Den Nutzen von Jobmessen erhöhen

vom 28.08.2010, 13:41 Uhr

In dieser Woche fand in meiner Heimatstadt eine sogenannte Jobmesse statt. Schüler und auch zukünftige Schulabgänger konnten sich über alle Ausbildungsberufe in unserer Region umfassend informieren. Es gab auch zu jeden Ausbildungsberuf ausreichend Informationsmaterial in schriftlicher Form. Allerdings brechen immer noch ungefähr 50-70 Prozent der Auszubildenden die Lehre vorzeitig ab.

Was können beispielsweise Jobmessen in diesem Fall bewirken? Welchen realen Nutzen können Jobmessen wirklich erzielen? Welche Aufgaben oder besser gesagt Vorbereitungen können beispielsweise die Eltern übernehmen?

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Theorie ist das eine, Praxis das andere. Jobmessen sind sicherlich eine tolle Möglichkeit um sich einmal zu orientieren, welche Möglichkeiten es gibt und welche davon in der näheren Umgebung machbar sind. Sicherlich ist es zur ersten Orientierung auch sinnvoll, wenn man dann viel schriftliches Informationsmaterial erhält. Aber das allein ist eben nicht ausreichend.

Denn alles, was sich in der Theorie ganz toll anhört, muss es in der Praxis noch lange nicht sein. Daher habe ich die Erfahrung, dass Schülerpraktika und auch Ferienarbeit eine gute Möglichkeit sind in den Traumjob hinein zu schnuppern. So kann ich mich auch an einige Praktikanten und Ferienjobber erinnern, die wirklich sehr bemüht waren, die aber auch nach einer oder zwei Wochen feststellten, dass der vermeintliche Traumjob doch nicht so traumhaft ist. Davon haben einige jetzt eine andere Ausbildung begonnen oder schon fast beendet und gehen in dem letztlich gewählten Beruf auf, weil sie eben vorher einiges ausprobiert haben.

Unterstützen können die Eltern ihre Kinder, in dem sie diese ermutigen sich Praktika und Ferienjobs in der Richtung zu suchen, die sie beruflich auch einmal einschlagen wollen. Da haben die Schüler dann auch einmal die Möglichkeit über längere Zeit in den Beruf zu schnuppern. Das ist leider nicht immer einfach, da die Schülerpraktika zu einer Zeit statt finden und begehrte Plätze schnell vergeben sind.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Man kann sich über die Berufe informieren, manchmal auch etwas testen oder mit anderen Mitarbeitern oder Azubis sprechen und wenn man sich für einen Beruf näher interessiert, kann man direkt Kontakt zu den Personaleinstellern aufnehmen.

Idealerweise geht man ebenso vorbereitet los, wie zu einem Vorstellungsgespräch. Also entsprechend angemessen gekleidet und frisiert und auf mögliche Gespräche vorbereitet. Außerdem spricht nichts dagegen Unterlagen, wie seinen Lebenslauf mit Lichtbild oder eine Bewerbungsmappe (je nach Branche) dabei zu haben.

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Meiner Meinung nach legen die Arbeitgeber auf Messen in Zeiten des "Fachkräftemangels" und der vielen Schüler, die Ihren Angaben nach zu gering qualifiziert sind, ihren Fokus zu sehr auf das Gewinnen von Bewerbern.

Unternehmen sollten die Jobmessen besser direkt zur Personalauswahl nutzen. Dabei kann ein entsprechender Stand helfen. Eine Tischlerei etwa könnte doch einfach ein paar Werkzeuge mitbringen und Interessenten direkt vor Ort probieren lassen. So kann man einfach herausfinden, wer eigentlich (in diesem Beispiel) handwerklich geeignet, generell eigentlich interessiert (Oftmals sind Jobmessen für viele Schüler ja Pflichtveranstaltungen von der Schule aus) und darüber hinaus vielleicht auch persönlich ein Zugewinn für das Unternehmen ist.

Dazu ist es übrigens auch notwendig, nicht ein paar unterbeschäftigte Azubis oder irgendwelche Messeteams loszuschicken - hier müssen die Ausbilder selbst mit ran, um festzustellen, wen sie eigentlich haben wollen. Denn: Auch der beste Mitarbeiter hilft doch nichts, wenn er persönlich nicht in den Betrieb passt.

» Klärchen78 » Beiträge: 29 » Talkpoints: 12,71 »



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