Gehobener Dienst - lohnt es sich?

Ich habe vor, eventuell in den nächsten Jahren in den gehobenen Dienst einzutreten, allerdings stellen sich da ein paar Fragen:

- Ist der Beruf als Polizist ein gehobener Dienst?
- Lohnt es sich, z.B. im Kreisverwaltungsamt zu arbeiten, im Sinne von Verdienst?
- Wie läuft es dort mit den Beförderungen?
- Wie lang ist man Beamter, also kann man kündigen oder nur aufhören, indem man gekündigt wird?
- stimmt es, dass Beamte viel schneller an Fett zunehmen?
- dank meiner Gene bildet sich bei mir dauerhaft Thrombose, die ich nicht beseitigen, sondern nur zurückdrängen kann. Würde so ein Bürojob den Prozess verstärken, da man dauerhaft im Büro sitzt?

Der Gehobene Dienst ist nicht an einen speziellen Beruf geknüpft, sondern sagt nur etwas über die schulische Ausbildung aus. In der Regel ist dafür ein Abitur erforderlich. Das Auswahlverfahren ist bei der Polizei knallhart und man sollte schon sehr gut im Sport sein, um überhaupt eingestellt zu werden.

Wenn man erst einmal Beamter ist, ist man auch im gehobenen Dienst unkündbar und kann nur durch besondere Umstände gekündigt werden. Man kann aber natürlich jederzeit auch selbst kündigen, aber dies hat in der Regel finanzielle Nachteile bei der Pension/Rente

Die größte Schwierigkeit wird sein einen Posten als Beamter zu ergattern, kaum eine Behörde stellt auf Grund der ständigen Sparzwänge jemanden ein. Selbst unsere Stadtverwaltung hat neulich ganz stolz verkündet dass sie den ersten Auszubildenden seit der Wende einstellen wird. Mein Bruder musste sich gegen 700 Mitbewerber durchsetzen, und dass im mittleren Dienst wo die Bezahlung äußerst schlecht ist.

Ansonsten gibt es Laufbahnen die man einschlägt, dass ist der mittlere Dienst, der gehobene Dienst und der höhere Dienst. Die Ausbildung dauert mehrere Jahre, während dieser Zeit zählt man als Anwärter und wird ähnlich wie ein Lehrling bezahlt. Die Besoldung richtet sich danach ob man Bundes- oder Landesbeamter ist, innerhalb dieser Zuordnung ist es egal in welcher Dienststelle man arbeitet, mit Ausnahme einiger Zuschläge für spezielle Berufsgruppen ist die Bezahlung identisch. Nach Abschluss der Ausbildung ist man noch einige Jahre Beamter auf Probe, das bedeutet dass man noch nicht den vollwertigen Kündigungsschutz genießt. Wenn diese Zeit vorbei ist dann hast du es geschafft, aber kündigen kannst du natürlich jederzeit. Dann werden allerdings deine Pensionsansprüche wieder annulliert und entsprechend umgerechnet so als ob du ein Angestellter mit Rentenanspruch gewesen bist. Mit den Beförderungen ist es so eine Sache, rechne lieber nicht damit. Hier in meiner Behörde wurden dieses Jahr die ersten zwei Beamten aus dem mittleren Dienst seit zwanzig Jahren befördert, allerdings haben sie nur den Posten zugesprochen bekommen, die Bezahlung müssen sie jetzt einklagen.

Ob viele Beamte im Alter Fett werden kann ich dir nicht genau sagen, ich denke dass ist ein allgemeines Problem im Alter mit der Gewichtszunahme. Allerdings wird jeder Beamter bevor er eingestellt wird und auch später noch einmal wenn die Probezeit vorbei ist durch einen Amtsarzt auf Herz und Nieren auf seine gesundheitliche Eignung geprüft. Solltest du zu diesem Zeitpunkt schon zu dick sein oder die Thrombose als Hinderungsgrund für deinen Beruf angesehen werden dann ist es Essig mit der Verbeamtung.

Mir scheint es, als hättest du noch absolut keine Ahnung und solltest dich mal genau informieren, wenn du tatsächlich etwas in der Richtung vorhast. Denn man wird nicht einfach Beamter im gehobenen Dienst, sondern man sucht sich einen Beruf aus, in dem man eventuell verbeamtet wird. Und je nach Beruf gibt es natürlich auch Unterschiede.

Megu hat geschrieben:- Ist der Beruf als Polizist ein gehobener Dienst?

- Wie lang ist man Beamter, also kann man kündigen oder nur aufhören, indem man gekündigt wird?

- stimmt es, dass Beamte viel schneller an Fett zunehmen?