Aktuelle Situation beim HSV

vom 20.08.2011, 21:39 Uhr

Beim HSV scheint es im Moment ja ziemlich drunter und drüber zu gehen. Wer die Mannschaft heute gegen den FC Bayern München und auch die letzten Spiele in der Bundesliga gesehen hat, wird sich fragen, ob man hier wirklich in die richtige Richtung geht. Der Vorstand wollte einen Umbruch in der Mannschaft, eine deutliche Verjüngung des Kaders, einen Mentalitätswechsel im Verein. Doch ist es richtig, diesen Umbruch um jeden Preis zu erzwingen? Zwar ist der HSV die letzten Jahre nicht eines der Topteams in der Bundesliga gewesen und auch auf europäischer Ebene hat der HSV nicht sehr viel großes bewegt, wenn man von den UEFA-Cup Halbfinals mal absieht. Aber nach den gezeigten Leistungen muss man sich schon ernsthaft Gedanken machen, ob diese Saison der Klassenerhalt überhaupt noch möglich ist. Nach 3. Spieltagen sollte man zwar noch nichts überbewerten oder vorschnell urteilen, aber wenn man einmal im Tabellenkeller ist, dann ist eben ganz schwer, dort auch wieder heraus zu kommen.

Klar ist es löblich, den Kader von einem Durchschnittsalter von über 30 Jahren auf etwa 25 Jahre im Durchschnitt zu senken. Doch was bringen einem die jungen Spieler, wenn die Leistung ausbleibt. Ein Arbeitgeber, was der HSV im Prinzip auch für die Spieler ist, will auch keine Arbeitskräfte, die junge sind, aber eigentlich nicht so gut sind, wie andere ältere.

Zuletzt bleibt mal wieder das Trainerthema. Ich selbst bin kein Freund von Trainerdiskussionen, aufgrund schlechter Leistungen von Mannschaften. Aber in dieser Situation muss man nunmal einsehen, dass man den vorherigen Trainer entlassen hat, da er, beziehungsweise seine Mannschaft, unzureichende Leistungen erbracht hat. Nach dem Wechsel auf Michael Oenning hat der HSV aber auch erst einen Sieg geschafft und eigentlich wurde die Unsicherheit innerhalb der Mannschaft nur gestärkt. Klar ist die Vorbereitung verhältnismäßig gut gelaufen, aber gegen wen hat der HSV denn da gespielt? Die großen Namen waren auch nicht dabei.

Deshalb möchte ich euch fragen, wie ihr die momentane Situation bewertet. Sollte man den aktuell eingeschlagenen Weg weiter gehen oder muss sich die Situation beim HSV ändern? Wäre ein Trainerwechsel (schon) sinnvoll oder sollte man noch abwarten?

» Auditor » Beiträge: 22 » Talkpoints: 12,42 »



Die Situation beim HSV wäre bedrohlich geworden, wenn sie so weiter gemacht hätten. Gerade die älteren Spieler wie Van Nistelroy, Ze Roberto, Rost und auch Mattijsen waren zwar recht gute Spiee, aber sie haben das Gehaltsgefüge do9ch mächtig durcheinander gebracht. Und eine weitere Saison ohne internationale Spiele in der Euroleague wären finanziell einfach nicht machbar gewesen.

So hat der HSV nun auf vielen Positionen sich verändert und als Mannschaft müssen sie sich erst finden. Die jungen Spieler, die jetzt von Chelsea gekommen sind, mögen zwar Talent haben, aber sie haben ja kaum Spielpraxis bekommen. So muss man dem Team leider noch etwas Zeit geben. Zeit, die der Trainer Oenning eigentlich nicht hat. Denn mit jedem Gegentor wird sein Stuhl immer wackeliger,

Es bleibt zu hoffen, dass der Norweger Skjelbred auch in den kommenden Spielen das zeigt, wofür er auch eingekuft worden ist: Tore vorzubereiten.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Man muss dem Management und dem Trainer Zeit lassen, ein Umbruch mit jungen und unerfahrenen Spielern braucht Zeit. Nachdem man wichtige Leistungsträger wie Frank Rost, Zé Roberto und Trochowski verloren hat ist es verständlich dass die Mannschaft noch keine Top Leistungen bringt. Erschreckend ist aber auf welche Art und Weise der HSV verliert. Durch seine einseitige Einkaufspolitik macht sich Arnesen zur Zielscheibe, da er bisher fast nur Spieler von Chelsea II, seinem Ex-Club, geholt hat.

Nach den erfolglosen Jahren, in denen man Millionen in die Mannschaft gesteckt hat und ständig neue Trainer verpflichtet wurden, war dieser Umbruch absehbar. Ich denke aber dass im Umfeld des Hamburger Sportclubs alle schnelle Erfolge sehen wollen und dass deswegen Oenning nicht genug Zeit gegeben wird.

» dkonps3 » Beiträge: 10 » Talkpoints: 2,25 »



So ein Umbruch kann bis zu fünf Jahren dauern, deshalb würde ich sagen: Abwarten, Tee trinken. Der Umbruch war auch bitter nötig, da man mit so einer alten Mannschaft nicht für die Zukunft planen kann. Auch verdienen solche alte Klassespieler einen großen Haufen Geld.

Mit dem neuem Trainer Thorsten Fink sind auch wieder gute Ansätze zu erkennen. Nichts sagende Spieler wie Töre oder Lam haben sich super entwickelt und werden später noch wichtig für die Mannschaft sein, da diese den Hamburger SV noch in den Europapokal schießen. Mir gefällt momentan die Konstellation: Erfahrene Führungsspieler und Integrationsfiguren wie Petric oder Westermann sind schon etwas länger beim Hamburger SV und geben den jungen und neuen Spielern Sicherheit, Rückendeckung und Halt. Die Mischung aus jung und talentiert und erfahren und sicher ergibt eine gute Mannschaft.

Ein weiterer Faktor für den Umbruch war, dass der Hamburger SV von Jahr zu Jahr statt schwarze nur rote Zahlen geschrieben haben. D.h. sie haben sich verschuldet. Um weitere Verschuldungen zu vermeiden und um in Zukunft wieder im Plus zu stehen musste ein Umbruch her und somit musste man auch den einen oder anderen Spielerverlust hinnehmen. Der Arenen

Dass der Hamburger SV noch ein wenig Zeit braucht, sieht man an der momentanen/aktuellen Tabellensituation. Doch in zwei bis fünf Jahren wird der HSV wieder Schuldenfrei sein und im Europapokal zu finden sein. Ihr werdet schon sehen!

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» TonyMontana » Beiträge: 259 » Talkpoints: -0,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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