Kinder - Trotzphase 365 Tage im Jahr

vom 05.09.2008, 06:16 Uhr

Ich will keine Erziehungsratgeber mehr lesen, denn die sind alle im Nachhinein geschrieben worden und dann schaut immer alles leichter aus. Diese Trotzphasen. Ich bin mir nicht sicher, ob wir gerade wieder neu in eine einsteigen oder ob der Ferienkoller unser aller Nerven killt.

Wenn ich die Möglichkeit hätte, diese Monate nur am Meer zu verbringen, wäre wahrscheinlich der ganze Psychoterror gar kein Thema, aber hier zu Hause scheint es unausweichlich. Der Spieltrieb ist zu groß, ich kann nicht länger als eine Stunde ein Dinosaurier sein. Wie geht man um mit dem Ferientief? (ohne seine Kinder wegzuschicken)

» Hundekeks » Beiträge: 229 » Talkpoints: -0,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Als erstes sollte man sich von dem Gedanken verabschieden, dass es am Meer anders wäre. Wie auch? Wenn man denn nicht mal mit dem Gedanken spielen möchte, die Kinder wegzuschicken. Es ist doch klar, dass man sich früher oder später gegenseitig den letzten Nerv raubt, wenn man einfach nur die große und glückliche Familie geben will, die immer und überall gemeinsam auf Tour ist. Da fehlt jeglicher Freiraum, der dann auch irgendwann zu Ärger führt.

Statt also immer nur auf Familie zu machen, wäre es sinnvoll mal zu erfragen, was denn jeder gern tun würde, auch wenn das bedeutet, dass man mal an einigen Tagen nicht gemeinsam unterwegs ist. Ein Vorteil ist, dass jeder das machen kann, was ihm Spaß macht, ohne das andere Familienmitglieder darunter leiden. Ein weiterer Vorteil ist, dass man sich nach Einzelunternehmungen auch wieder darauf freut etwas gemeinsam zu unternehmen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Den Kinder fehlt in den Ferien mit Sicherheit das ganze drumherum was sonst da ist, Kindergarten, Schule etc. meist sind noch die Sportvereine nicht aktiv während der Ferien und schon hockt man während der ganzen Zeit zu Hause.
Können sich die Kinder nicht mal mit Freunden verabreden? Wenn sie noch sehr klein sind, könnte man entweder gemeinsam zu einem anderen Kind gehen oder man verabredet mit der anderen Mutter das die mal zwei Stunden allein aufpasst und ihr dafür an einem anderen Tag? So hätte man auch mal ein wenig Abstand von den Kindern. Ansonsten mal schwimmen fahren, in einen Indoorspielplatz, Wildpark, ein bisschen Ferienprogramm halt, um die Kinder auszulasten.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es einen weniger Nerven kostet und dass man sogar selber mehr Spaß daran hat, wenn man sich einfach ein Programm für die Kinder überlegt. Dadurch dass ich nun weniger arbeite wegen der Kleinen habe ich einen zusätzlichen Tag frei. Dieser ist stets für meine Tochter reserviert. Wir machen dann Dinge zusammen, die ihr am Herzen liegen, wie zum Beispiel, dass wir zusammen ins Hallenbad gehen oder zusammen shoppen oder etwas kindgerechtes eben, was ihr gefällt.

Das kann man übrigens auch im Alltag gut machen. Meine Tochter bastelt, malt, singt, kocht und bäckt sehr gerne. Eigentlich macht sie alles gerne, was ich auch gerne mache. Warum also nicht die Tätigkeiten verbinden und die Kinder miteinbeziehen? Heuer habe ich auch einen besonderen Adventskalender, wo jeden Tag eine Geschichte in einem Kuvert drin ist und eine Bastelidee dazu. Die kleine freut sich sehr darüber. Es ist schon zu einem Ritual geworden.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich denke auch, dass ein wenig Programm nicht schaden kann. Allerdings kommt es auch auf das Alter an. Manches Kleinkind ist bei zu viel Programm gar überlastet und überreizt und trotzt bzw. quengelt dann umso mehr. Also kann je nach Alter weniger auch mal mehr sein.

Ich glaube, gegen Trotzphasen wird es nie ein Patentrezept geben, außer zu versuchen, gelassen zu bleiben, wobei mir das im Ernstfall auch fast nie gelingt.

Wenn die Kinder zu häufig trotzen, kann ein positives Anreizprogramm helfen, dass die Trotzanfälle weniger werden, z.B. eine Pinnwand mit Smilies und bei beispielsweise 10 Smilies (die man dann vergibt, wenn heftige Trotzattacken eben ausbleiben) kann das Kind dann etwas Schönes machen wie einen Kinobesuch, Wildpark, etc.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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