Pferde: Nasenbremse, ist das Quälerei?
Hallo,
man hört ja immer öfter, dass man Nasenbremsen bei Pferden einsetzen musste, weil sie sich gegen etwas sträuben, zB. gegen Untersuchungen etc. Das ist ja noch gerade an der Grenze des Verständlichen, weil medizinische Untersuchungen ja sein müssen!
Aber letztens hat mir eine gute Freundin aus dem Stall eine Geschichte erzählt, sowas gibt's nicht. (ist aber wahr!): Eine Frau kaufte ein Pferd, was sich aber nicht aufsatteln ließ. Sie versuchte es wohl mit allen möglichen Tricks, bis sie einen Helfer bat, das Pferd mit einer Nasembremse stillzuhalten. Das ist doch krank, oder? Das ist einfach nur Tierquälerei, und ich denke das darf nicht sein. Für medizinische Untersuchungen ist es, wie gesagt, gerade noch OK, aber für so ein "Mini-Problem" ist es echt unnötig!
Was haltet ihr von Nasenbremsen, müsst ihr sie auch manchmal benutzen (lassen)?
Hallo!
Eine Nasenbremse an sich finde ich nicht schlimm, da durch sachgemäße Anwendung dieser eine Untersuchung möglich ist. Gequält wird das Tier dabei nicht, da bestimmte Nerven gereizt bzw lahm gelegt werden - wie genau das funktioniert weiß ich nicht.
Dies jedoch bei einem Problem wie diesem anzuwenden finde ich unmöglich - man bekämpft ja so nicht das Problem sondern nur die Symptome. Diese Frau sollte lieber versuchen durch Training ihrem Pferd bei zu bringen, das es sich ohne Probleme satteln lässt. Das ganze kann Sattelzwang sein (es klingt danach) und entsteht meistens durch einen Sattel der nicht richtig sitzt und somit schlicht und ergreifend weh tut.
Hallo zusammen!
Ich kann mich nur anschließen und ebenfalls sagen, dass eine Nasenbremse völlig ungefährlich ist, wenn sie denn richtig angewendet wird. Meistens wird bei einem Pferd, eine Nasenbremse nur angelegt, wenn der Tierarzt kommt und das Pferd untersuchen will.
Die Nasenbremse dient dazu, dass Pferd eher ruhig zu stellen und nicht, um ihm Schmerzen zu zufügen. Ich denke, dass bei der richtigen Anwendung der Nasenbremse auch nichts passieren kann. Nur als Anfänger sollte man vielleicht nicht gleich damit hantieren und es sicher lieber genau erklären und zeigen lassen.
Ich finde es auch nicht grade nötig, dass sie Frau die Nasenbremse einsetzt. Eine Nasenbremse ist zum Beispiel für, wie schon gesagt, tierärztliche Untersuchungen gedacht, damit dass Pferd den Tierarzt nicht beißt. Bei manchen Pferden bei mir im Stall wird die Nasenbremse auch für Pferde verwendet, die beim Hufschmied gerne mal zubeißen. Also doch okay?
Aber die Frau sollte meiner Meinung nach bei ihrem Pferd erst einmal schauen, ob der Sattel passt. Vielleicht übt der Sattel zu großen Druck aus, passt nicht und drückt? Wenn dies nichts bringt, sollte sie den Rücken des Tieres einmal von einem Tierarzt untersuchen lassen. Vielleicht gibt es eine Fehlstellung der Wirbelsäule, eingeklemmte Nerven etc. Aber eine Nasenbremse ist keine Lösung!
Also in dem Stall in dem ich reite haben wir auch ein paar Pferde, welche beim Schmied immer versuchen zu beißen. Diese bekommen dann ebend eine Nasenbremse rein. Genauso bei medizinischen Untersuchungen.
Bei dem Problem von der Bekannten im Stall deiner Bekannten finde ich eine Nasenbremse allerdings unnötig. Ich meine, ich kenne das Problem des Pferdes nicht genau, aber es gibt verschiedene Varianten dies auf menschliche Art zu lösen. Wenn das Pferd sich beispielsweise nicht satteln lässt, weil zu viel Hektik gemacht wird und das Pferd dadurch nervös wird, dann sollte man mit mehr Ruhe rangehen.
Desweiteren sollte man nochmal überprüfen, ob der Sattel dem Pferd auch wirklich passt und das Pferd wegen dem unpassendem Sattel nicht unter Sattelzwang leidet, wenn der Sattel beispielsweise zu eng ist. Dies würde dem Pferd schmerzen bereiten und weil das Pferd dann Angst vor den Schmerzen hat, die es mit dem Satteln verbindet, wehrt es sich.
Bis grade wußte ich nicht, was eine Nasenbremse ist und mußte erst einmal googeln. Ich hatte bisher noch keinen Kontakt zu Pferden. Dass sie dem Pferd diese anlegen läßt, nur weil es sich nicht satteln läßt, finde ich unerhört von der Frau. Wenn sie das Pferd reiten möchte, sollte sie doch Vertrauen zu ihm aufbauen. Das kann sie aber nicht durch dieses Folterinstrument erreichen. Für einen Arztbesuch mag es notwendig sein, aber doch sonst nicht.
Warum quält sie das Tier so? Dadurch wird sie kaum erreichen, dass das Tier ihr vertraut. Es wird sich bestimmt nur widerwillig von ihr reiten lassen und sie unter Umständen sogar abwerfen. Wenn ich nun von anderen Usern lese, dass vielleicht der Sattel zu eng ist zeigt das doch, dass diese Frau sich ein Pferd gekauft hat und keine Ahnung von Pferden hat. Denn falls der Sattel nicht passt, müsste sie das doch selbst bemerken und einen anderen Sattel besorgen.
@ Cid: Man merkt es nicht sofort, wenn ein Sattel nicht passt. Ich habe das nur als Ursache vorgeschlagen, da es sein könnte. Ich selber reite seid fast drei Jahren und würde es auch nciht auf Anhieb erkennen, wenn ein Sattel nur ein bisschen zu klein ist, denn das reicht manchmal schon. Wenn er viel zu klein ist, würde ich es sicherlich merken, ansonsten nicht.
Und nicht jedes Pferd bekommt Sattelzwang, wenn der Sattel zu klein ist. Bei manchen scheuert sich nur das Fell ab oder ähnliches. Oder ein Teil der Muskeln hinder dem Schulterblatt verschwindet, wenn der Sattel diesen Raum einengt.
Danke, Hufeisen, für die Erklärungen. Wenn das Fell abgescheuert wird, müßte der Reiter das ja spätestens bei Abnahme des Sattels merken, falls das Pferd vorher keine Probleme macht. Eigentlich sollte man ja doch davon ausgehen, dass immer ein erfahrener Fachmann den Sattel anpaßt, wenn es sogar möglich ist, dass ein Teil der Muskeln hinter dem Schulterblatt verschwinden können. Das ist ja weniger schön für das Pferd. Aber wie schon erwähnt, habe ich keine Ahnung von Pferden.
In gewissen Fällen ist eine Nasenbremse vertretbar. Bei meiner Stute mussten wir eine dranmachen, weil sie sich im Untersuchungsstand bei einer schlimmen Kolik gegen ihre Magensonde massiv gewehrt hat. Sie wiegt gute 700kg und wenn sowas gegen dich arbeitet und du das Leben dieses Tieres retten willst, hilft nur eine Nasenbremse oder Ähnliches.
Wenn der Besitzer schlichtweg zu dumm ist, das Pferd zu erziehen (auch Unwissenheit ist keine Ausrede), dann ist das Tierquälerei und zwar bewusst! Solchen Leuten sollte man das Pferd wegnehmen! Durch Üben wird das alles besser aber viele Reiter sind sich leider "zu schade", um sich hinzustellen und mal ne halbe Stunde länger fürs satteln zu brauchen oder mal Bodenarbeit zu machen. Hauptsache schnell reiten, zu mehr sind die Tiere in den Augen mancher Menschen leider nicht da.
Wir hatten auch mal ein Pferd das massiv unter Sattelzwang litt. Warum genau wusste keiner, er wurde schon so gekauft. Er muss also vorher schlechte Erfahrungen gemacht haben. Am Sattel oder Rücken lag es nicht, wurde alles abgeklärt. Ihn konnten nur bestimmte Leute satteln, die ihn kannten und wussten, wie sie damit umgehen mussten. Er wurde zum Satteln sehr kurz angebunden damit er nicht beißen konnte. Und man dürfte seinem Kopf nicht zu nah kommen.
Wir wären aber nie auf die Idee gekommen die Nasenbremse zu benutzen, die kam nur beim Tierarzt oder Schmied zum Einsatz. Bei allen anderen Dingen finde ich, kann man andere Lösungen finden.
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