Erwachsenen Nichtschwimmern das Schwimmen beibringen
Person A hat als kleines Kind im DLRG schwimmen gelernt und war dann 10 regelmäßig im DLRG schwimmen. So hat A ganz oft mitbekommen, wie Kinder im Kurs das Schwimmen lernen. Mittlerweile ist A natürlich älter, geht aber regelmäßig schwimmen, hat allerdings noch nie selbstständig einem anderen Erwachsenen Schwimmen beigebracht. Nun möchte A seinem Freund B das Schwimmen beibringen.
Im örtlichen Schwimmbad ist es zu manchen Zeiten sehr ruhig, aber man ist eben doch nie alleine. Zudem verfügt A nicht über die Materialien wie Schwimmvereine. B hat keine Ahnung vom Schwimmen und Angst ausgelacht zu werden, was A allerdings ausschließt! Allerdings müsste man natürlich auf die anderen Badegäste achten.
Darf eigentlich jeder Schwimmer mit Nichtschwimmern in öffentlichen Bädern schwimmen üben? Darf man dabei Hilfsmittel benutzen und wenn ja welche? Nachdem ich schon mehrmals erleben musste, dass Flossen nicht gerne gesehen oder gar untersagt wurden, frage ich mich, ob das bei Schwimmhilfen ähnlich ist? Was sollte A sonst noch beachten?
Ich würde es niemals in einem öffentlichen Bad machen, da dort einfach jeder schaut. Das Flossen nicht in solchen Bädern erlaubt sind, ist jedem bewusst. Schwimmhilfen dürften hier kein Problem sein, da auch Kinder Schwimmhilfen im Schwimmbad tragen müssen. Es gibt doch extra spezielle Schwimmkurse, sogar für Erwachsene Nichtschwimmer. So ein Kurs ist auf jeden Fall nicht verkehrt. Wenn A allerdings B das Schwimmen unbedingt selbst beibringen möchte, sollte A mal beim Schwimmbad nachfragen, wie dort die rechtliche Lage ist und ob so etwas dort gestattet ist. So ist A auf der sicheren Seite.
Ich als Schwimmlehrerin rate A dringend davon ab. Das Problem ist vielmehr, dass A nicht weiß, was er machen soll, wenn B in eine Notsituation gerät - oder ist A ausgebildeter Rettungsschwimmer? Ich denke eher nicht. Ich halte es für sehr riskant, wenn man einem Erwachsenen Schwimmen beibringen will, wenn man da nicht das nötige Wissen und die nötige Ausbildung für hat. Wenn ein Erwachsener in eine Paniksituation gerät und wild im Wasser um sich schlägt, weil er Angst vorm Ertrinken hat, kann das auch für A zu einer sehr gefährlichen Situation werden.
Außerdem würde ich persönlich schon dazu raten, dass man dazu dann Hilfsmittel benutzt. Einfach weil sich B dann sicherer fühlen würde, als wenn man ihn ohne Brett, Nudel oder einer anderen Schwimmhilfe aufs Wasser loslässt. Auch wenn das Wasser anfangs nicht so tief ist, kann man da leicht den Boden unter den Füßen verlieren und da ist es immer gut, wenn man erst einmal was hat, wo man sich festhalten kann. Und ein Mensch ist da weniger geeignet. Hinzu kommt, dass es meistens einen Grund gibt, wieso ein Mensch in dem Alter noch nicht schwimmen kann. Kinder gehen da meist unbefangen an die Sache mit dem Schwimmunterricht und ich denke, dass es daher einfacher ist, Kindern das schwimmen beizubringen. Aber selbst da gibt es eine ganze Menge zu beachten.
Wieso kommt denn ein richtiger Schwimmlehrer für B nicht in Frage? Man kann durchaus mal einen Schwimmlehrer nach privaten Schwimmstunden fragen. Einige kommen auch aus Vereinen und da kostet das dann auch nicht die Welt. Außerdem wird B da definitiv nicht komisch angesehen, nur weil er in einem gewissen Alter ist und noch nicht schwimmen kann.
Ich würde auch zu einem Schwimmkurs raten, denn man sollte schon ausgebildet sein, um jemandem das Schwimmen bei zu bringen. Ich habe selbst im Alter von über 10 Jahren erst das Schwimmen gelernt in einem Schwimmkurs. Jedoch wurde dieser Schwimmkurs in einem Hotel Schwimmbad abgehalten, zu Zeiten, in denen sich kein Hotelgast im Schwimmbad befand und somit keiner außer die Eltern zum zuschauen dabei waren und der Schwimmlehrer selbst. Hilfsmittel waren natürlich auch vorhanden und so habe ich anhand eines Schwimmkurses damals das Schwimmen erlernt.
Meine Mutter hat auf dieselbe Weise versucht mit über 40 Jahren das Schwimmen zu erlernen. Hat es jedoch anhand ihrer schlimmen Angst vor dem Wasser nicht geschafft. Sie hatte sogar einen Einzelkurs gehabt, sodass sie die einzige Schülerin war. Mein Bruder hat es auf dieselbe Weise versucht, das Schwimmen zu erlernen, jedoch hat er es leider auch nicht geschafft und beide können sozusagen immer noch nicht schwimmen. Bei meiner Mutter sehe ich es nicht so eng, da die schon fast 70 Jahre alt ist. Bei meinem Bruder jedoch der erst 23 Jahre alt ist, sehe ich dies schon anders.
Mein Sohn hat 4 Schwimmkurse in einem öffentlichen Bad absolviert, die er alle freiwillig machen wollte. Er kam zu diesem Entschluss, nachdem wir einmal in einem Hallenbad waren und er eine Gruppe mit Schwimmlehrer sah, die den Kindern das Schwimmen bzw. die dazugehörigen Übungen zeigte. Mein Sohn kann wirklich sehr gut schwimmen und es hat sich für ihn auch sehr gelohnt, diese Kurse zu absolvieren. Er hatte großen Spaß daran und ging auch jedes Mal gerne hin.
Ich denke jedoch, das es für einen Schwimmlehrer einfacher ist, dies einem Kind bei zu bringen als einem Erwachsenen. Ein Erwachsener hat größere Angst als ein Kind. Kinder gehen an die Sache anders ran als Erwachsene. Auch kostet ein Schwimmkurs für Erwachsene mehr als für ein Kind. Jedoch sind die Gruppen bei Kindern größer als die Gruppe bei Erwachsenen.
Ich würde es auch eher vorziehen, das Schwimmen als Erwachsener nicht in einem öffentlichen Schwimmbad zu erlernen, da doch sehr viele Besucher sind, d.h. sehr viele Zuschauer und man schon vielen Blicken ausgesetzt ist. So ein Schwimmlehrer hat eben dazu auch Erfahrung und kann in problematischen Situationen eingreifen und weiß eben auch, was zu tun ist.
Schön, dass sich eine "Fachfrau" meldet! A war wie gesagt im Kindergartenalter Schwimmen bei der DLRG gelernt und war dann ein Jahrzehnt dort Mitglied. Die DLRG-Prüfung in Bronze hat A damals abgelegt, für die Silberprüfung war A noch zu jung, hatte aber bereits die Kenntnisse dafür durch das Training mit den Rettungsschwimmern. Ebenso war A bei den Anfängerschwimmkursen dabei, jedoch waren das immer nur jüngere Kinder. Das ist lange her, aber einmal Gelerntes vergisst man nie ganz.
A trainiert zur Zeit für DLRG Silber, wobei es hauptsächlich an der Kondition hapert. Die braucht ein aktiver Rettungsschwimmer natürlich. Doch A muss im Schwimmbad nicht wie ein Rettungsschwimmer an der Ostsee unter Umständen in der Lage sein, längere Strecken zu laufen, im Meer zu schwimmen, dort jemanden aus einer unklaren Notlage zu retten und im ungünstigsten Fall noch in Kleidung im Wasser schleppen zu müssen und dann zu reanimieren.
Im Schwimmbad plant A neben B zu stehen, also in greifbarer Nähe. Beginnend im Kinderbecken und zu einem Zeitpunkt, wo es im Schwimmbad ruhig ist. Kein tiefer Abgrund und kaum eine Möglichkeit für B in eine lebensgefährliche Situation zu geraten- selbst wenn er wollte. Und selbst nach Fortschritten und dem Wechsel ins tiefere Wasser plant A gerade außer Reichweite von B zu sein und damit wesentlich näher als eine Aufsicht am Beckenrand. Außerdem traut A sich durchaus zu, potentielle Gefahrensituationen zu vermeiden. Es ist ja nun nicht so, als würde A planen B einfach mal von einer Brücke ins Wasser zu schubsen und hinterher zu springen, um ihm ein bisschen zu helfen. Das könnte schnell zu einer kritischen Situation führen. Doch von all dem ist man im Schwimmbad weit entfernt.
Seine Kenntnisse in Erste-Hilfe sowie Rettungskenntnisse bei Sporttauchunfällen hat A letztens Jahr mit dem PADI Rescue Diver aufgefrischt bzw. gelernt. Ganz unbedarft ist A also nicht, jedoch wäre es das erste Mal, dass A jemanden Erwachsenen selbstständig Schwimmen beibringt. Darf man Schwimmhilfen also in jedes Schwimmbad mit rein nehmen? Ob man welche leihen kann ist vermutlich abhängig von dem Badbetreiber?
@Jenna87w Warum ist es klar, dass Flossen in Schwimmbäder nicht erlaubt sind? In einem Bad hier in der Nähe hat man meist nichts dagegen, wenn ich an ruhigen Tagen mit Flossen und Schnorchel im Wasser bin, so lange ich aufpasse, dass ich niemanden die Flossen ins Gesicht schlage. In einem anderen Bad erlaubte man mir und einem Bekannten keine Flossen, obwohl wir die einzigen Besucher waren. Und auch als später noch vier weitere kamen, hätten wir die nicht im Geringsten gestört.
Also mein Freund hat auch die genannten Kenntnisse in Erster Hilfe und hat auch seine Kenntnisse aufgefrischt mit dem PADI Rescue Diver, jedoch würde er sich trotzdem nicht trauen einem Erwachsenen das Schwimmen bei zu bringen. Er hat die anfänglichen Kenntnisse meinem Sohn damals beigebracht, bevor er in den Schwimmkurs ging und man merkte, das diese meinem Sohn sehr geholfen haben und für ihn der Einstieg in den Schwimmkurs einfacher war, als bei den restlichen anderen Kindern. Jedoch bei einem Erwachsenen ist dies einfach schwieriger!
Ich habe noch nie einen Schwimmlehrer gesehen, der nur am Beckenrand steht und von dort aus die Übungen zeigt bzw. sagt was getan werden muss. Bislang (auch früher) waren alle Schwimmlehrer direkt mit dem Schwimmschüler im Wasser. So war der Schwimmschüler selbst in stehendem Wasser nie alleine und der Schwimmlehrer war immer ganz nah am Schwimmschüler, um ihn bei Panikattacken oder gefährlichen Situationen zu sichern.
Nur meine damalige Schwimmlehrerin in der Schule war nie im Wasser und stand immer nur am Beckenrand. Wieso das war, erfuhr ich nach meiner Schulzeit. Sie konnte selbst nicht schwimmen und hat es versucht ihren Schülern bei zu bringen vom Beckenrand aus. Ich konnte nachdem ich dies erfuhr nur den Kopf schütteln und mich wunderte danach einfach nichts mehr.
Wegen den Schwimmhilfen würde ich raten, dies vorher mit dem Bademeister ab zu klären, ob man diese nutzen darf. Ich denke jedoch, das da keiner etwas gegen einzuwenden haben wird und man sich diese auch für die Zeit im Schwimmbad ausleihen kann. Ich habe bislang kein Schwimmbad gesehen, das keine Schwimmhilfen selbst besaß.
Nagut, dann wäre er im Notfall wenigstens gewappnet. Allerdings kann man auch in der Badewanne ertrinken, also kann man das selbstverständlich auch im Nichtschwimmerbecken. Für den Nichtschwimmerbereich braucht man aber keinen Rettungsschwimmer, also würde da schon einmal weniger etwas dagegen sprechen. Andernfalls benötigt man ihn nämlich, wenn man als Schwimmtrainer oder -lehrer tätig sein möchte. Und was man selbst immer kaum mehr nachvollziehen kann: wenn man nicht schwimmen kann, ist das Wasser eben ein sehr gefährliches Element. Man braucht wirklich nur im Becken auszurutschen und schon hat man Panik, weil man weiß, dass man ertrinken könnte: Kann A wirklich sagen, dass er B in so einer Situation retten kann? Ich weiß nicht, wie die Statur von B ist, aber kann man zum Beispiel einfach so einen 1,80m und 90 kg schweren Mann, wenn er um sich schlägt festhalten und sicher an den Beckenrand bringen?
Sicherlich ist die Situation eine andere als im freien Gewässer, aber gefährlich ist sie eben dennoch. Rechtlich wird A auch Probleme bekommen, wenn etwas passiert und heraus kommt, dass A B versucht hat privat das Schwimmen beizubringen. Da braucht man ja eigentlich schon jemanden, der im Notfall den Kopf her hält und das wäre dann ja der Schwimmtrainer. Also, wenn A dennoch bei seinem Vorhaben bleiben will (wovon ich trotz allem abrate), dann auf jeden Fall mit Schwimmhilfen. Und ich persönlich würde auch immer Flossen organisieren, weil es da anfangs eben einfacher ist. Und ich kann dir versichern, dass man die auch im öffentlichen Schwimmbad nutzen darf - man muss vorher nur fragen, ob es gerade passt. Und es passt immer dann, wenn eh nicht viel los ist.
winny2311, einen 180cm großen und 90Kilo schweren Mann in Todesangst i Wasser könnte wahrscheinlich auch so mancher Schwimmtrainer und Rettungsschwimmer nicht ganz problemlos händeln. Zumindest wurde früher im DLRG gelernt, dass es bei einer Rettung nicht darum geht, körperlich stärker als der andere zu sein.
A hätte auch kein Problem damit, wenn B sich im tieferen Wasser (nachdem B sich im Flachwasser bewiesen hat und selbstständig kleinere Stecken schwimmen kann) an ihm festhält. Das Wasser immer eine Gefahr darstellt und Risiken birgt, ist A durchaus bewusst. Doch jeder Schwimmer, der sich allein ins Wasser fernab des Ufers bewegt, geht Risiken ein.
Rechtlich ist es also immer ein Problem jemanden privat das Schwimmen beizubringen? Oder nur bei Erwachsenen? Würde das dann bedeuten, dass jeder, der einem Kumpel das Schwimmen beibringt, rechtliche Probleme bekommen kann? Wenn man grob fahrlässig handelt natürlich, doch A ist nicht daran interessiert seinem Kumpel irgendwie zu schaden. Und es sind auch keine leichtsinnigen, gefährlichen Aktionen geplant. A hat zum einem Interesse daran B zu helfen, Ängste abzubauen und gemeinsam Freizeit zu verbringen und ist als Taucher auch ein Wassermensch.
Flossen für A oder für B? Wie gesagt, ich habe selbst schon erlebt, dass es im absolut leeren Schwimmbad (im Hochsommer waren alle im Freibad) nicht erlaubt wurde. Man hatte Angst wir könnten mit Schnorchel und Flossen schneller ertrinken und wollte kein Risiko eingehen. Und letztendlich habe die Aufsichtspersonen das Sagen.
Also ich würde das vielleicht erst einmal Zuhause mit "Trockenübungen" versuchen. Wir haben das auch in der Schule mal im Schwimmunterricht gemacht. Auf die Erde legen und dann eben Schwimmbewegungen machen. Das kann man dann auch viel leichter kontrollieren als im Wasser. Ansonsten würde ich mir da einfach mal eine relativ ruhige Zeit aussuchen und erst einmal im Nichtschwimmerbecken üben. Das das verboten sein soll, habe ich nun noch nie gehört. Dann kannst du ja beim Bademeister nach Schwimmhilfen fragen. Bei uns stehen die hinten in einer Ecke und wenn man fragt, bekommt man die auch ausgehändigt und gibt sie dann eben später zurück.
Das Problem ist natürlich, dass es in einem vollen Schwimmbad schnell stört. Aber wenn es leer ist, sollte das eigentlich kein Problem sein. Dann sind die Aufsichtspersonen wohl einfach nur faul und wollen nicht aufpassen. Ich habe das noch nie erlebt und schon öfters Leute gesehen, denen Schwimmen beigebracht wurde. Das waren zwar meistens Kinder, aber auch schon ein paar Erwachsene und solange das niemanden im Umkreis gestört hat, wurde das auch erlaubt.
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