. Die meisten davon waren ungemein beschäftigt, aber es gelang mir einige Termine auszumachen um diese dann zu den Themen zu befragen, die mich interessierten.

Die Fachliteratur die ich gebraucht habe, gab es weder in der Universitätsbibliothek, noch im Internet zu erwerben, also musste ich mir diese in Englisch per Fernleihe beschaffen, aber das war auch kein großes Problem, denn es hat mich sehr weitergebracht. Ich finde schon, dass man daran nicht scheitern sollte, auch wenn es schwieriger ist, an einige Quellen heranzukommen, so lohnt es sich doch.

Letztendlich habe ich dann noch als kleines Sahnehäubchen einen der Autoren der Fachliteratur kontaktiert, von dem ich im Internet gelesen hatte, er würde in der Nähe wohnen. Auch mit ihm traf ich mich dann und bekam so nochmals jede Menge Informationen, die ich so ohne weitere nicht bekommen hätte. So wurden beide Facharbeiten eigentlich ein richtiger Erfolg und ich bin auch stolz darauf, mich in Sachen Recherche nicht nur auf die allgemein zugänglichen Quellen im Internet oder in der Bücherei beschränkt zu haben.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



@Crispin Ich weiß ja nicht, was du für Bücher liest. Aber ich habe in den letzten drei Jahren alles Bestseller gelesen, welche eine umfangreiche historische Recherche nötig machten. Allerdings gingen die Autoren jeweils anders vor. So wie die eine erst den Roman im groben schreibt, dann geschichtlich relevante Daten recherchiert, aber vorher sich um die Kleidung der damaligen Zeit kümmert, ging die andere Autorin erst an die Grundidee, dann die Recherche und um die geschichtlichen Fakten hat sie dann den Roman geschrieben.

Wie gesagt, muss man nicht bei jedem Buch eine Recherche machen. Ein Renner im Ebook-Bereich ist zum Beispiel auch ein Buch über Migräne, welches hauptsächlich aus Erfahrungen der Autorin besteht. Und je nach Thema sind dann eben auch die Recherchen unterschiedlich, so das bei Manchem auch das Internet schon ausreichen kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Wenn Du ein Buchprojekt hast, kannst Du einmal bei einem Verlag Deiner Wahl recherchieren, ob es irgendwelche Anforderungen gibt, die er an einen Autor stellt. Würde Dir gerne einen Link schicken, bei dem Du direkt einmal so die Anfänge zu einem Buchprojekt recherchieren könntest. Ich versuche es auf einem Umweg. Wenn Du den Download hast, wirst du die Anforderungen sehen, die ein Verlag stellt.

Natürlich will er wissen, wie umfangreich das Werk sein soll, ob Du schon einmal etwas veröffentlichst hast oder es ein Erstlingswerk ist. Dann wird den Verlag noch interessieren, wen Du als Leser ansprechen möchtest und welches Genre dein Titel hat. Belletristik mit Krimis bis hin zu Sience Fiction sprechen andere Zielgruppen an als Kochbücher oder Businessratgeber.

» uvis-beratung » Beiträge: 15 » Talkpoints: 7,37 »


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