Wie überwindet ihr den Ekel bei ungewöhnlichem Essen?
Ich habe heute das erste mal Meeresfrüchte gegessen. Es handelte sich um ein spanisches Reisgericht aus dem Supermarkt mit gelbem Reis, jede Menge buntem Gemüse, Hähnchenstücken, Lachsstücken und Meeresfrüchten: Garnelen und Miesmuscheln. Garnelen wollte ich schon immer mal probieren, weil ich gehört habe, dass es eine Delikatesse sein soll. Meine Mutter findet diese Dinger ekelig, alleine der Gedanke, dass es Krabben sind, bringt sie zum Verzicht. Ich bin da eigentlich ein wenig experimentierfreudiger und habe mich auch ein bisschen darauf gefreut, das neue Essen auszuprobieren.
Die Miesmuscheln haben mich dann jedoch auch etwas angeekelt. Sie sahen ziemlich schlickig aus und am einen Ende befand sich das komische grau-schwarze Fleisch. Ich hatte solch eine Miesmuschel auf der Gabel und habe mich dann gefragt, ob ich sie wirklich essen soll, denn ein kleiner Ekel davor war ehrlich gesagt schon vorhanden. Ich habe sie dann aber einfach ohne groß nachzudenken in den Mund genommen. Meistens beruhige ich mich damit, dass Meeresfrüchte von vielen Menschen gegessen werden und ich bisher nur gute Kritiken gehört habe. Ich kenne sogar jemanden, der gebratene Weinbergschnecken isst.
Ich muss sagen, dass ich vom Geschmack angenehm überrascht war. Es schmeckte ziemlich stark nach Fisch, ich hatte es mir jedoch viel zäher und schleimiger vorgestellt, dagegen hatte es die Konsistenz von ganz normalem Fleisch und war gut zu kauen. Ich denke, dass ich in Zukunft keine große Hemmungen mehr haben werde, Scampi, Garnelen, Muscheln oder andere Meeresfrüchte zu essen.
Wie überwindet ihr euren Ekel eigentlich beim Essen? Verzichtet ihr komplett auf etwas, das euch komplett anekelt oder seid ihr in dieser Beziehung experimentierfreudig und probiert gerne mal etwas neues bzw. außergewöhnliches? Und wie bekommt ihr die Speisen dann hinunter? Reicht es schon aus, wenn ihr euch selbst Mut macht und euch sagt, dass es auch schon von ganz anderen Menschen gegessen wurde oder müsst ihr schon härtere Geschütze auffahren? Haltet ihr euch beim Kosten für euch ekelerregender Speisen die Nase zu oder schließt die Augen nach dem Motto "Augen zu und durch"? Wie ergeht es euch danach? Fandet ihr eine Speise beim Kauen schon einmal so ekelerregend, dass ihr sie wieder heraus spucken musstet oder war es meistens halb so schlimm?
Die Paella, die du dir heute aus dem Supermarkt geholt hast, habe ich in Spanien erstmals gegessen und zwar im Kreise einer internationalen Gruppe. Die Unterhaltung war auch während des Essens in vollem Gange. So habe ich zwar gegessen und es hat mir sehr gut geschmeckt, aber so richtig hatte ich nicht realisiert, was da alles drin war. Das habe ich dann erst später festgestellt. Trotzdem hat sie mir auch weiterhin gut geschmeckt. Zu den von dir aufgezählten Sachen gehört noch der Tintenfisch.
Außergewöhnliche Sachen, vor denen ich mich ekeln könnte, rühre ich gar nicht erst an, damit es nicht so weit kommt. Wovor ich mich geekelt habe war, dass ich als Kind Fleisch essen musste. Aber das ist nun schon lange her. Das Fleisch habe ich zusammengekaut und in einem unbeobachteten Augenblick ausgespuckt, wenn meine Mutter nicht hinsah.
Also wenn ich ehrlich bin, probiere ich Sachen vor denen ich mich Ekel erst gar nicht. Ich weiß auch nicht, warum ich mich zwingen sollte, etwas zu essen, was ich unappetitlich finde. Sollte ich irgendwann mal die plötzliche Lust verspüren es zu probieren, würde ich es vielleicht machen sonst nicht. Ich Ekel mich auch vor relativ vielen Sachen. Also bei manchen Sachen ist es nicht mal das aussehen, sondern einfach nur der Gedanke daran. Also ich Ekel mich ja tierisch vor Avocado, und wenn ich nur dran denke könnt ich schon würgen, und das obwohl ich noch nie eine gegessen habe. Ich bin auch sehr empfindlich, was Texturen im Mund sind. Also schon bei Wackelpudding und ähnlichem graust es mir. Und da helfen auch alle Taktiken nichts, das bekomme ich dann nicht runter. Manchmal hilft mir Luftanhalten, aber meistens eher nicht.
iCandy hat geschrieben:Die Miesmuscheln haben mich dann jedoch auch etwas angeekelt. Sie sahen ziemlich schlickig aus und am einen Ende befand sich das komische grau-schwarze Fleisch.
Bei grau-schwarzen Miesmuscheln würde selbst mich der Ekel überkommen, und mein Magen ist original Thailändisches Essen gewöhnt und damit meine nicht das was bei uns in Thailändischen Restaurants auf den Tisch kommt. Das Fleisch von Miesmuscheln ist frisch gelblich bis orange und von der Konsistenz her wie fester Tofu.
Frische Muscheln und frischer Fisch schmecken auch niemals nach "Fisch", wenn etwas nach "Fisch" schmeckt, ist es für mich dem verderben nahe. Auch würde ich von einem billigen Tiefkühlgericht nicht auf eine frische Paella schließen. Auch frische Scampi schmecken definitiv anders als ihr Tiefkühlpondon.
Ich esse nichts, was mich in irgendeiner Form ekelt. Wenn etwas für mich unschön riecht, wenn es komisch aussieht oder auch komisch schmeckt, dann kann ich es nicht essen. Bei mir bildet sich dann relativ schnell Ekel bzw. ich bekomme einen Würgereiz, wenn ich es doch essen würde. Deshalb verzichte ich auf solche Dinge einfach, weil ich sie ohnehin nicht herunter bekommen könnte.
Ist es aber etwas, das mir einfach nur nicht schmeckt oder was ich nicht so gerne mag, dann esse ich es trotzdem. Allerdings muss ich dazu sehr viel trinken, damit ich es besser hinunter bekomme. So klappt das eigentlich immer recht gut, weil ich dann auch wenig davon schmecke.
Ich kann gut und gerne auf Essen verzichten, was mir nicht schmeckt oder vor dem ich mich ekle. Meist merkt man das schon am Geruch, ob das Essen noch gut ist oder ob es schon etwas älter ist. Selbst wenn ich zum Beispiel einen alten Quarkbecher raushole und schon ein kleines grünes Netz erkenne, dann kriege ich sofort einen Würgereiz und ich ekle mich relativ davor. Das kann aber auch daran liegen, dass ich relativ empfindlich bin und ich in einer Familie aufgewachsen bin, wo jedes Lebensmittel, dass schon über mehrere Tage offen war, dennoch gut ist, weggeschmissen wird.
Auch eine Paella, die relativ aufwendig und schwierig ist, gemacht zu werden, kann, wenn die richtig gut gemacht wurde, auch richtig gut schmecken. Aber diese Speise muss eben frisch sein, ich kann kein Essen in die Mikrowelle tun, drei Minuten warten und sagen, dass ich das jetzt esse. ob es gut oder schlecht riecht, so etwas könnte ich nicht. Da kann ich mich nur zu gut an diesen "Curry King" erinnern (eine Currywurst mit scharfer Soße, dass im Kühlregal steht und kalt oder in der Mikrowelle warm gemacht, gegessen werden kann), welcher ein Kumpel in seiner Mikrowelle warm gemacht hatte. Nachdem er die Verpackung öffnete, kriegte ich schon beim Anblick schon einen leichten Würgereiz, doch auch noch beim Geruch musste ich ihm gestehen, dass ich unbedingt an die frische Luft muss und dieses Zeug nicht sehen kann. Aber jeder Mensch hat einen anderen Geschmack.
Etwas, was mich anekelt oder besser, was ich gar nicht mag, wird von mir auch nicht gegessen. Daher habe ich auch keinen Ekel zu überwinden und es gibt gewisse Dinge, die ich nie und nimmer anrühren würde, egal, wie oft mir gesagt wird, wie lecker die doch sind. Dazu zählen zum Beispiel eben die Meeresfrüchte. Ich habe kein Problem damit, wenn ein anderer diese in meinem Beisein isst, solange ich nicht dazu gezwungen werde, sie auch zu mir zu nehmen. Und da sind Meeresfrüchte eben nur ein Beispiel, wobei ich die jetzt nicht als eklig empfinde, aber ich habe generell mit Dingen aus dem Meer Probleme. Eher selten esse ich Fisch, aber auch keinen, der wirklich stark und vor allem unangenehm nach Fisch riecht.
Als begeisterte Käseesserin nehme ich gern auch mal eher unbekannte Käsesorten unter die Lupe. Aber mit dem Aschkäse oder dem Milbenkäse kann man mich beispielsweise auch jagen, da könnte ich mich nie und nimmer dazu überwinden, diese Sorten zu essen. Auch habe ich einmal schlechte Erfahrungen mit einem Käse gemacht, bei dem es sich um einen Weichkäse mit Champignons handelte. Auch das würde ich nicht mehr essen können und da überkommt mich schon der Ekel.
Ebenfalls finde ich etwas sehr fettiges als eklig und nehme davon Abstand. Da kann ich mich auch nicht überwinden, es zu probieren und zu mir zu nehmen. Lieber lasse ich es dann liegen und entsorge es mit Widerwillen. Ich mag kein arg fettiges Fleisch und finde es halt schon eklig, wenn es nur so vor Fett trieft. Wenn ich keine andere Möglichkeit habe, als so etwas zu essen, schaue ich, dass ich das Meiste vom Fett auch liegen lasse.
Ich könnte niemals meinem Ekel überwinden, wenn es um Essen geht. Wenn etwas schon widerlich aussieht oder eben nicht gut riecht, dann kann ich mich auch nicht dazu durchringen, es wenigstens mal zu probieren. Mein Ekel ist dann so groß, dass mich alleine der Gedanke, dieses Zeug zu essen würgen lässt. Was Essbares angeht, bin ich schon ziemlich eigen. Ich probiere schon ganz gerne mal etwas Neues aus, aber manche Sachen gehen eben gar nicht. Ich esse kein Fleisch und keinen Fisch, aber auch als ich noch kein Vegetarier war, konnte ich mich niemals dazu überwinden, Schnecken, Muscheln oder andere Meeresfrüchte zu essen. Das sieht einfach schon schlimm aus und ich ekele mich einfach davor.
Ich verstehe auch nicht, warum ich mich dazu zwingen sollte, etwas zu essen, vor dem ich mich einfach ekele. Man muss ja auch nicht immer alles probieren. Ich finde es dann auch nicht schlimm, wenn andere am Tisch Meeresfrüchte oder andere Dinge essen. Solange es ihnen schmeckt, sollen sie es ruhig essen - ich verzichte da lieber und ich würde auch niemandem zuliebe etwas probieren, was ekelhaft riecht oder seltsam aussieht. Ich habe auch schon Dinge probiert, die ich nicht so sonderlich unappetitlich fand und deren Geschmack mich einfach interessiert hat. Manchmal war es dann ganz lecker, manchmal hat es dann aber so widerlich geschmeckt, dass ich es unmöglich unter schlucken konnte. Dann habe ich das Ganze einfach in ein Taschentuch befördert und das war es dann. Zwingen würde ich mich niemals - dann müsste ich ohnehin würgen, und das muss ja einfach nicht sein!
Spontan fällt mir dazu das Sprichwort ein: "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht." Besonders bei Essen gehen die Geschmecker schon sehr weit auseinader. Einige Menschen verzichten auf spezielle Arten von Gemüse oder andere schließen einfach die gesamte Fischabteilung direkt aus. Soetwas ist aber schade. Häufig sagen Menschen: "Mir schmeckt das nicht." Wenn man aber auf den Geschmack zu sprechen kommt hört man häufig: "Gegessen habe ich das noch nicht, aber das sieht schon so komisch aus." Dabei ist gerade diese Denkweise ein fataler Fehler.
Bekommt man etwas vorgesetzt, dass komsich riecht oder aussieht, sollte man sich davon nicht abschrecken lassen. Vielleicht erst eimal einen kleinen Happen probieren. (Wie du das beispielsweise getan hast.) Wenn es dann immer noch nicht schmeckt, kann man wenigstens sagen, dass man es probiert hat. Viele Gerichte sehen oder riechen vielleicht komisch, schmecken aber doch ganz anders. Das kann man aber erst feststellen, wenn man es auch probiert hat.
Daher gilt ganz klar: Probieren und sich überwinden, wenigstens einen kleinen Bissen zu versuchen.
Ich ekle mich eigentlich nicht vor Speisen, nur weil sie mir unbekannt sind oder weil jemand anders sie nicht mag. Von einigen extremen Fällen wie vergorenem Fisch, Stinkfrucht oder Madenkäse natürlich abgesehen. Ich kann es auch nicht verstehen, wenn Leute ohne Probleme eine tote Kuh oder ein totes Schwein essen, aber sich dann weigern eine Elchsalami zu probieren.
Vor was ich mich allerdings schon ekeln würde, wäre eine Paella von irgendeinem Supermarktstand mit Muscheln, die nicht mehr die frischesten zu sein scheinen. Lebensmittelvergiftungen sind bekanntlich vor allem bei Meeresfrüchten nicht ohne, von daher würde ich um so etwas einen ganz großen Bogen machen. Was mich auch ekelt ist fettes Essen. Fleisch mit Fettrand oder fettige Würste vom Imbiss bekomme ich nicht runter und da überwinde ich mich auch nicht. Schließlich ist das Zeug nicht wirklich gesund und man ist ohne wahrscheinlich besser dran.
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