Insulinspritzen falsch angewendet
Zwar ist die Insulingabe für Diabetiker mit der Einführung der Pen Spritzen relativ einfach geworden, doch trotzdem kommt es laut der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker oft dazu, dass das Insulin falsch angewendet wird und somit nicht richtig wirkt.
So ist laut Kommission ein häufiger Fehler, dass Diabetiker wiederholt in die gleichen Stellen spritzen würden und so Gewebeveränderungen bewirken aus denen resultiert, dass das Insulin nicht richtig aufgenommen werden kann. Eine häufige Gefahr stellen auch die Kanülen dar, da diese eigentlich als Einmalprodukte gedacht sind, aber diese trotzdem mehrfach verwendet werden und so abstumpfen und ausfransen was zu starken Hautverletzungen und einer Bildung von Narbengewebe führe, wodurch das Insulin ebenfalls nicht ausreichend aufgenommen wird.
Die Kommission empfiehlt daher Diabetikern, welche mit der Medikamentengabe nicht ausreichend vertraut sind und bemerken, dass dieses nicht richtig anschlägt, sich von ihrem Arzt oder Apotheker den korrekten Umgang und die richtige Handhabung von Insulinspritzen erklären zu lassen und diese Hinweise auch zu befolgen.
Moin,
Subbotnik hat geschrieben:Eine häufige Gefahr stellen auch die Kanülen dar, da diese eigentlich als Einmalprodukte gedacht sind, aber diese trotzdem mehrfach verwendet werden und so abstumpfen und ausfransen was zu starken Hautverletzungen und einer Bildung von Narbengewebe führe, wodurch das Insulin ebenfalls nicht ausreichend aufgenommen wird.
darüber wird sich nach wie vor gestritten. Die Hersteller der Kanülen (und auch der Apotheker) verdienen natürlich recht stark an diesen und daher wird es wohl empfohlen. Andere sind der Meinung, dass man diese durchaus 2 bis 3mal am Tag verwenden könne. Ich mache es mal so, mal so, versuche aber täglich zu wechseln. Das Problem hierbei ist leider, dass der Arzt die Kanülen nur nach viel Diskussion in ausreichender Menge verschreibt.
Tipps zur richtigen Insulin-Injektion gibt es zuhauf. Wichtig dabei ist, dass man mit zwei Fingern eine Falte der Haut bildet und die Injektion leicht schräg durchführt. Spürt man einen Schmerz bei der Berührung der Haut, sollte man sich eine andere Stelle suchen. Normalerweise ist eine Injektion (zumindest am Bauch) schmerzfrei und kaum spürbar. Ist das nicht der Fall, hilft es eine kürzere Kanüle auszuprobieren. Aber dafür sollte die Diabetes-Beraterin der Ansprechpartner sein. Sie zeigt auch, wie man einen Pen richtig ansetzt.
LG Steph
ich ziehe mein Hut vor den Menschen die sich überhaupt täglich eine Spritze mit Insulin spritzen können.
Ich könnte das nicht, mir würde wohl jedes mal schlecht werden, wenn ich sehe wie ich die Spritze am Arm ansetzte, in die Haut steche und ab drücke, kann mir gut vorstellen, dass man das "richtige Spritzen" lernen muss...
atze hat geschrieben:...kann mir gut vorstellen, dass man das "richtige Spritzen" lernen muss...
Stimmt! Und Du wirst erstaunt sein, was man so alle kann, wenn es sein muss. Ich habe mal wegen einer Krankheit 3 Monate lang täglich etwas gegen Thrombose spritzen müssen.
Dass das Spritzen mit den Insulin-Pens einfacher geworden ist, stimmt. Aber meine Oma hatte in fortgeschrittenem Alter dann auch Pen statt Spritze verordnet bekommen und sich trotz der Vorteile sehr schwer damit getan. Gerade bei älteren Menschen, die dann auch andere Medikamte nehmen ist das Schmerzempfinden weniger.
Hallo,
wieso am Arm? Wir sind zwar Junkies , aber doch nicht am Arm. Insulin wird am Bauch, im Oberschenkel oder auch in den Po (ja, auch da und nein, es tut nicht weh) gespritzt - es kommt drauf an, wie schnell das Insulin wirken soll und um welches Insulin es sich handelt. Schlimmer ist es wirklich, seinen Blutzucker zu messen, das ist schmerzhafter.
Einmal am Tag wäre schön, aber leider ist es durchaus üblich, bis zu 6 Mal am Tag zu spritzen. Manche kommen auch damit nicht zurecht und brauchen mehr Injektionen.
LG Steph
Ich denke auch, dass gerade der Pen vielen die Angst nimmt, weil es ja nicht so aussieht wie eine böse Spritze und man die dicke Kanüle vorne sieht.
Aber im Krankenhaus bekomme ich leider auch öfter mit, dass viele (gerade ältere Leute) ihre Erkrankung nicht ernst nehmen und sich nicht an die Verordnungen halten, trotzdem essen was sie wollen und teilweise ihre Medikamente gar nicht nehmen oder eben die Spritzen auslassen.
Wahrscheinlich müssten diese Menschen auch viel besser angeleitet werden und regelmäßiger betreut werden, weil sie sich ihrere Krankheit und den möglichen Folgen gar nicht bewusst sind.
*steph* hat geschrieben:Hallo,
wieso am Arm? Wir sind zwar Junkies , aber doch nicht am Arm. Insulin wird am Bauch, im Oberschenkel oder auch in den Po (ja, auch da und nein, es tut nicht weh) gespritzt - es kommt drauf an, wie schnell das Insulin wirken soll und um welches Insulin es sich handelt. Schlimmer ist es wirklich, seinen Blutzucker zu messen, das ist schmerzhafter.
Einmal am Tag wäre schön, aber leider ist es durchaus üblich, bis zu 6 Mal am Tag zu spritzen. Manche kommen auch damit nicht zurecht und brauchen mehr Injektionen.
LG Steph
ja mir war klar das es mehrmals ist, aber ich dachte man spritz sich Insulin im Arm. Lernt man immer wieder mal was neues, das ist gut
Aber am Po sie zu spritzen stell ich mir ziemlich schwer vor, da muss man doch schon recht gelenkig sein und für so ein älteren Opa sollte das nix mehr sein ^^
Soweit ich noch aus meiner Zivizeit weiß, wird Insulin nicht intramuskulär sondern subcutan gespritzt, da bei intramuskulärer Injektion die Resorption zu lange dauert.
Oder gibt`s da Ausnahmen?
Moin KrashKidd,
es gibt tatsächlich Ausnahmen. Es kommt eben auf das Insulin an. Bei einem Basalinsulin ist die später einsetzende Wirkung erwünscht. Ausserdem wirkt das Insulin so gleichmässiger. Ist intramuskulär auch mit in den Oberschenkel gemeint? Bei mir ist es so, dass das Spritzen des Basalinsulins im Oberschenkel recht weh tut, daher hatte man mir geraten, es doch mit den Po zu versuchen. Auch Insulinpumpenträger setzen ihre Katheder teilweise an bzw. in den Po.
Ich kenne jemanden, der sich sein Insulin selten intravenös verabreicht. Allerdings wäre mir das auch nicht. Er wendet das Insulin i.V. an, wenn sein Blutzuckerwert jenseits von Gut und Böse liegt. So kriegt er den aktuellen BZ- Wert innerhalb weniger Minuten auf seinen Normbereich runter und kann dann weiterhin wieder "normal" spritzen.
LG Steph
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