Hundehalterin angefahren und Hund mitgeschleift
In einem Hundemagazin war folgendes zu lesen: Am 19. Februar 2011 wurde in Südhessen eine versuchte, gefährliche Körperverletzung begangen. Eine 25jährige Frau wurde von einer Autofahrerin angefahren. Ihr Hund wurde mit dem Auto mitgeschleift, bis die Hundeleine abriss. Mittlerweile wurde die schuldige Fahrerin ermittelt. Es handelt sich um eine 38jährige Frau. Polizeibeamte wurden auf das Auto der Beschuldigten aufmerksam anlässlich einer Routinestreifenfahrt. Die Beschreibung der Unfallflüchtigen war ihnen noch in Erinnerung. Sie konfrontierten die Fahrerin mit dem Sachverhalt und diese gab die Tat zu. Außerdem befand sich in ihrem Besitz noch die abgerissene Hundeleine. Diese gilt als belastender Beweis.
Über die Verletzung der jungen Frau und des Hundes war nichts zu lesen. So nehme ich an, dass es beiden gut geht. Das Foto zeigt einen kleinen, weißen Terrier. Könnt ihr verstehen, dass die Frau Fahrerflucht in diesem Fall begeht? Wie kann jemand so herzlos sein, erst die Hundehalterin anfahren und dann noch den Hund mitschleifen? Ich hoffe, sie erhält eine saftige Strafe. Findet ihr auch, dass die Polizei in dem Fall ein Lob verdient hat?
Ich erstehe deinen Text nicht ganz. Aus welchem Grund soll die Polizei denn ein dickes Lob erhalten? Denn sie haben doch nichts besonderes gemacht, die Unfallfahrerinnen ist in eine Routinekontrolle gekommen. Sie haben ja nicht nach ihr gesucht und sie dann ausfindig gemacht.
Das die Frau Fahrerflucht begangen hat finde ich unmöglich, der angefahrenen Person hätte ja sonstwas passiert sein können. Aber das der Kleine Hund von dem Auto mitgeschliffen worden ist konnte die Fahrerin wohl kaum ahnen. Erstmal war es ein kleiner Hund und es wurde ja jetzt wohl auch nicht geschrieben, wo er sich verhakt hat.
Irgendwie kommt dein Artikel so rüber, als ob du mehr Mitleid mit dem Hund hast als mit der angefahrenen Frau, oder warum sonst bestürzt dich ausgerechnet dieser Fall so?
Ich sehe jetzt auch nicht, dass man der Polizei in diesem besonderen Fall unbedingt ein Lob aussprechen muss. Es ist natürlich gut, dass die Fahrerin geschnappt wurde, aber es war in diesem Fall je eher ein Zufallstreffer.
Es ist immer unverständlich, wie jemand Fahrerflucht begehen kann, wenn er einen Menschen angefahren hat. Wenn es sich um Tiere handelt, dann ist das ja leider eher die Regel als die Ausnahme. Aber in dieser Kombination wird der Tatbestand der Fahrerflucht aus meiner Sicht nicht unbedingt verschlimmert. Die angefahrene Person und der Hund hätten schwer verletzt sein können und schnell Hilfe haben müssen, da ist es einfach unverantwortlich, weiter zu fahren, als wäre nichts gewesen. Und das sehe ich so, wenn man einen Menschen anfährt, aber auch wenn es sich um ein Tier handelt.
Das mit dem Lob für die Polizei verstehe ich nun auch nicht: in meiner Region nahmen Polizisten auf einer Streife mal einen per Haftbefehl gesuchten Mann fest, nur weil sie ihn darauf aufmerksam machen wollten, dass er sein Auto lieber etwas großzügiger enteist. Das sind zwar tolle Treffer, gehören doch aber zur normalen Polizeiarbeit.
Und sicher ist es richtig, dass die Unfallflüchtige eine gerechte Strafe erhält, denn so etwas darf nicht ungesühnt bleiben. Aber ich verstehe nicht, wieso das nun ausgerechnet im Zusammenhang mit dem Hund so betont wird? Einen Passanten anzufahren ist immer schlimm. Dass der Hund mitgeschleift wurde ist auch nicht gutzuheißen, aber kann es nicht sein, dass die Unfallfahrerin das zunächst gar nicht bemerkt und sich später nicht mehr traute sich selbst zu stellen? Also ich würde hier nicht von einer Hundefeindlichkeit ausgehen sondern einfach von einer Fehlentscheidung.
Die Polizei hat ihre Arbeit gemacht und wohl mehr oder weniger durch Zufall, dass Auto gefunden und so eben die Täterin. Ich finde, dass da kein Lob angebracht ist, nur weil jemand seine Arbeit gemacht hat. Der Unfall ist natürlich schrecklich und ich werde nie wirklich verstehen können, wie man dann jemanden zurücklassen kann, der verletzt ist. Natürlich ist es auch schlimm, dass der Hund noch ein Stück mit geschliffen wurden. Ich denke, dass manche Fahrer nach so einen Unfall, so neben sich stehen, dass sie einfach nicht wissen wie sie sich verhalten sollen und weiter fahren. Das soll natürlich keine Entschuldigung für so ein Verhalten sein, aber anders kann ich es mir kaum erklären. Es mag auch Menschen geben, die so kalt sind, dass es sie nicht weiter interessiert und die einfach abhauen, weil sie mit der Sache nichts zu tun haben wollen und eben berechnet und auch feige sind. Aber ich denke, dass man noch ewig spekulieren könnte, was jemanden zur Fahrerflucht bewegt.
@Wennie4, es wird sehr oft auf die Polizei geschimpft, auch hier im Forum habe ich das schon gelesen. In diesem Falle hat sie bei einer „nur“ Routinekontrolle noch Wochen nach der Unfallflucht gezeigt, dass Tatvorgänge nicht einfach abgehakt werden, sondern im Gedächtnis bleiben und bei Verdacht später wieder voll aus der Erinnerung heraus einsatzfähig sind. Ich finde, dass die Polizei in Bischofsheim das gut gemacht hat und das sollte man auch mal anerkennen. Nicht nur immer schimpfen. Von „dickem“ Lob hatte ich nicht gesprochen, sondern nur von Lob!
Nicht nur dieser Fall bestürzt mich, sondern jeder ähnlich gelagerte. Ich kann nicht begreifen, dass eine Frau im Alter von 38 Jahren fähig ist, eine derartige Fahrerflucht zu begehen. In dem Alter müsste sie wissen, was passieren kann, wenn sie jemanden anfährt und Fahrerflucht begeht. Sie hat das gemerkt und musste sofort Hilfe leisten. Einfach weiter zu fahren, hätte Leben kosten können. Dass Menschen so kalt über solche Strafbestände hinweggehen, das ist es, was ich nicht begreife. Aber auch für angefahrene Tiere gilt sofortige Hilfeleistung. Denn immerhin ist es ein Lebewesen und hat auch Schmerzen.
@ Cid. Wie ich schon schrieb, hat die Fahrerin wohl gar nicht gemerkt, das der Hund sich am Auto verfangen hatte, zumal die Polizei ja noch einen Teil der Leine gefunden hatte wie du schreibst. Und außerdem geht man doch wohl mal schwer davon aus, das die Polizei sich einige Wochen eine Beschreibung eines Unfallautos merken kann, sonst hätten sie meiner Meinung nach ihren Beruf verfehlt. Zumal sie wahrscheinlich auf der Wache eine Pinnwand haben, wo alles vermerkt ist und die Polizisten immer wieder draufschauen. Man kann bei dem Fall immer nur mutmaßen, da ja keine näheren Details da stehen.
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