Hausfrau - Anerkennung bekommen
Cloudy24 hat geschrieben:[Demnach sieht es also bei Leuten, die einen Job haben, immer irgendwie unordentlich oder dreckig aus? Was für ein Unsinn. Die Leute, die ich kenne, und bei denen es eher etwas chaotisch aussieht sind alles Familien mit Kindern und da ist teilweise auch ein Elternteil nicht berufstätig.
Das habe ich mit keinem Wort gesagt, oder? Ich sagte nur, dass eine Vollzeit Hausfrau viel genauer sein kann, weil sie die Zeit einfach hat. Da werden dann öfter mal die Fenster geputzt, es wird öfter mal gesaugt oder abgestaubt als in einem Haushalt, in dem alle arbeiten. Ich sagte nicht, dass es in Haushalten von Arbeitnehmern generell unordentlich oder dreckig ist. Richtig lesen und wiedergeben wäre da schon angebracht.
Vampirin hat geschrieben:Das habe ich mit keinem Wort gesagt, oder? Ich sagte nur, dass eine Vollzeit Hausfrau viel genauer sein kann, weil sie die Zeit einfach hat. Da werden dann öfter mal die Fenster geputzt, es wird öfter mal gesaugt oder abgestaubt als in einem Haushalt, in dem alle arbeiten. Ich sagte nicht, dass es in Haushalten von Arbeitnehmern generell unordentlich oder dreckig ist. Richtig lesen und wiedergeben wäre da schon angebracht.
Und wenn jemand öfters die Fenster putzt und öfters saugt ist es dann nicht sauberer als bei jemandem, der das weniger oft macht? Wenn du diese Arbeiten nur als Beschäftigungstherapie für die ansonsten nicht ausgelastete Hausfrau sehen solltest und nicht zur Entfernung von vorhandenem Schmutz, dann habe ich dich tatsächlich falsch verstanden. Das liegt aber nicht daran, dass ich der deutschen Sprache nicht mächtig bin sondern daran, dass ich davon ausgehe, dass ein normaler Mensch solche Tätigkeiten nur erledigt, wenn sie auch notwendig sind.
Sicherlich ist es bei jemandem, der der häufiger macht, auch sauberer als bei Leuten, die das seltener tun. Aber das bedeutet nicht, dass es bei den Leuten, die das seltener machen, gleichzeitig unordentlich oder dreckig ist. Nur eine Vollzeit Hausfrau wird das einfach öfter machen, deshalb sind bei ihr vielleicht die Fenster sauberer und dergleichen, aber bei den anderen ist es deshalb nicht unbedingt dreckig, es sei denn sie putzen nie.
Ich denke, dass eine Hausfrau auch mal Dinge macht, die vielleicht nicht unbedingt notwendig sind. So wird bestimmt häufiger abgestaubt, obwohl es nicht so staubig ist, dass es nötig wäre. Es wird vielleicht häufiger irgendwas aufgeräumt, obwohl es nicht unordentlich ist. Ich denke, wenn man ganztägig zu Hause ist, sieht man das einfach mit anderen Augen und macht auch mal Dinge, die vielleicht nicht nötig sind. Das ist aber keine Beschäftigungstherapie, sondern auch abhängig davon, wie penibel man einfach damit ist. Da gibt es ja auch Unterschiede.
Vampirin hat geschrieben:Ich denke, dass eine Hausfrau auch mal Dinge macht, die vielleicht nicht unbedingt notwendig sind. So wird bestimmt häufiger abgestaubt, obwohl es nicht so staubig ist, dass es nötig wäre. Es wird vielleicht häufiger irgendwas aufgeräumt, obwohl es nicht unordentlich ist. Ich denke, wenn man ganztägig zu Hause ist, sieht man das einfach mit anderen Augen und macht auch mal Dinge, die vielleicht nicht nötig sind. Das ist aber keine Beschäftigungstherapie, sondern auch abhängig davon, wie penibel man einfach damit ist. Da gibt es ja auch Unterschiede.
Ich würde das in vielen Fällen schon als eine Art Beschäftigungstherapie sehen. Wenn die Betten zweimal pro Woche frisch überzogen werden oder jede Woche die Fenster geputzt werden, ist das sicher nicht wirklich notwendig. Das sind schon Arbeiten, die gemacht werden, weil einfach die Zeit und die Lust dafür da sind, und nicht, weil es sinnvoll wäre.
Wenn man mehr Zeit zu hause verbringt, sieht man das auch nicht unbedingt mit anderen Augen. Man kann auch die ganze Woche unterwegs sein und sich dennoch an kleinsten Verschmutzungen stören. Die Frage ist dabei einfach, wie penibel jemand grundsätzlich ist. Ich kenne im Schnitt mehr Leute, die Vollzeit arbeiten und dennoch wahnsinnig ordentlich und sehr penibel sind, als solche, die nicht auf kleine Verschmutzungen achten. Dabei muss man aber auch bedenken, dass ein Vollzeitbeschäftigter insgesamt weniger Zeit hat, die Wohnung zu verschmutzen, einfach weil er weniger zu hause ist.
Ich bin der Meinung, dass alle Menschen Anerkennung verdienen, wenn sie etwas geschafft haben, ob er nun am Fließband arbeitet oder Investment- Banker ist. Jeder braucht mal ein Lob. Es ist wichtig, dass dein Freund das Geld nach Hause bringt, um die Wohnung oder das Haus zu bezahlen. Aber es ist auch genauso wichtig, dass du alles sauber hällst und alles instand hällst.
Du musst deinem Freund sagen, dass er dir seine Wertschätzung zeigen muss und nicht nru auf dir herumhacken soll, wenn etwas mal nicht klappt. Er wird das auch sicher einsehen und bestimmt ist er dir auch dankbar dafür, dass du den Haushalt machst. Dir muss das nicht peinlich sein.
Interessante Diskussion, die dabei herumgekommen ist, aber ich denke auch, dass jemand, der nicht arbeitet oder nicht in Vollzeit arbeitet, wirklich in der Lage ist, gründlicher sauber zu machen und ich würde es auch schon als eine Art Beschäftigungstherapie sehen. Wobei das Wort "Beschäftigungstherapie" jetzt auch sehr hoch angesiedelt ist und schon von oben herab sich anhört, was aber nicht gemeint ist. Welche Alternative hat eine Hausfrau denn noch, außer sich der Freizeitgestaltung großartig zu widmen? Selbst diese wird auf Dauer langweilig, und mit Fernsehen oder am Computer die Zeit zu verbringen, ist auch nicht jedermanns Sache.
Ich denke aber auch nicht, dass es unbedingt bei anderen Hausfrauen immer sauberer sein muss wie bei Leuten, die viel arbeiten und genauso wenig muss es der Fall sein, dass es eben bei der arbeitenden Bevölkerung stets etwas zu machen gibt. Wie Vampirin aber auch schon schrieb, hat jeder so seinen eigenen Grundsatz und seine eigene Meinung. Letztendlich ist es aber wichtig, dass man sich in der Wohnung und mit seinem Sauberkeitsstandard wohlfühlt. Ich möchte davon aber auch wiederum Messis ausnehmen, weil das noch einmal ein anderer Fall ist. Jedenfalls sehe ich es schon so, dass der eigene Wohlfühlmoment das größte Lob ist und dazu braucht es nichts von außen.
Es stellt sich aber auch immer wieder die Frage, was eigentlich hinter dem Dasein der Hausfrau steckt, warum jemand Hausfrau ist beziehungsweise welche Gründe es dafür gibt. Die müssen hier nicht aufgedröselt werden, aber ich denke schon, wenn eine Hausfrau gern mal Lob bekommen möchte, dass es eine Art von Lohnersatz ist oder auch, um sich selbst etwas sinnvoller oder nützlicher zu fühlen. Manche Hausfrauen gehen so dermaßen darin auf, dass ihnen das nicht so wichtig ist, andere sind vielleicht eher frustriert, weil sie gern arbeiten würden und nicht können und aus diesem Grund dann die Anerkennung erhalten möchten. Ich kann es nicht analysieren, und will es auch nicht, kann es mir aber durchaus vorstellen, dass es so ist und auch, weil ich weiß, wie es mir ergangen ist und es mir ergeht.
Auch ich bin Hausfrau! Und ich verstehe euch schon, das der ein oder anderen die Anerkennung fehlt. Aber ich muss auch dem Kommentar zustimmen, dass man als Angestellte auch nicht immer Lob bekommt. Wobei es im Job wahrscheinlich einfach ist, sich selbst bestätigt zu fühlen. Man bekommt eben doch mehr Feedback, als wenn man den Müll raus trägt.
Vielleicht müsste man als Hausfrau aus dem Verhalten der Familie "lesen". Ich habe letztens z.B. ein neues Pflaumen Marmeladen Rezept ausprobiert. Ergebnis: das erste Glas war nach 2 Tagen leer - wenn das kein positives Feedback ist, weiß ich auch nicht Von daher denke ich, Anerkennung bedeutet, wenn das Mittagessen der Familie schmeckt, wenn sie sich in einer sauberen Umgebung wohl fühlen usw.
Das tut mir Leid dass du keine Anerkennung bekommst, du hast sie dir wie alle anderen Hausfrauen redlich verdient. Ich würde mich aber auch nicht mit einem gedanklichen Dankeschön abfinden wollen wenn der „Hausherr“ seinen Teller restlos und ohne murren geleert hat.
Ich weiß nun nicht wie alt dein Partner ist, ich weiß aus eigener Erfahrung dass in jungen Jahren viel als selbstverständlich hingenommen wird und ein Mann nur selten von alleine darauf kommt seinen Dank an die Hausfrau auch zu verbalisieren. Ich war früher auch so, jetzt ist das aber anders. Ich habe schnell gemerkt dass sich meine Frau freut wenn sie Kuchen für mich gebacken hat und ich sage dass er mir schmeckt oder wenn ich feststelle dass die Kellerfenster geputzt sind oder wie schön es ist einfach immer in den Kleiderschrank zu greifen um ein sauberes Kleidungsstück herauszuholen.
Aber bis dahin ist es ein langer Weg, das kannst du mir ruhig glauben. Wenn du nicht so lange warten kannst dann würde ich dir empfehlen deine Wünsche auch gegenüber deinem Partner zu äußern, es liegt ja nicht an dem nicht Wollen sondern nur am nicht Wissen dass so etwas wichtig ist.
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