Elektromarkt bietet zu Werbezwecken Pommes und Co an
A und B waren heute in einem großen Elektromarkt, wo die Tefal activity wohl im Angebot ist und eine Warenhauspropagandistin (C) diese angeboten hat. Sie machte Pommes und andere Leckereien in dieser Fritteuse und bot sie den Kunden an. An einer anderen Stelle war eine Frau (D) , die ein Waffeleisen an den Mann bringen wollte und bot frische Waffelhäppchen an.
Eine Frau, die neben A und B stand war darüber sehr empört und meinte nur, dass die Hyygienevorschriften ja wohl kaum in einem Elektromarkt eingehalten werden und dass das Infektionsschutzgesetz sowas nicht erlauben würde. Selbst, wenn die Propagandistinnen ein Gesundheitszeugnis hätten, würden sie wohl kaum den Hygieneverordnungen dort stand halten können. Die Verkäuferinnen trugen keine Kopfbedeckung und hatten beide lange Haare. Sie hatten keine Schürzen an und waren mit Schmuck behangen. Darüber hat die Frau sich so aufgeregt.
Dürfen C und D wirklich so nicht ihre Ware in einem Elektromarkt anbieten? Habt ihr euch darüber schon mal Gedanken gemacht? Gelten im Elektromarkt andere Vorschriften als in einem Gaststättenbetrieb?
Ich weiß nicht, ob man das kostenlose Verteilen von "Mustern" vergleichen kann mit einem Gaststättenbetrieb. Ich finde es gut, wenn ich mir ein Bild von einem Artikel machen kann indem ich jemandem bei der Nutzung zuschauen kann. Noch praktischer finde ich es, wenn ich das Ergebnis dann auch testen kann. Die Frage die ich mir dabei stelle. Wenn sie solche Artikel vorführen und den Kunden zeigen, wie es funktioniert. Was sollen sie denn dann mit den erzeugten Lebensmitteln machen? Wegschmeißen?
Also ich denke, dass die Vorschriften mit Sicherheit eingehalten werden, da ansonsten diese Vorführungen nicht stattfinden würden. Um nochmal den Vergleich mit der Gastronomie aufzugreifen. Ich denke nicht, dass diese "Mustererzeugnisse" verkauft werden dürften. Ich glaube, dass genau da der Unterschied zwischen einer Vorführung mit kostenloser Probe und dem gewerbsmäßigen Verkauf von Lebensmitteln besteht.
Wo gibt es denn bitte eine Vorschrift, die jedermann/jederfrau zwingt, Pommes mit Kopfhaube und Schürze zu servieren? Und warum soll ich keinen Schmuck tragen, wenn ich ein paar Fritten in eine Friteuse kippe? Promoterinnen großer Unternehmen haben im übrigen alle ein Gesundheitszeugnis, wenn es notwendig ist und bereiten selten selbst etwas zu, also so dass ein Hand/Ware Kontakt direkt bestehen müsste. Und wenn doch dann werden Handschuhe getragen und die Vorschriften eingehalten. Kontrollen gibt es genügend.
Und wenn auf einem Wochenmarkt Fritten verkauft werden, dann steht auch unter Umständen der Elektronikhändler direkt nebenan. Ich verstehe nicht, worüber sich manche Leute aufregen.
Diese Aufregung kann ich nun nicht nachvollziehen, es geht doch nur darum, ein Produkt vorzuführen und den Kunden von dem Produkt überzeugen zu lassen. Ich könnte es verstehen, wenn man sich darüber aufregen würde, wenn es sich um einen gastronomischen Betrieb handelt, aber wenn jemand nun da steht und Fritten anbietet oder in Supermärkten andere Verköstigungen anbietet, habe ich mich ehrlich gesagt noch nie gefragt, ob die Promoter/innen in irgendeiner Art und Weise das überhaupt dürfen. Sollten sie es nicht dürfen, würden sie sich bestimmt nicht in einem Supermarkt oder Elektrofachmarkt positionieren und noch groß Werbung machen.
Ob es Hygienevorschriften gibt, die speziell für solche Aktionen gelten, weiß ich nicht - aber ich denke, man müsste schon angemessen frisiert sein. Inwiefern man da nun offenes Haar haben darf, Schmuckträger erlaubt sind und was diese Frau noch so angeprangert hat, weiß ich nicht. Aber ich kann es mir nicht vorstellen, dass bei einer Verköstigung dieser Art auch die gleichen Vorschriften herrschen, die es in einem gastronomischen Betrieb gibt. Letztendlich aber kann man es nicht miteinander vergleichen und damit ist auch diese Dame wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen. Vielleicht ist sie selbst in der Gastronomie tätig und hat daher auf diese Hygienevorschriften und Konsorten geachtet.
Diese Vorführungen werden doch schon seit Jahrzehnten gemacht. Ich kenne die noch aus meiner Kindheit. War ein beliebter Spaß von uns Kindern sich da was zum Essen zu holen. Im Eröffnungspost kommt das irgendwie als absolute Weltneuheit rüber, das verwundert mich am meisten.
Diese Vorführungen mit einem Gastronomiebetrieb zu vergleichen tut mehr als hinken. Oder werden die zubereiteten Speisen vom den Vorführerinnen verkauft? In der Regel werden die halt hingestellt und man kann sie testen. Wenn man das denn wünscht. Sprich es kann doch jeder Mensch selbst entscheiden, in wie weit er das Risiko eingehen möchte.
Ich würde es als Lebensmittelverschwendung ansehen, wenn man da stundenlang kiloweise Lebensmittel zubereitet und nur die Zubereitung zeigt und das Ergebnis umgehend in die Mülltonne kippt. Dann würden hier die Thread heißen: Was für eine Lebensmittelverschwendung. Da werden Lebensmittel zubereitet und dann weg geschmissen und so viele Menschen in Deutschland hungern. Und bevor nun jemand vorschlägt, man könnte die Sachen ja den Tafeln spenden- die dürfen die Sachen nicht nehmen. Und ich stelle es mir prickelnd vor, wenn kalte, matschige Pommes bei den Tafeln verteilt werden.
Die Vorführungen dienen ja auch dazu, ein Produkt vorzustellen. Ich kenne hier einige, die möglichst kein elektrisches Produkt kaufen, ohne die Funktionsweise vorher zu kennen. Ich erinnere an Fragen, welche Fernseher ein gutes Bild hat, welche Kamera schöne Fotos macht, aus welcher Fritteuse die Pommes Frites am besten schmecken. Kann man doch so alles testen oder? Oder soll Tefal oder welche Firma auch immer, die Geräte nun im Haushalt des Käufers die Geräte vorführen? Oder alle paar Wochen in der Stadt in der Küche einer Großküche eine Verkaufsvorführung machen? Ganz ehrlich- wer würde das machen? Die wenigsten. Also wer als Kunde würde da hingehen.
Ich habe noch von keinem Fall gehört, bei dem jemand nach einer solchen kostenlosen Verkostung gestorben ist. Ich habe auch noch von keinem Fall gehört, bei dem jemand eine Lebensmittelvergiftung nach einer solchen Verkostung hatte. Und selbst wenn. Die Haftung hat weiterhin die Firma, die die Verkostung anbietet. Die Leute müssen mit Sicherheit eine Hygieneschulung gemacht haben. Die wissen also an sich, dass man sich die Haare zusammen binden sollte, der Schmuck an sich nicht wirklich dienlich ist und so weiter.
Mich wunderte es es auch ein bisschen, dass das nun beinahe als Weltneuheit dargestellt wurde. Oder war es nur die Tatsache, dass diese Verkostung im Elektrofachmarkt stattfand? Wobei ich auch bezüglich der Kühlung dort kein Problem sehe.
Das die Haftung nur die Firma hat, wie LittleSister schrieb, glaube ich allerdings nicht. Wenn ich als Promoterin Verkostungen und andere Aktionen durchführe, dann passiert das meist selbstständig auf eigene Rechnung, wenn auch im Auftrag einer Agentur. Wenn nun wirklich jemand nachweislich aufgrund der von mir angebotenen Produkte gesundheitliche Probleme bekommt, wird man wohl schon mal bei mir nachfragen, könnte ich mir vorstellen.
Und dabei geht es ja nicht nur darum, dass jemand davon stirbt. Wenn ich das Ergebnis einer Fritteuse teste, dann möchte ich danach auch nicht mit Magenprobleme in Klonähe hängen! Was allerdings kaum passieren kann, da es fast immer Convience-Produkte sind, die verkostet werden, bzw. Getränke oder gefrorene Dinge. In den Supermärkten kommen diese direkt aus der Kühlung, so wie sie sonst auch der Kunde kauft. Bei Roadshows (wo Trucks unterwegs sind) gibt es bei Notwendigkeit eine Kühlung und auch in dem Elektromarkt, wird die Ware vermutlich gekühlt eintreffen.
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