Computer Ausbildungen - Welche übernimmt das Arbeitsamt?

Leider trifft heutzutage die Arbeitslosigkeit viele Menschen, so auch in meinem Umfeld. Wenn man sich dann heute irgendwo neu bewerben möchte, dann werden oft Computerkenntnisse gefordert. Das Problem ist, dass man vielleicht zu Hause öfter mit dem Computer zu tun hat, dies dann aber nicht schriftlich hat und somit auch keinen Nachweis über seine Kenntnisse.

Es gibt natürlich die Möglichkeit sich über das Arbeitsamt eine Weiterbildung bezahlen zu lassen, aber nicht jeder wird angenommen und auch nicht jede Weiterbildung wird genehmigt. Wie lange muss man Arbeitslos sein, damit man überhaupt einen Kurs besuchen darf? Und lohnen sich diese einfachen Kurse und hat man dadurch wirklich mehr Erfolge bei der Bewerbung?

Ich sehe das eigentlich nicht so, dass man unbedingt immer Nachweise über Kenntnisse im Bereich Software oder vielleicht Hardware benötigt, wenn man sich irgendwo neu bewirbt. Oft genug ist es doch so, dass man mit der Ausbildung schon bestimmte Kenntnisse erwirbt. Diese sind dann zwar nicht explizit nachweisbar aber die Erfahrung sagt dem Arbeitgeber, dass es eben solche Kenntnisse gibt.

Aber auch Arbeitszeugnisse, auf die man (ja zumindest den Arbeitsplatz beschreibend) einen Anspruch hat, beschreiben dann welche Aufgaben man übernommen hat und auch hier lässt dann die eigene Erfahrung oft genug vermuten, dass diese Kenntnisse existieren

Die Agentur für Arbeit wird solche Kurse und Weiterbildungen nur dann bezahlen, wenn damit sichergestellt wird, dass der Arbeitssuchende mit erfolgreichen Abschluss mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in eine sozialversicherungspflichtige Stellung vermittelt werden kann. Ansonsten kann auch jeder registrierte Arbeitssuchende die Online-Lernbörse der Arbeitsagentur nutzen. Dort hat man dann vielleicht keinen anerkannten Abschluss. Auf jeden Fall kann aber seine Kenntnisse auffrischen.

Es gibt, soweit mir das bekannt ist, keine Regel, das man erst eine gewisse Zeit arbeitslos sein muss, um eine Weiterbildung zu bekommen. Es geht eher danach, welche Kurse gerade geplant sind und wie sie die Chancen erhöhen, das man dadurch schneller einen neuen Job findet.

Ich selbst habe einmal Anfängerkurse in Word gegeben. Das waren Tageskurse und die Leute sollten nur lernen, wie man einen Brief schreibt und richtig formatiert. Da war ein Gärtner dabei, der wirklich nach dem Sinn für seinen Beruf gefragt hat. Ich selbst wusste, das Gartenbaubetriebe meist nur zwei oder drei Mitarbeiter in der Gegend habe und konnte ihm den Vorteil damit erklären, das er dann zumindest ein Angebot am Computer schrieben kann, falls die Bürokraft einmal nicht da sein sollte.

Dies überzeugte ihn und er war dann sehr motiviert. Allerdings habe ich eben schon alles in den Kursen sitzen gehabt. Von Langzeitarbeitslosen bis hin zu Leuten, wo die Tinte der Kündigung noch nicht ganz trocken war. Und da es seit einigen Jahren so ist, das nicht die Bildungsunternehmen ihre Kurse anbieten, sondern die Agentur für Arbeit Kurse plant und dann Ausschreibungen macht für die Bildungsträger, weiß man nie wirklich was im nächsten halben Jahr statt finden wird.