Fließen Kinder in die Berechnung der Nebenkosten mit ein?
Eine Bekannte bekommt bald Zwillinge und sie meint, dass sie ihrem Vermieter das gar nicht sagen muss, weil die Kinder ja auch so klein sind, dass sie kaum Nebenkosten verbrauchen und wenn, dann müsste sie bestimmt für beide Kinder nur eine Person für die Nebenkosten berechnet bekommen.
Ich denke, dass gerade ein kleines Kind viel Müll verursacht. Außerdem müssen Babys baden und Essen gemacht bekommen. Allerdings meinte meine Bekannte, dass der Müll auch in Grenzen hält, weil sie einen Windelservice beauftragt. Da werden die Windeln gewaschen und gebracht. Wasser verbrauchen sie auch nicht so viel mehr, weil man ein Baby nicht jeden Tag baden muss und da sie vor hat die Babys zu stillen, wird auch keine Mehrkosten an Wasser für die Nahrungszubereitung entstehen.
Werden die Kinder (egal welchen Alter) bei den Nebenkosten voll berechnet oder doch nicht? Bei uns war es, meiner Meinung nach, dass die Kinder voll berechnet wurden. Wie ist das bei euch oder ist es immer so, dass die Kinder mit in die Berechnung fließen?
Ich finde die Aussagen nicht wirklich richtig. Auch wenn Babys weniger gebadet werden müssen, fallen doch trotzdem Wasserkosten an. Oder wird das Kind nicht regelmäßig frisch angezogen? Und ich behaupte mal frech, dass Babys und Kleinkinder mehr Dreckwäsche verursachen als erwachsene Menschen.
Und deine Bekannte will dem Vermieter gar nicht mitteilen das Nachwuchs erwartet wird? Oder will sie dann sagen, dass sie nur ein Kind statt zwei Kinder bekommen hat? Ich persönlich würde mich damit nicht wohl fühlen. Generell gibt es ja auch etwas wie eine Meldepflicht. Und zumindest beim Standesamt muss sie ja angeben das sie Zwillinge geboren hat. Ob da nun Meldung über das Meldeamt an den Vermieter gemacht werden weiß ich nicht.
Bei uns wird ein Teil der Nebenkosten auf die Bewohner umgelegt. Wobei mir der Schlüssel unklar ist. Allerdings weiß ich, dass mein Nachbarn mehr Nebenkosten nach zahlen als ich. Also rein die Nebenkosten an den Vermieter.
Deine Bekannte kann zwar den Vermieter ansprechen, ob er bereit ist, statt zwei Kinder nur eines mit in die Nebenkosten zu nehmen, weil die Babys nicht so viel an Nebenkosten verursachen laut deiner Bekannten. Aber auf keinen Fall kann sie nur ein Kind für Nebenkosten anmelden statt zwei. Wenn die Kinder größer werden, muss sie auch das zweite melden und spätestens dann kann es sein, dass sie die ganze nicht gemeldete Zeit nachzahlen muss. Falls einer der anderen Mieter nicht schon vorab sich mit dem Vermieter in Verbindung setzt, da aus den Nebenkostenabrechnungen ja die genaue Personenzahl zu entnehmen ist. So ist es jedenfalls bei uns.
Als die vor fünf Jahren über uns wohnenden jungen Leute Nachwuchs bekamen, hat unser Verwalter das so geregelt, dass er die ersten Monate nichts gerechnet hat. Darüber hat auch niemand ein Wort verloren. Nur einfach nicht melden, das geht nicht.
Ihr müsst sie auf jeden Fall anmelden, wenn ihr keinen Ärger haben wollt bzw. nicht irgendwann vor zu hoher Jahresabrechnung stehen wollt. Sicherlich verbrauchen sie beim baden nicht viel, man muss aber noch bedenken das man hier mehr Wäsche hat, die Flaschen mehrmals täglich abspült. Ich an deiner Stelle würde es gleich melden, um Ärger und zu hohe Nachzahlungskosten zu vermeiden.
Man sollte dem Vermieter schon mitteilen, wenn es Familienzuwachs gibt. Obwohl es fraglich ist, wie zwei Personen mehr in die Nebenkosten einfließen würden, da wir nicht wissen nach welchem Schlüssel dort die Nebenkosten berechnet werden. Ich selbst habe neulich erst bei der Hausverwaltung wegen meinem Freund angerufen, weil er ja nun bei mir wohnt und auch offiziell hier gemeldet ist.
Da wurde mir gesagt, das die Müllgebühren, um welche es ja hauptsächlich dabei geht hier nach Wohnfläche berechnet werden. Es ist also dabei unwichtig, wie viele Personen dann in einer Wohnung leben. Alles andere, was unmittelbar durch die Babys beeinflusst wird, wie Wasser, Abwasser und auch Heizung, wird ja direkt anhand des Verbrauches für diese Wohnung abgerechnet. Wobei halt der Strom noch dazu kommt, der aber doch fast immer direkt mit dem Vermieter und Versorger abgerechnet wird.
@Littlesister Ein Baby verbraucht zwar, wenn man es nach Kleidungsstücken berechnet, mehr als eine Erwachsene Person. Aber bis man eine Maschine mit Babywäsche voll bekommt, dauert es schon einige Tage. Und gerade was Zwillinge angeht, kann ich aus Erfahrung sprechen. Wenn man nicht gerade Spuckkinder hat, welche sich täglich mehrmals besabbern, hat man nicht viel mehr Waschladungen.
Die Pläne zur Ernährung zwar gut durchdacht. Aber die baldige Mutter hat dabei nicht kalkuliert, das sie eventuell gar nicht genug Milch für ihre Kinder haben könnte. Was dann wieder Zufütterung per Flasche bedeutet. Man kann sich zwar alles toll ausmalen, aber es heißt nicht umsonst, das meist alles anders kommt, als man denkt.
Ich finde auch, das sie beide Kinder beim Vermieter melden muss. Denn spätestens wenn Nachbarn über die Zwillinge reden oder der Vermieter den Zwillingswagen sieht fliegt die Sache doch auf. Und wegen den Wasserkosten nichts zu sagen bringt doch sowieso nichts, denn bei jedem Mieter wird doch separat Heizung und Wasser gezählt, dafür hat man doch eigene Wasseruhren in der Wohnung.
Ich finde es nicht richtig von deiner Bekannten, wenn sie einfach nichts sagen will. Schließlich werden bald zwei Kinder mehr in der Wohnung leben und normalerweise wird es so sein, dass für beide Kinder dann auch eine Pauschale bezahlt werden muss, sofern dies sonst so gehandhabt wird. Es wird irgendwann ohnehin herauskommen, dass diese beiden Kinder in der Wohnung leben. Gerecht wäre es, wenn sie dann das nicht gezahlte Geld auch nachzahlen würde, falls dies aber erst nach Monaten oder Jahren passiert, kommt dabei schon ein bisschen zusammen. Da ist es besser, das Geld direkt zu bezahlen, beziehungsweise mit dem Vermieter eine andere, für alle tragbare Lösung zu finden.
Wenn solche Pauschalen für die Nebenkosten veranschlagt werden, sind diese nie komplett gerecht. Der eine Bewohner badet vielleicht jeden Abend und duscht morgens noch ausgiebig, während der andere nur einmal am Tag kurz duscht. Der eine wäscht seine Garderobe vielleicht nach einmaligem tragen, während der andere die Sachen auch zwei Tage in Folge trägt und dann nicht so häufig waschen muss. Manche haben ein Aquarium, viele Blumen oder sonstige Dinge, die immer wieder Wasser benötigen. Daher wird es immer so sein, dass einer mal ein bisschen zu viel und der andere ein bisschen zu wenig bezahlt. Damit muss man dann einfach leben, auch damit, dass für jedes Kind dann die entsprechende Pauschale veranschlagt wird.
Es ist übrigens nicht so, dass in jeder Wohnung eine eigene Wasseruhr vorhanden ist. Es gibt auch Wohnungen, die nicht darüber verfügen. Da gibt es dann nur eine Wasseruhr für das gesamte Haus, die den gesamten Verbrauch aller Wohnungen anzeigt. In solchen Fällen kann man die Kosten dann praktisch nur zu gleichen Teilen auf die Bewohner aufteilen, so dass auf jeden die gleiche Pauschale entfällt.
Wie Nebenkosten berechnet werden ist sehr unterschiedlich. Bei uns werden beispielsweise die Müllgebühren nach Anzahl der Personen berechnet, wobei man aber auch Befreiungen oder Ermäßigungen beantragen kann. Weitere Nebenkosten wie beispielsweise Wasser und Abwasser werden überwiegend nach dem tatsächlichen Verbrauch berechnet und dann gibt es auch noch Nebenkosten, die nach der Wohnungsgröße berechnet werden. Daher würde in meiner Heimatregion kaum ein Sparpotential durch angegebene Bewohner vorhanden.
Wieso will die Dame eigentlich nicht angeben, dass es Familienzuwachs gibt? Hat sie Angst vor steigenden Nebenkosten? Wenn sie entsprechend bedürftig ist, dann kann sie doch auch staatliche Unterstützung beantragen und da wird dann der Familienzuwachs doch auch berücksichtigt.
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