Hund beim Tierarzt - Angst das dieser geschoren werden muss

vom 11.11.2011, 16:10 Uhr

Ich schaue gerade Menschen, Tiere und Doktoren auf Vox. Dort war gerade ein getrimmter Pudel zu sehen, der eine Veränderung am Oberlid hatte und diese musste operativ entfernt werden. Das Frauchen des Pudels frage direkt, ob es denn nötig sei, den Pudel zu scheren. Der Tierarzt sagte dann, dass rund um das Augen eben etwas rasiert werden müsste, damit keine Haare in die Wunde kommen. Ich kann gar nicht wirklich sagen, was ich in dem Moment dachte, als die Frau eben fragte, ob denn ihr Hund rasiert werden müsste.

Mein Hund hatte mal eine Verletzung an der Hinterhand kurz vor dem Schwanz. Ich war dann natürlich auch beim Tierarzt und mir wurde dann auch gesagt, dass das Fell dort entfernt werden müsste und das sie es richtig kurz abrasieren müssten. Ich muss dazu sagen, dass ich einen Shih tzu habe, der sehr langes Fell hat. Ich habe dann mehrmals sagen müssen, dass mir das egal ist und es nichts ausmacht, wenn mein Hund dort eben keine Haare hat. Die Tierärztin schaute mich damals auch skeptisch an. Also muss es ja anscheinend immer mal vorkommen, dass Besitzer von Langhaar Hunden eben unglücklich sind, wenn ihre Hunde an einer Stelle rasiert werden müssen.

Mir ist es ehrlich gesagt egal, ob mein Hund an einer oder mehreren Stellen geschoren werden muss. Hauptsache ihm wird geholfen und die Wunde kann versorgt werden. Mir ist die Gesundheit meines Hundes doch viel wichtiger, als dass er ein makelloses Haarkleid hat und optisch super aussieht. Oder wie seht ihr das?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Haare wachsen doch nun wirklich wieder nach. Das würde mich ehrlich gesagt null jucken, wenn man mir sagen würde, dass der Hund an einer Stelle die Haare ab bekommt. Und da spielt es auch keine Rolle, um welche Stelle es sich dabei handelt. Selbst wenn das eine wirklich sichtbare Stelle ist, ist das doch egal. Hauptsache man bekommt die Erkrankung wieder in den Griff und er übersteht die Operation gut. Da kann ich es doch nur unterstützen, wenn man vorbeugt und eventuell störende Haare entfernt.

Und ich bin davon überzeugt, dass es meinen Hund nun auch nicht stört. Da machen sich die Herrchen und Frauchen doch eher Gedanken, was dann andere beim Spazieren gehen denken könnten, oder? Das wäre mir wirklich total egal. Meinen Hund haben sie bei der Operation auch den kompletten Bauch rasiert. Das sah ungewohnt aus, aber mehr auch nicht. Und ich hatte da echt andere Gedanken, als mir die Frage zu stellen, wie er wohl ohne Haare aussehen würde.

Keine Ahnung, wie man auch nur einen Moment darüber nachdenken kann, die Gefahr einzugehen und eine Infektion zu riskieren und die Haare dran zu lassen. Soll der Hund dann lieber schön sterben, als "veranstaltet" (übertrieben natürlich) zu leben?

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Es gibt ja nicht nur Hundebesitzer, die ihre Hund aus "einfach so" halten, sondern auch die Menschen, die mit ihren Hunden auf Austellungen und Wettkämpfen auftreten. Da wird ein ausrasiertes Lid oder ein anrasierter Hinterlauf wohl eher zu einer schlechteren Benotung führen.

Ich bin ja nicht für diese Trimm-Geschichten und auch nicht für solche Ausstellungen, aber es gibt nun mal Menschen, denen das gefällt und die sich auch die großen Preise für den Mottenfiffi-Schnitt erhoffen. Manche vergessen da schon mal,das es um das gesundheitliche Wohl des Hundes und somit seines "besten Freundes" geht.

Ist mein Tier krank und muss geschert werden (und wenn es danach noch so blöde aussieht), dann muss es auch geschert werden. Ich lasse doch nicht irgendwelche notwendigen Eingriffe nicht vornehmen, nur weil ich dann vielleicht Abzüge bei irgendeinem Punkterichter bekomme. Das Tier zählt und nicht die Preise, die es gewonnen hat.

» Rheanna » Beiträge: 639 » Talkpoints: 3,67 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es ist doch beim Menschen nicht anders. Manch einer überlegt wirklich vor einer Operation weniger wie er diese übersteht, sondern macht sich eher Gedanken darüber, wie und wo der OP-Schnitt gesetzt wird, oder man hat ein Problem damit Piercings herauszunehmen, usw.

Bei Tierärzten kommt noch dazu, dass es sehr oft unterschiedliche Meinungen gibt. Einer sagt man müssen einschläfern, der nächste vertraut auf Gott bei der Heilung (was ich aber auch schon von Menschenärzten hörte), einer schreibt Tabletten oder andere Medizin auf und manch einer schneidet häufiger.

Doch was auch immer der Einzelne für eine Motivation hat, muss er diese doch vor sich selbst rechtfertigen sollen. Und besser man fragt einmal zu viel nach, als einmal zu wenig. Ich gebe weder mein Tier noch mich selbst, einfach bei einem Arzt ab und lasse mich überraschen, was dabei herauskommt, sondern ich möchte im Vorfeld über die Behandlung, Nebenwirkungen und eventuelle Alternativen informiert werden.

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich finde es schrecklich, das manchen Leuten das Aussehen des Tieres wichtiger ist, als das ihm geholfen wird. Es ist doch egal wenn Haare abrasiert werden müssen, um eine Wunde zu versorgen oder sonstiges. Die Haare wachsen doch wieder nach. Da sieht man mal, wie oberflächlich manche Menschen sein können, ist doch echt mal unmöglich.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Manche Menschen betonen zwar immer, dass sie sehr tierlieb sind und vermitteln auch den Eindruck. Aber wenn es dann um solche Nichtigkeiten geht, dass das Fell ihres Tieres teilweise geschoren werden muss, damit bei einer nötigen Operation kein Haar in die Wunde kommt, das diese entzünden könnte, dann zögern sie sogar, ihre Zustimmung zu geben. Es kann doch nicht sein, dass sie ihre Zuneigung zu dem Tier ändern, wenn es an einer Stelle kein Fell mehr hat. Wenn die Tierbesitzer mit den Tieren zu Ausstellungen gehen, wo sie hoffen, einen Preis zu ergattern, kann ich schon verstehen, dass sie im ersten Moment nicht begeistert sind. Aber hier geht es um die Gesundheit des Tieres, die an erster Stelle stehen muss, selbst wenn er überhaupt kein Fell mehr hätte.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich sehe es genau so wie du: Es ist doch sinnlos, wenn man seinen Hund nicht scheren lässt, nur damit er weiterhin hübsch aussieht und dann nachher sehr große Schmerzen hat und vielleicht sogar stirbt, was durch einen einfachen Eingriff inklusive einer Operation hätte vermieden werden können. Das ist nur ein Beispiel, wenn auch ein bisschen übertrieben.

Als meine Katze damals sterilisiert werden musste, wurde ihr Fell am unteren Teil des Bauches auch rasiert und wir haben auch nichts gesagt. Klar, bei einer Katze ist es vielleicht nicht so schlimm wie bei einem Hund, der extra wegen seines Felles gehalten wird, aber ich finde schon, dass es vergleichbar ist. Meine Katze sah nackig echt komisch aus. :D

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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