Seid ihr ständige Topfgucker beim Kochen?
Ich koche sehr ungern. Deshalb halte ich mich auch nicht damit auf, alle paar Minuten den Deckel zu heben und zu überprüfen, wie es im Topf brodelt. Bei Sachen, die ich öfter umrühren muss, tue ich das, aber probieren erst am Schluss, wenn alles gewürzt ist. Je nachdem was ich koche, benutze ich auch einen Schnellkochtopf, aber eher seltener. Durch das dauernde Überprüfen der Speise im Topf, geht der Dampf und die Hitze teilweise raus und es dauert länger.
Ich bin da ehrlich gesagt gar nicht so sonderlich aktiv. Meistens setze ich etwas auf und schaue dann nur nach, wenn es nötig ist. Beim Nudeln kochen lasse ich dann das Wasser beispielsweise erst einmal zehn Minuten kochen und dann gehe ich auch aus der Küche und mach erst einmal gar nichts mehr dort, bis ich dann die Nudeln rein fülle. Dann rühre ich zwischendurch mal um (vielleicht zwei oder dreimal) und mehr mache ich dann aber auch nicht.
Ich hasse es ehrlich gesagt immer in der Küche zu stehen. Unsere Küche ist auch nicht so groß und deshalb schneide ich beispielsweise auch immer im Wohnzimmer alles am Tisch und bleibe dann nur solange in der Küche, wie ich denn muss. Zwischendurch nasche ich zwar auch, aber dann eben eher zum Probieren und Abschmecken.
Schnellkochtöpfe besitzen und benutzen wir auch nicht, das wäre absolut nichts für mich. Ich glaube, dass es eigentlich kaum möglich ist zu kochen, ohne in regelmäßigen Abständen nach dem rechten zu sehen. Klar sollte man nicht übertreiben, aber ab und an nachprüfen ob das Essen in Ordnung ist, muss man schon. Ich selbst koche ab und an, allerdings nicht zu oft. Meistens ist mein Freund dabei, der ist in der Küche ein richtiger Profi und übernimmt dann meistens das ''Topfgucken'', würzt nach, gibt Tipps und ist da.
Wenn mein Freund kocht, werde ich zum ''Topfgucker'', allerdings weniger um zu überprüfen, als vielmehr aus Faszination. Wir sind schon einige Jahre zusammen, dennoch bekommt er es hin, dass er manchmal Sachen kocht, die ich in meinem Leben noch nie gesehen habe. Dann landen da irgendwelche komischen Früchte und Gemüse in Topf und Pfanne und da muss ich erstmal probieren, in roh, in gekocht, dran schnüffeln, es am Besten noch gleich googeln. Bei Gewürzen ist das nicht anders.
Ich mache hier also Topfgucken eher, um auch noch etwas dazuzulernen und mir was abzuschauen, weil mein Freund wirklich unheimlich gut kochen kann. Wenn es ihn stört und ich zu viel drin herumrühre, dann schiebt er mich auch gerne mal zur Seite, aber er hat auch gern Publikum beim Kochen und zeigt mir den einen und anderen Kniff. Besonders bei Dingen, die ich noch niemals gekocht habe, ist Topfgucken auch in sofern wichtig, weil ich schließlich nicht weiß, wie lange und wie genau etwa garen, kochen oder braten muss. Das kann ich bei meinem Freund dann sehr gut sehen.
Also ich bin jetzt auch nicht gerade die große Köchin. Allerdings schaue ich auch immer in die Töpfe wenn ich koche. Deswegen sind auch immer alle genervt wenn ich mit ihnen koche. Ständig schaue ich in die Töpfe, rühre rum und probiere. Manchmal esse ich mehr beim kochen als danach. Ich habe noch nie mit einen Schnellkochtopf gekocht, denke aber nicht, dass dies etwas für mich wäre, da ich ja dann nicht mehr dauernd probieren und schauen könnte. Ich versuche mich in letzter Zeit immer zurück zu halten, und verbiete mir selber zu den Töpfen zu gehen, allerdings funktioniert das nicht wirklich gut. Aber Übung macht den meister, und ich über jeden Tag. Und bis ich das schaffe, laufe ich zwischen Herd und dem was ich gerade mache im 2 Minuten Takt hin und her. Hält wenigstens fit, und ich arbeite gleich wieder etwas von dem Essen ab.
Das ständige Umrühren und Umdrehen habe ich mir abgewöhnt, weil ich inzwischen so erfahren bin, dass ich in etwa weiß, wann etwas wirklich ungerührt oder umgedreht werden muss. Und es gibt ja auch Gerichte, wie zum Beispiel Bratkartoffeln, die man total ruiniert, wenn man da zu früh mit dem Kochlöffel dran geht. Probieren muss ich natürlich, denn ich bin noch lange nicht so gut, dass ich auf Anhieb die richtige Menge Gewürze erwische. Ich bin immer etwas vorsichtiger und würze lieber später noch mal nach.
Schnellkochtöpfe sind mir ja irgendwie immer suspekt. Ich weiß, dass nichts passieren kann, wenn man sie richtig verwendet und aus ökologischer Sicht würde so ein Topf auch Sinn machen, aber ich möchte trotzdem lieber keinen benutzen. Ich denke die Tatsache, dass man nicht hinein schauen kann, ist bei einem Schnellkochtopf nicht wirklich wichtig, weil man ihn doch hauptsächlich für Dinge verwenden würde, die eh länger kochen müssen und keine Aufsicht brauchen. Wenn ich zum Beispiel Pellkartoffeln koche schaue ich ja auch nicht alle paar Minuten nach. Ich weiß, dass die Kartoffeln eine halbe Stunden brauchen und ich weiß auch, dass sie genug Wasser haben und nicht anbrennen können.
Ich schaue zwar regelmäßig in den Topf und rühre auch um (auch wenn es eigentlich gar nicht sein müsste) doch ich nasche nur selten, wenn ich koche. Denn, wenn ich einmal damit anfange, bin ich satt, wenn ich fertig bin mit kochen. Zumindest, wenn ich Suppen oder Eintöpfe mache. Und ich habe einmal versucht, mit dem Schnellkochtopf (ein Geschenk einer Tante, die von den Dingern ganz begeistert ist) zu kochen. bei dem Versuch ist es auch geblieben, denn das Ergebnis war nicht gerade gut geworden.
Was ich aber gar nicht leiden kann ist, wenn mein Lebensgefährte mir beim Kochen über die Schulter schaut. Oder schlimmer noch, sich in meine Kocherei einmischt und sei es nur, um einmal umzurühren oder zu probieren. Da wird er sofort raus geworfen aus der Küche.
Also ich bin auch ein Topfgucker. Anders kann man nicht kochen. Man muss doch sehen, ob irgendetwas anbrennt oder nicht, oder im Fall der Suppe, ob alles homogen umgerührt ist. Nicht selten musst man auch ein wenig nachhelfen, indem man rührt oder wendet. Mit Speisen, die man im Ofen erhitzt ist es etwas anderes und es kommt darauf an, was man gerade zubereitet. Manche Speisen brauchen einfach durchgängig konstante Hitze. Da darf man nicht so oft den Ofen aufmachen wie man sich das manchmal wünschen würde. Ich koche meistens für mich alleine. Dies ist mit ein bisschen Übung keine aufwendige Sache. Und ich spreche hier nicht von Fertiggerichten aus dem Supermarkt, sondern von wirklich gekochten Kleinigkeiten.
Ab und zu koche ich auch für die gesamte Wohngemeinschaft, was mit sehr viel mehr Aufwand verbunden ist und viel mehr Energie kostet. Die Aktivität in der Küche ist bei mir also von der Personenanzahl abhängig. Natürlich kommt es dabei noch darauf an, was man gerade zubereitet. Zum Kochen gehört dann auch noch das Abwaschen danach. Der Aufwand dabei ist wieder an der Personenanzahl festzumachen. Beim Kochen naschen ist nur erlaubt wenn ich nur für mich koche, ansonsten ist mit zu großem Schwund zu rechnen.
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