Gesetze brechen um im Job voranzukommen?
Als ich den Artikel Skrupellos - jeder zehnte würde für die Karriere unmoralisch handeln gelesen habe, war ich wirklich erstaunt, wie viele Angestellte Unternehmensrichtlinien missachten würden, um im Job voranzukommen. Vier von Hundert würden sogar Gesetze brechen, um Karriere zu machen. Und das ist meiner Meinung nach eine ganze Menge.
Habt ihr schon einmal erlebt, dass euer Kollege für die Karriere betrogen hat? Würdet ihr alles für den Job tun? Was würdet ihr tun, wenn ihr jemanden dabei erwischen würdet? Würdet ihr es den Vorgesetzten mitteilen oder lieber Stillschweigen, um die "Freundschaft" (kommt ja immer drauf an) zu schützen? Sind wir wirklich alle so auf das Geld scharf, dass man so handelt?
Ich würde sicherlich einiges machen, damit ich den Job bekomme. Allerdings würde ich niemals dabei das Gesetz brechen. Das geht dann doch zu weit. Ich würde es auf ehrliche Weise versuchen, auch wenn ich die Konkurrenz vielleicht mit ein paar Tricks ausschalten muss. Aber ich denke auch, dass es wirklich viele Leute eben machen, dass sie unmoralisch handeln und auch nicht ganz auf die ehrliche Weise an den Job geraten. Wenn man so einen dann mit in der Konkurrenz hat, ist man natürlich fast schon aufgeschmissen, wenn man den Job auf ehrliche Art bekommen möchte. Daher denke ich eben, dass jemand zusätzlich angetrieben wird, ebenso zu handeln.
Ich hatte auch einen Kollegen, der "im Sinne des Unternehmens" und somit seines eigenen Erfolges einen Geschäftspartner "über Ohr gehauen" hat. Aufgefallen ist es unserem Chef und obwohl es vermeintlich "im Sinne der Firma" war, so hat er ihn entlassen (beziehungsweise sich mit ihm auf einen Aufhebungsvertrag geeinigt" mit der Begründung, er möchte auch von seinem Geschäftspartner nicht "übers Ohr gehauen" werden und ganz krass gesprochen sei dies auch ein Betrugsfall.
Ich glaube diesem Mitarbeiter war es in dem Moment gar nicht so bewusst, dass er ein solches Unrecht begeht und er hat einfach eine kleine Lücke nutzen wollen um bessere Ergebnisse präsentieren zu können.
Wenn ich einen Kollegen dabei erwische, wie er Dinge macht, die zweifelhaft sind, spreche ich ihn direkt darauf an um zu verhindern, dass er ahnungslos in eine solche Situation gerät und um zu verhindern, dass sich dies wiederholt. So hat er selbst die Möglichkeit dem Chef gegenüber die Sachlage zu schildern und ihm zu erklären, dass dies nicht wieder vorkommt, bevor er seinen Job verliert. Wenn ich jedoch bemerke, dass er dieses Verhalten bewusst an den Tag legt und auch nach einem Gespräch nichts daran ändert, so würde ich schon hergehen und eine höhere Instanz darüber informieren, denn wenn es raus kommt und es kommt raus, das ich davon wusste kann es mir ja genauso an den Kragen gehen.
Mir würde jetzt beim besten Willen keine Maßnahme einfallen, mit der ich im Job besser da stehen würde und bei der ich dann zeitgleich das Gesetzt brechen würde. Mit fehlt da vermutlich aber auch einfach die kriminelle Energie. Mich würde es auch null voran bringen, wenn ich jemanden "übers Ohr hauen" würde. Also keine Ahnung, was genau man da in deinen Augen wohl tun muss. Und das ich niemanden verletze oder dergleichen, sollte wohl außer Frage stehen.
Vielleicht habe ich da auch einfach nicht den richtigen Beruf für. Da gibt es sicherlich andere Berufe, bei denen man durch kriminelle Machenschaften eher voran kommt. Wobei auch hier würden mir dann nur solche einfallen, wo man eben nach Kunden verdient - halt durch Provision. Dann kann man vielleicht ein bisschen nachhelfen, aber selbst das würde ich nur auf den anständigen Weg machen, weil ich doch kein schlechtes Gewissen haben will.
Ich bin zwar nirgends angestellt, aber in einem solchen Fall würde ich auch alle legalen Mittel nutzen, um aufzusteigen. Solange niemand anderem einen Schaden entsteht, muss man da kein schlechtes Gewissen haben. Wie in oben beschriebenen Fall, wo schon von der Grenze zum Betrug berichtet wurde, wäre aber dann kein Mittel für mich.
Aber warum nicht an der eigenen Karriere basteln, wenn man dabei ehrlich bleibt? Selbst Unternehmensrichtlinien kann man da auch brechen, wenn diese nicht mehr zeitgemäß sind. Immerhin sind es ja keine Gesetze. Und so mancher Chef, der an alten Zöpfen festhält, kann mit den richtigen Argumenten auch von Veränderungen überzeugt werden. Was dann eben oftmals auch einen Aufstieg mit sich bringt.
Ich persönlich halte die Angaben sogar für geschönt bzw. würde unterstellen, dass die Anzahl der Personen wesentlich höher ist, die für eine (sichere) Karriere eben auch bereit wären, Gesetze zu brechen. Wobei man hier nicht Verbrechen wie Unterschlagung oder Betrug sehen sollte. Aber es dürften viele dazu bereit sein, sich für Vorgehen zu entscheiden, die ihnen Vorteile bringen aber mit dem Strafrecht nicht vereinbar sind. So denke ich, dürfte Korruption und Preisabsprache ebenso bei vielen praktisch zum Tagesgeschäft gehen, wie das Ausspionieren der Konkurrenz oder aber gar das sabotieren (wenn auch vielleicht zunächst auf informeller Ebene im Sinne von übler Nachrede oder ähnlichem).
Wobei ich da jetzt auch wirklich nur an die aktiven Tätigkeiten von Leuten denke, die bereits die Anstellung haben und sich nun weiter nach oben arbeiten wollen. Von "Verschönerungen" in Lebensläufen bis hin zur Korrektur und Fälschung von Zeugnissen im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens will ich mal gänzlich absehen.
Fakt ist doch, dass kaum jemand ablehnen würde, Insiderwissen über andere (sei es die externe Konkurrenz der anderen Unternehmer oder aber im Gegenspiel gegen unternehmensinterne Konkurrenten) nicht nutzen würde, um dieses zu seinem Vorteil einzusetzen. Ebenso ist es nicht unüblich, solches Insiderwissen zu "erkaufen". Gerade, wenn man an Ausschreibungen teilnimmt und aber diejenigen "gut kennt", die die Ausschreibungen aufgegeben haben. In größeren Zusammenhängen fällt mir dann auch ein, dass man gerne Nachrichten "schönt" um einfach zu bestimmten Zeiten keine schlechte Presse zu haben. Alles eigentlich "für das Unternehmen" aber auch für das eigene Vorankommen - und gegen gesetzliche Regeln und Bestimmungen.
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