Selbstständigkeit - freiwillig gesetzlich Rentenversichern?

vom 16.12.2011, 00:09 Uhr

Ich bin als selbstständige Unternehmerin tätig und bin als solche nicht über die gesetzliche Rentenversicherung pflichtversichert. Aus dem Grund stellt sich für mich zurzeit die Frage, welche Versicherungen zur Altersvorsorge für mich sinnvoll sind. Lohnt es sich, freiwillig Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung zu leisten oder ändert das nicht viel an den Rentenansprüchen?

Vor der Selbstständigkeit befand ich mich mehr als 10 Jahre in einem Angestelltenverhältnis, sodass ich in dieser Zeit auch viele Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung eingezahlt hatte. Kann ich durch freiwillige Beiträge meine Rentenansprüche erhöhen oder sollte ich doch eher auf eine private Rentenversicherung zurückgreifen?

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» tessa » Beiträge: 78 » Talkpoints: 46,00 »



Die Entscheidung, welche Rentenversicherung für dich die richtige ist, kann ich dir natürlich nicht abnehmen. Allerdings stand ich vor einiger Zeit vor der gleichen schwierigen Wahl und habe mich letztendlich für die private Rentenversicherung entschieden. Natürlich wäre es möglich gewesen, beide Versicherungen miteinander zu kombinieren, doch die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung waren mir schlichtweg zu hoch.

Zwar gibt es dort einen Mindestbeitrag, welcher sich nicht am Gewinn des Unternehmens bemisst, jedoch ist dieser doch sehr hoch. Das liegt daran, dass die Beiträge nicht wie vorher vom Arbeitgeber zur Hälfte gezahlt werden. Die Rentenansprüche lassen sich durch den Mindestbeitrag nicht deutlich erhöhen, sodass sich für
mich nur die private Rentenversicherung infrage kam.

» Curly » Beiträge: 122 » Talkpoints: 39,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Als ich vor fünf Jahren in die Selbständigkeit ging, hatte ich mir einen Termin bei der Beratungsstelle der gesetzlichen Rentenversicherung gemacht. Dort unterhielten wir uns auch für die freiwilligen Beiträge, wie hoch sie sein werden und was sie bei der Altersrente bringen. Da ich schon lange vorher privat vorgesorgt hatte, kamen wir zu dem Schluss, das sie die freiwilligen Beiträge bei mir nicht rechnen. Der finanzielle Aufwand zum späteren Nutzen ist mehr als zu hoch.

Somit zahle ich in die gesetzliche Rentenversicherung seit mehr als fünf Jahren nichts mehr ein, habe privat vorgesorgt und werde später mit 67 Jahren eben auch Staat noch eine kleine Rente bekommen. Denn diese steht mir ja zu und verfällt eben auch nicht.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Genau den Tipp hätte ich Dir auch gegeben. Unterhalte Dich doch erst einmal mit deiner Rentenversicherung. Frage da nach, wie denn dein Versicherungskonto aussieht und überprüfe die Zeiten, welche dann bei der Ermittlung der Rente angerechnet wurden. Dann lass Dir doch mal ausrechnen, wie hoch die Rente dann wäre.

Ebenso lässt Du Dir ausrechnen, wie die Beiträge aussehen würden, die Du jetzt zahlen müsstest und wie das deine Rente aufstockt. Dann vergleichst Du das mit den verschiedenen Angeboten, die man privat absichern kann, und suchst für Dich das beste Angebot heraus, um möglichst viel heraus zu bekommen. Wenn Du allerdings noch nicht so alt bist, solltest Du auch in Betracht ziehen, dass es eine gesetzliche Rente vielleicht gar nicht mehr in der heutigen Form für Dich geben wird. Mach Dich dahingehend auch mal schlau.

» ygil » Beiträge: 2551 » Talkpoints: 37,52 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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