EDV-Kenntnisse in Bewerbung

Vor Kurzem war ich auf einer Informationsmesse zum Thema "Master". Dort gab es auch einen Expertenvortrag über die richtige Gestaltung einer Bewerbung. Hierbei kam mir der Gedanke, wie man eigentlich seine EDV-Kenntnisse am besten aufzeigt. Ich meine, mit einigen Programmen kann ich halt besser umgehen, als mit anderen. Manche habe ich zwar schon einmal bedient, kenne sie also grob, aber bin kein Profi. Bei Sprachen unterscheidet man ja auch zwischen den Niveaus. Man schreibt beispielsweise "muttersprachlich" oder "verhandlungssicher". Wie aber könnte man das bei Software ausdrücken? Bisher habe ich die Programme einfach alle aufgezählt, unzwar so, dass die Programme, die ich besonders gut beherrsche ganz vorne stehen und andersherum.

Also, in meinen letzten Bewerbungen habe ich auf Anraten eines Dozenten (ich habe ein Bewerbungstraining gemacht) zwischen "Grundkenntnisse" und "Erweiterte Kenntnisse" unterschieden. Glaube aber auch, dass ich letzteres besser hätte ausdrücken können, nur wusste weder mein Dozent noch ich, wie. Aber, so kann man da schon mal Abstufungen schaffen.

Auch ich habe in letzter Zeit einige Bewerbungen geschrieben. In meinem Lebenslauf, habe ich natürlich auch meine Kenntnisse geschildert, die ich in einiger Software habe. Also habe ich MS Word hinzu gefügt, das ich mich "Erweiterte Kenntnisse" bezeichnet habe. Das gleiche gilt auch für Excel. Ich hätte nun nicht schreiben können, dass ich in MS Office 2010 diese Kenntnisse besitze, da eben PowerPoint nicht wirklich dazu gehört, da ich dort nur Grundkenntnisse besitze. Also solltest du schon die einzelnen Programme aufzählen, in denen du Kenntnisse besitzt.

Allerdings finde ich die Bewertung, auch nicht so toll, dass man unter "Grundkenntnisse" und "Erweiterten Grundkenntnissen" unterscheiden soll. Das ist immer schwer abzugrenzen. Jede Firma erwartet etwas anderes und schätzt auch die Kenntnisse anders ab. Aber irgendwie muss man seine Kenntnisse schildern, sodass das die einzige Möglichkeit ist.

Ich würde die Unterscheidung vornehmen in "Grundkenntisse", "Fortgeschritten" und "Expertenkenntnisse". Letzteres würde ich nur dann wählen, wenn ich das Programm fast schon im Schlaf bedienen könnte und wirklich jede Funktion kenne, ansonsten würde ich die mittlere Abstufung nehmen und bei allem darunter eben die Grundkenntnisse. Diese Abstufungen gibt es auch beispielsweise in Programmen von SAP zur Bewerberaufnahme, dann können die Unternehmen das direkt so eintragen und ich finde auch, dass es deutlich differenziert ist.

Ich würde aber ohnehin nur die Programme erwähnen, die ich auch für den Job brauche oder generell für wichtig erachte. Programme, die nicht so wichtig sind, würde ich auch nicht erwähnen, selbst wenn ich sie beherrsche. Der Arbeitgeber braucht ja nicht jedes poplige Programm zu kennen, welches ich wiederum kenne oder bedienen kann, sondern nur die, die auch für die Stelle zweckmäßig sind.

Anstelle von "Grundkenntnisse" würde ich persönlich eher "Basiswissen" schreiben. Das hört sich meiner Meinung nach irgendwie professioneller an. Ansonsten würde ich (genau wie Vampirin) zwischen "fortgeschrittenen Kenntnissen" oder "Expertenwissen" unterscheiden.

Allerdings würde ich (anders als Vampirin) durchaus auch eine Rubrik "weitere Kenntnisse" in die Bewerbung aufnehmen und darin auch den Wissensstand in nicht stellen-relevantanten Computerprogrammen erwähnen. Man kann dort eine kurze Beschreibung geben, welche Daten man mit dem jeweiligen Programm wie be- bzw. verarbeiten kann. Das vermittelt, dass man sich nicht nur mit dem Nötigsten gezwungenermaßen befasst und dass man, sollte das Unternehmen mal auf ein anderes Datenverarbeitungssystem umsteigen, sich schnell einarbeiten kann, statt da zu stehen, wie die Kuh vorm neuen Tor.