Amazon - Rückabwicklung bei Privatverkäufen?

Meine Mutter hat bei Amazon einen Privatkauf getätigt. Es war ein gebrauchtes Buch, welches aber absolut nicht nach der Beschreibung aussah. Es wurde als "gebraucht aber sehr gut" angepriesen und es sind Seiten eingerissen, das Buchcover ist, obwohl Hardcover, eingeknickt und es sieht wirklich mehr als gebraucht aus.

Weiß jemand von euch, wie man so einen Kauf rückabwickelt? Was muss man machen, um an das Geld wieder zu kommen und das Buch wieder loszuwerden? Sollte man sich da an Amazon wenden? Eine Mail zu dem Verkäufer hat meine Mutter schon geschrieben und noch keine Antwort erhalten.

Ich hatte so etwas mal aus Verkäufersituation erlebt. Dabei habe ich einen Artikel angeboten, gebraucht und in einem Zusatzfeld angegeben, dass der Buchumschlag erheblich Knicke hat. Das Buch war ansonsten in Ordnung, wenn man nur das "Innenleben" gesehen hätte, wäre es ein Top Zustand gewesen und es war zudem ein Set, wo die anderen Dinge unbenutzt waren, bzw. eine DVD einmal abgespielt wurde und keinerlei Spuren hatte! Da es ein Arbeitsbuch war, ohne irgendwelche Eintragungen war wirklich nur der Einband des Buches das "Problem".

Ich verkaufte das Buch auch unter dem Neupreis des billigsten Anbieter! Und das obwohl ich selbst sogar noch mehr dafür bezahlt habe. Nach dem Versand bekam ich eine Mail vom Käufer, ähnlich wie sie nun wohl deine Mutter versandt hat. Mein Käufer schlug allerdings direkt Lösungsmöglichkeiten vor, mit denen ich allerdings nicht einverstanden war. Ich habe mehr als 4€ für den Versand gezahlt, habe sogar noch eine Verpackung gekauft, das ganze Set sowieso schon günstig verkauft. Anstatt weniger zu nehmen, hätte ich es lieber erst noch behalten. Bei Rückversand hätte amazon mir glaube ich zwar die Gebühren erstattet, die auch schon sehr happig sind für Privatverkäufer, aber 4€ und am besten noch die Versandkosten des Käufers, hätte ich tragen sollen. Die vorgeschlagene Alternative war ein Preisnachlass, der mir jedoch zu erheblich war.

Nun hatte der Käufer den Zusatz wohl nicht gelesen und ich kann auch verstehen, dass er unzufrieden war. Wobei es sowieso ein gebrauchter Artikel war, den ich sowieso nie als Geschenk oder so einplanen würde. Und bis auf den Knick war alles vollständig nutzbar und im besten Zustand. Ich hätte es auch zurückgenommen, aber nur wenn mir keinerlei Kosten entstanden wäre.

Da ich unsicher war, wie der Käufer reagiert, rief ich bei amazon an. Nur schwer erreichte ich jemanden, bzw. hatte erst eine Nummer des Käuferservices und die Weiterleitung war nicht möglich, auch konnte man mir keine Rufnummer geben, sondern nur erklären, wo ich diese im Internet finde. Dort landete ich dann in einem sehr lauten Callcenter mit extrem störenden Hintergrundgerede und letztendlich bestätigte man mir, dass die Abwicklung Sache zwischen Käufer und Verkäufer sei. Amazon mischt sich dabei wohl weniger ein, als es zum Beispiel bei ebay der Fall ist. Soweit ich es verstanden habe, hätte mir der Käufer lediglich eine negative Bewertung hinterlassen können (was er letztendlich nicht tat, nachdem er sich vergewissert hatte, dass er den Zusatz nicht gelesen hat), bzw. selbst rechtlich gegen mich vorgehen können. Wobei letzteres keine Chance auf Erfolg gehabt hätte, denke ich mal. Gebraucht kann ja nun vieles bedeuten.