Spielerweiterungen - innovativ oder Geldmacherei?
Ich habe Carcasonne zu Hause und hier auch ein paar Erweiterungen, dennoch finde ich, dass es mittlerweile zu viel geworden ist. Man kommt irgendwann wirklich durcheinander und muss sich dann nochmal mit allen Spielregeln auseinandersetzen, besonders wenn man es längere Zeit nicht mehr gespielt hat. Manche Erweiterung macht richtig Spaß und bringt neuen Pepp in das Spiel, aber viele sind einfach nur Geldmacherei oder sie verkomplizieren das Spiel unnötig.
Bei Monopoly muss ich ehrlich sagen, sind die meisten Erweiterungen einfach nur Mist. Das merkt man auch, wenn man mal die einzelnen Bewertungen so liest. Vieles ist noch ganz gut, aber letztendlich kommt die Ursprungsvariante immer noch am besten bei den Spielern an. Ich käme auch nie auf die Idee, mir hier die Version zu kaufen, in der man kein Bargeld mehr braucht, sondern alles nur noch mit Karte zahlt. Dabei geht einem doch der eigentliche Sinn des Spiels total verloren. Das Geld war ja gerade der Anreiz, mit den Karten macht das für mich keinen Spaß mehr.
Leider habe ich sonst keine weiteren Spiele mehr, bei denen es Erweiterungen gibt. Ich bin aber der Meinung, dass gewisse Erweiterungen sicherlich Sinn machen, andere wiederum gar nicht. Es kommt halt darauf an, ob damit wieder nur Geld gemacht werden soll, oder ob es eine sinnvolle Erweiterung ist, die auch wirklich den weiteren Spielspaß erhöht. Generell finde ich schon, dass Erweiterungen gerade bei Spielen Sinn machen, die man häufig spielt und die sonst irgendwann mal langweilig werden. Mittlerweile tendiere ich aber zu Spielen, die sowieso schon sehr umfangreich sind, da ist die Chance eine Erweiterung zu haben relativ gering, da man auch so schon ewig mit dem Spiel beschäftigt ist und es keine Erweiterung braucht.
Add-Ons können natürlich eine Bereicherung fürs Spielerlebnis sein, wenn man das Spiel schon längst durchgespielt hat und auf eine Erweiterung wartet. Wenn man jedoch hört, wie Spieleentwickler DLC ankündigen bevor das Spiel überhaupt erschienen ist, ist das bodenlose Geldmacherei.
Ich finde schon, dass Erweiterungen Sinn machen. Zumindest bei den meisten Spielen. Bei Monopoly kann man ja nicht wirklich von Erweiterungen sprechen. Es ist ja jedes mal ein eigenständiges Spiel mit unterschiedlichem Thema. Und ich finde, dass es auch absolut reicht, wenn man eine Version besitzt! Bei Keltis finde ich die Erweiterung sehr gelungen und auch Keltis - Das Orakel (eigenständiges Spiel) ist sehr gut. Aber dann reicht es auch!
Dominion ist z.B. ein reines Kartenspiel mit 500 Karten! Dazu sind nun auch schon 4 oder 5 Erweiterungen rausgekommen. Die meisten davon beinhalten auch wieder 500 Karten. Ich finde, dass das wirklich zu weit geht und diese Erweiterungen wirklich nur noch für absolute Dominion-Fans interessant sind. Also ich würde lieber ein neues Spiel kaufen, als die hundertste Erweiterung zu kaufen. Ein oder zwei Erweiterungen sind in Ordnung, aber das ist dann auch das Maximum!
Ich finde persönlich sie können schon sinnvoll sein. Bei Anno oder Age of Empires brachten sie den Spielspaß wieder, weil es was neues war. Bei Spielen wie Sims finde ich es hingegen Abzocke, weil das Hauptspiel durch die Addons beeinflusst wird. Heißt wenn ein neues draußen ist, wünschen sich die Sims dann auch etwas was nur damit realisierbar ist. Das finde ich dann schon irgendwie doof. Habe mir trotzdessen oft Erweiterungen gekauft, aber meist gebraucht bei Kleinanzeigen Köln und so, weil es sonst schlichtweg nicht bezahlbar war.
Bei manchen Spielen, wie zum Beispiel World of Warcraft sehe ich das zweigeteilt. Einerseits wollen die Spieler dieses Spiels neue Inhalte und damit verbundene erhöhte Levelgrenzen, neue Dungeons, Monster und natürlich Ausrüstung. Andererseits ist das natürlich eine riesige Geldmacherei von Blizzard, die ihre Spieler immer weiter an das Spiel binden. Bei World of Warcraft ist das natürlich noch extremere Ausbeutung, da es einen monatlichen Betrag gibt, den jeder Spieler bezahlen muss und dieser ist aus eigener Erfahrung schon ziemlich hoch.
Bei Erweiterungen für zum Beispiel Konsolen-Spiele wie Infamous 2 finde ich diese Erweiterungen weniger attraktiv. Ich würde mir die neue Erweiterung "Festival of Blood" zum Beispiel nicht kaufen, da ich, wenn ich ein Spiel durchgespielt habe, dies meistens als abgeschlossen sehe und keine Lust habe nochmal eine Stunde dran zu hängen. Dann kaufe ich mir lieber ein ganzes, günstiges, neues Spiel und habe damit meinen Spaß. Es gibt allerdings auch Ausnahmen wie beispielsweise bei "Borderlands". Dieses Spiel hat mich so in seinen Bann gezogen, dass ich immer weiter spielen wollte, sodass mir nichtmal die Platin Trophäe gereicht hat. Dieses Spiel kann man allerdings auch mit einem Rollenspiel vergleichen und somit ist es wohl doch nicht ganz so eine große Ausnahme.
Spielerweiterungen sind schon ganz sinnvoll und nicht nur Geldmacherei meiner Meinung nach, da man das Spiel irgendwann so oft gespielt hat, dass es ein bisschen langweilig wird. Durch die Erweiterungen kann man es dann weiter spielen und es kommen immer wieder neue Sachen vor. Natürlich kann man sich dann auch ein neues Spiel kaufen, aber weiter spielen finde ich noch besser.
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