Nicht angeleinter Hund als Grund für Körperverletzung
Wir leben in einer Zeit, in der die Hundefeindlichkeit immer mehr zunimmt. Eigentlich sollte man da meinen, dass Hundebesitzer zusammen halten. Trotzdem stritten sich zwei Hundehalter, bis der Streit eskalierte und die Polizei hinzugerufen wurde. Ein Mann aus Gießen, 59 Jahre alt, machte einen Spaziergang in einer Parkanlage mit Hund, der nicht angeleint war. Ihnen begegnete ein Mann zwischen 40 und 50 Jahren, der einen braunen Hund, der groß war, mit sich führte. Dieser forderte den 59jährigen auf, seinen Vierbeiner sofort anzuleinen. Der andere Mann kam dieser Aufforderung nicht sofort nach. Nun schlug der Mann mit dem braunen Hund den anderen mit einer Reitgerte ins Gesicht. Der Geschlagene erlitt leichte Verletzungen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen verschwand der rabiate Hundebesitzer.
Die von Zeugen verständigte Polizei fahndete ergebnislos nach dem Flüchtigen. Nun ermittelt die Polizei in Gießen wegen gefährlicher Körperverletzung. Da auch Zeugen diesen Mann gesehen haben und der Mann eine Reitgerte hatte, müsste er doch zu finden sein. Denn ich meine, wo eine Reitgerte ist, sind auch Pferde. Also könnte der Mann mit der Reitgerte auch gefunden werden, zumal nicht alle einen großen, braunen Hund hat. Vielleicht kann auch noch einer der Zeugen die Hunderasse anhand einer Kartei identifizieren. Was haltet ihr von dieser Maßregelung? Ich denke, dass das in der Tat eine Körperverletzung ist, die man als gefährlich einstufen kann. Seht ihr das auch so?
Dieser Artikel ist genauso kurios und skuril wie dein vorheriger. Warum meinst du, das dieser Mann schnell gefunden wird, weil er angeblich zur Tatzeit mit einer Reitgerte durch die Gegend rennt?
Schon ziemlich verrückt, warum sollte ein Hundehalter mit einer Gerte durch die Gegend spazieren? Und selbst wenn, warum sollte das ein Grund sein ihn schneller zu finden? So ein Ding kann man im nächsten Gebüsch verschwinden lassen und er ist ein normaler Fußgänger. Er hat ja nunmal wohl keine markanten Merkmale wie ein Tattoo oder so, woran man ihn direkt identifizieren könnte. Und warum kann keiner die Hunderasse benennen, wenn doch angeblich Zeugen dabei waren?
Ungeachtet von der kuriosen Geschichte soll es wohl eher um den Tatbestand der Körperverletzung gehen, drapiert von dieser Geschichte. (Großer Hund und Reitgerte? War es vielleicht doch ein Pferd?)
Ungeachtet davon wie und ob es sich nun zugetragen hat ist das Verhalten für mich weder nachvollziehbar noch zu akzeptieren. Mit einer Reitgerte sollte man nur den dafür vorgesehenen Verwendungszweck nachgehen. Körperverletzung egal in welcher Form sind leider in unserer heutigen Gesellschaft keine Seltenheit mehr.Von den prügelnden Bahnfahrern bis hin zu Hundebesitzern mit Reitgerte.
Wennie4 hat geschrieben:Schon ziemlich verrückt, warum sollte ein Hundehalter mit einer Gerte durch die Gegend spazieren?
So verrückt finde ich das gar nicht denn wie man hier liest gibt es leider noch immer genügend Hundehalter, die sich nicht an die "Regeln" halten. Wenn einem ein angeleinter Hund entgegen kommt, leint man seinen Hund so lange an bis man an denen vorbei ist. Macht man das nicht und ignoriert auch die Aufforderung des Besitzers seinen Hund doch bitte anzuleinen, dann ist das einfach nur unverschämt. Und genau wegen solchen Hundehaltern und weil einige schon schlechte Erfahrungen gemacht haben, nehmen einige halt Pfefferspray, Gerten und andere Sachen zum Abwehren von fremden Hunden mit zum Spaziergang. Mir wurde mein Hund auch schon an der Leine angegriffen und das ist nicht nur für den Hund, der sich weder wehren noch weglaufen kann schlimm sondern auch für die Bindung zwischen angeleinten Hund und seinem Halter. Und da mir das wegen einigen Idioten nicht nur ein Mal passiert ist, bin ich irgendwann so weit gewesen, dass ich den anderen Hund im Notfall auch weggetreten hätte. Bisher habe ich durch gezielten Griff schlimmeres vermeiden können.
Das der Besitzer des angeleinten Hundes den Anderen mit der Gerte ins Gesicht geschlagen hat ist natürlich nicht in Ordnung. Selbst wenn der unangeleinte Hund auf den anderen losgegangen wäre, sollte man sich doch soweit beherrschen können es nicht so weit kommen zu lassen. Da niemand von uns dabei gewesen ist, weiß man weder was genau passiert noch was alles gesagt wurde. Aber auch wenn die sich gegenseitig hochgeschaukelt haben bleibt der Gertenschlag eine Körperverletzung. Da kann der getroffene Mann froh sein, dass nicht eines seiner Augen mit dem Gertenende getroffen wurde. Mit hat schon so mancher Hundehalter in Rage gebracht aber ich würde da niemals handgreiflich werden. Es sei denn ich selber würde angegriffen werden und müsste mich verteidigen.
Warum sollten denn nun unbedingt die Hundebesitzer zusammen halten. Wir hatten selbst längere Zeit einen Hund und ich kann Sonty da nur zustimmen, dass einige Hundehalter meinen sie hätten Sonderrechte. So ist es mir auch häufiger passiert, dass ich mit einem angeleinten spazieren gegangen bin ein entgegen kommender Hundebesitzer es nicht für nötig erachtete seinen Hund anzuleinen. Auch ein vernünftiges Gespräch war nicht möglich, da kamen irgendwelchen dummen Argumente. Besonders lieb war mir immer das Argument, der Hund höre ja aufs Wort, was das liebe Tier aber definitiv und nachweislich zuvor nicht tat. Daher verstehe ich, dass man dann eben Dinge mitnimmt, um einen fremden Hund abwehren zu können. Auch wenn ich es nicht in Ordnung finde, immerhin können solche Dinge ja auch Mensch und Tier verletzen.
Kurios finde ich nun die Annahme, dass man von dem Besitz einer Reitgerte auf darauf schließen will, dass es in dem Umfeld des beschuldigten Hundehalters auch Pferde gibt. In den Besitz einer Reitgerte kommt man auch ohne ein Pferd. Außerdem gibt es doch sicherlich gerade im Großraum Duisburg etliche große braune Hunde. Ich dass klar sein dürfte, dass dies nun wirklich keine geeignete Beschreibung ist, um den Hundebesitzer zu ermitteln.
Ich denke auch, dass der Mann nicht zwangsläufig gefunden werden muss, nur weil er eine Reitgerte bei sich trug und einen großen braunen Hund hatte. Er könnte die Gerte im nächsten Gebüsch entsorgt haben und es gibt so viele braune Hunde, dass es sicher schwer für Zeugen wäre, diesen zu identifizieren. Vor allem muss es ja kein Rassehund sein, es könnte sich ja genauso um einen Mischling handeln.
Leider ist es aber nicht so, dass immer grundsätzlich alle Hundebesitzer zusammenhalten oder zusammenhalten müssen. Oftmals findet man Menschen, die ebenfalls einen Hund besitzen, sympathischer. Aber das ist doch nicht immer so.
@Sonty, ich wusste nicht, dass die Hundebesitzer so uneinsichtig sind und ihre Tiere auch kurzfristig nicht anleinen, wenn ihnen jemand entgegenkommt. Es war mir auch völlig unbekannt, dass Pfefferspray und Reitgerten und eventuell noch andere zur Hundeabwehr geeignete Dinge mitgenommen werden. Da war ich wohl zu gutgläubig. Ich dachte, es handelt sich um einen Menschen, der eben mit Pferden zu tun hat. Denn ich käme nicht auf den Gedanken, mir sonst eine Reitgerte zu kaufen.
@Xbunny360, Ja, möglicherweise war es ein Pferd und alle wurden von der Sonne geblendet. Stell dir nur vor, welche Augen die Zeugen machen werden, wenn der Mann ermittelt werden kann und sie dann statt eines Hundes ein Pferd identifizieren müssen!
@JotJot, es handelt sich um Gießen, nicht um Duisburg. Ich kenne Gießen nicht, aber soweit ich weiß, ist es eine kleine Universitätsstadt mit ländlicher Umgebung. Da gibt es bestimmt auch Pferdebesitzer. So könnte es in der Nähe wo der Vorfall passierte, auch Pferde geben. Ich schrieb schon, dass ich mir sonst die Nutzung einer Reitgerte nicht vorstellen konnte. Hundebesitzer sollten sich da wirklich an die Regeln halten und ihren Hund anleinen. Dann würden auch Nicht-Hundebesitzer ihre Meinung ändern.
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