Elternbeirat - was kommt auf mich zu?

vom 15.10.2008, 03:44 Uhr

Hallo,

ich habe vor mich für die Elternbeiratswahl aufstellen zu lassen. Meine Tochter ist mein erstes Schulkind, ich habe also absolut keine Ahnung, was für Aufgaben sich daraus ergeben könnten. Wir sind neu zugezogen, ich kenne nur sehr wenige andere Elternteile. Ich weiß allerdings, dass es immer wieder Probleme an dieser Schule gibt und würde mich gern dafür einsetzen, daran etwas zu ändern. Deshalb meine Idee mit der Wahl in den Elternbeirat.

Ich habe erfahren, dass das wohl eine sehr unliebsame Aufgabe ist und meine Chancen insofern auch recht gut stehen. Nur: Kann ich damit wirklich auch was bewirken? Wie viel „Ansehen“ hat der Elternbeirat einer Schule?

Ich freu mich über Erfahrungsberichte!

» Sojus » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,00 »



Zunächst einmal wird die Elternvertretung auf Klassenebene gewählt. Das ist zumindest in Sachsen-Anhalt der Fall. Dort hat man schon etwas Mitspracherecht, allerdings beschränkt sich das in der Regel auf die Klasse, in der man in der Elternvertretung ist. Die Elternvertretung einer Klasse wird von allen anwesenden Eltern einer Klasse gewählt. Diese Hürde musst Du also als erstes nehmen.

Der Vorsitzende und der Stellvertretende der Elternvertretung einer Klasse bilden zusammen mit denen der anderen die Schulelternvertretung. Dass heißt, Du müsstest in Deiner Klasse zum Vorsitzenden der Elternvertretung oder dessen Stellvertreter gewählt werden. Dann kannst Du auch als Elternvertreter der Schule etwas bewirken.

Bestenfalls bist Du als Elternvertreter Ansprechpartner für andere Eltern, bündelst Anfragen von Eltern und leitest sie an die Lehrerschaft weiter. Gibt es einmal Probleme, dann kann es auch sein, dass man an Dich heran tritt und Dich bittet im Sinne der Elternschaft tätig zu werden. Dies gilt entweder auf Klassen- oder eben auch auf Schulebene. Je nachdem in welchem Bundesland Du wohnst, wirst Du auch in allgemeine Belange der Schule einbezogen und wirst auch mitentscheiden, wenn bestimmte Beschlüsse gefasst werden müssen.

Was Du damit bewirken kannst, ist sicher unterschiedlich. Zum einen solltest Du schon das Vertrauen der anderen Eltern besitzen, sonst wird man Dich auch nicht bitten in ihrem Sinne tätig zu werden. Auf jeden Fall solltest Du etwas zusätzliche Zeit einplanen, weil man Dich eben unter Umständen häufiger mal anspricht. In unserer Schule waren es bisher aber immer nur einfache Ängste und Bitten von Eltern, auf die man dann die Lehrer noch einmal hingewiesen hat. Das war nichts Dramatisches, aber die Eltern hat es erleichtert und die Lehrer konnten ihr Verhalten überdenken und unter Umständen ändern, auf jeden Fall aber auch einfach nur erklären. Auf Schulebene wurde schon dafür gesorgt, dass die negative Darstellung der Schule aus der Presse verschwand, nachdem die Verursacher um den Ärger wussten. Es wurden dann nicht mehr nur Fakten sondern auch Ursachen präsentiert, was ein ganz anderes Bild zeichnet.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich nehme mal an, das es das Selbe ist, wie bei uns der Elternsprecher. Ich bin das in der LRS-Klasse meiner Tochter und bin danach auch zum Schulelternsprecher gewählt worden. Aber ich kann nicht sagen, das ich damit nur unliebsame Aufgaben bekommen habe.

Klar plane ich nun Elternstammtische der Klasse und schreibe dazu eben auch die Einladungen. Da es bei uns an der Schule zur Sitte geworden ist, einen Frühstücksbasar zu veranstalten, habe ich diesen auch geplant, nachdem wir einen Termin gemeinsam festgelegt hatten. Also auch da Rundschreiben, wo eben ein Abschnitt dran ist, wo jede Familie mitteilen kann, was sie dazu beiträgt und ob eine Mama oder auch ein Papa beim Verkauf helfen werden.

Es lag nun auch in meiner Hand das Wechselgeld, Pappteller und Servietten zu besorgen. Aber das macht man eben, wenn man sowieso einkaufen geht. Also auch keine Aufgabe, wo ich nun extra Wege gehabt hätte. Und die Klassenkasse verwalte ich als Elternsprecher eben auch.

Als Schulelternsprecher habe ich auch nicht mehr zu tun, wie die anderen Elternsprecher. Außer, das ich halt zu den Versammlungen des Kreiselternrates auch hingehe und Informationen, welche für uns von Bedeutung sind, an die anderen Elternsprecher weitergebe. Aber das sind im Schuljahr vielleicht zwei oder drei Versammlungen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



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