Alte Umschläge / Kartons weiterverwenden

vom 16.10.2008, 15:05 Uhr

Ich bin sehr aktiv auf einer internationalen Buchtauschinternetseite und ich verschicke meine Bücher fast ausschließlich in wiederverwendeten Umschlägen. Ich bekomme einfach so viele Bücher geschickt, dass ich vielleicht zwei Mal im Jahr ein Paket mit zehn Briefumschlägen kaufe. Grundsätzlich verwende ich auch Kartons weiter, allerdings kommt das sehr viel seltener vor, da ich eben meistens nur ein bis zwei Bücher verschicke und auch geschickt bekomme, die gut in einen Briefumschlag passen.

Natürlich würde ich auch offizielle Briefe für Ämter oder Bewerbungsschreiben nicht in alten Umschlägen versenden, weil da meiner Meinung nach das Aussehen schon eine Rolle spielt. Aber was soll denn daran schlimm sein, wenn Freunde und Bekannte oder eben auch private E-Bay-Kunden oder ähnliche Geschäftspartner einen gebrauchten Umschlag erhalten? Ich verstehe überhaupt nicht, warum das einen schlechten Eindruck machen sollte. Im Gegenteil, wenn ich sehe, dass jemand mir etwas in einem gebrauchten Umschlag geschickt hat, freue ich mich, dass derjenige ein kleines bisschen zum Umweltschutz beigetragen hat.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Zeug eigentlich immer horte. Wenn ich irgendwo etwas bestellt habe, dann hebe ich den Karton oder den Umschlag auf jeden Fall auf. Meistens sieht das dann ein wenig komisch aus, wenn man eben den Kleber und die Adresse entfernt, aber ich klebe das dann einfach erneut mit farbigem Klebeband zu und damit hat sich die Sache. Da ich eigentlich fast nur privat Sachen verschicke, stört sich da auch keiner dran. Ich wäre ehrlich gesagt auch ein wenig sauer, wenn ich jemandem ein Geschenk mache und dieser mich anmaulen würde, weil ich keinen neuen Karton genommen habe. Je nach Größe sind die Teile bei der Post wirklich unverschämt teuer und da bezahlt man dann bald für das Paket und den Versand mehr, als darin eigentlich enthalten ist und deshalb hebe ich so etwas auch immer auf.

Mir persönlich ist es auch egal, ob ich einen neuen Karton bekomme oder eben einen, dem man schon deutlich ansieht, dass er schon öfters benutzt wurde. Denn es kommt ja auf den Inhalt an und von daher weiß ich nicht, warum mich das stören sollte.

Natürlich würde ich wichtige Dinge wie beispielsweise Bewerbungen nun nicht in alten Umschlägen versenden, aber wenn es etwas privates ist, dann habe ich da kein Problem mit. Das mache ich eigentlich immer so und bisher habe ich dafür auch noch keine negative Resonanz geerntet.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


alkalie1 hat geschrieben:Es regt mich auch immer wieder auf, wenn ich was bei Ebay ersteigert habe und mir die Sachen in einem gebrauchten Umschlag geschickt werden, somal ich meist für die Packung extra bezahlt habe.

Auf Ebay bezahlst du für den Versand, und nicht für die Verpackung. Dabei solltest du auch einmal darauf achten, dass in einigen Kategorien inzwischen Versandkostengrenzen gelten die Teilweise nicht einmal die Kosten für den Versand decken. Dann erwartest du noch, dass der Verkäufer der womöglich noch Privat verkauft dann noch einen Umschlag kauft der mehr kostet als er eigentlich vom Käufer bekommt zum Versand? Bücher wäre so eine Kategorie, dort kann man maximal 2 Euro für eine Büchersendung nehmen. Diese Kostet für ein dickeres Buch schon 1,45 Euro und ein geeigneter Luftpolsterumschlag 70 Cent - 1 Euro. Sozusagen würde der Verkäufer dann 50 Cent drauflegen damit dir die Verpackung gefällt. Geht der Artikel nur für 1 Euro weg, bleiben dem Verkäufer nach Abzug aller Kosten gerade einmal 40 Cent übrig vom Artikel.

Bei den Kosten die man dadurch theoretisch sparen könnte wenn man Briefumschläge weiter verwendet, muss ich mich den meisten anschließen. Denn wenn ich an die Preise für die Briefumschläge denke, dann kosten 10 Umschläge bereits 4 Euro im Supermarkt, wo ich meine meistens einkaufe, und das würde für eine Bewerbung 40 Cent Preisersparnis bedeuten. Ist man gerade auf der Arbeitssuche, dann kommen dafür natürlich schnell einige Euros zusammen. Auch bei dem regulären Schriftverkehr könnte man 10-20 Cent pro Briefumschlag sparen wenn man es mit dem Einkaufspreis gegen rechnet. Kauft man solche Umschläge bei der Post selbst, sind diese meistens sogar noch ein ticken teurer oder es sind weniger Umschläge für den selben Preis in der Verpackung.

Kartons hebe ich meistens auf, da man diese wirklich gut wieder verwenden kann und diese dadurch auch keinen wirklichen optischen Schaden erleiden wenn man das Klebeband aufschneidet. Auch die Verpackungsmaterialien die dort drinnen enthalten sind wie Luftpolsterfolie und Zeitungsreste verwende ich meistens direkt wieder für den weiteren Versand, da ich mir dadurch extra anfallende Kosten sparen kann.

Bei Briefumschlägen war ich bislang sehr skeptisch und habe auch bislang noch nicht viel davon gehört, dass es Leute gibt die diese wieder verwenden. Bislang habe ich es nur bei Luftpolsterumschlägen gemacht die ich als Warensendung erhalten habe, da dort nicht einmal der Klebestreifen gebraucht worden ist und außer ein paar Knicken und Falten sahen diese Umschläge aus wie neu. Bei anderen Umschlägen kann ich mir das ganze eher nicht vorstellen, da man die Öffnung dann direkt auf der Kante hat und diese mit einem Klebestreifen zukleben müsste. Dadurch das das Papier innerhalb des Umschlages sich noch bewegen kann, kann es auch einmal passieren das der Brief daran festklebt und beim öffnen kaputt geht. Ich denke nicht, dass es für ein offizielles Schreiben an eine Behörde einen guten Eindruck macht einen solchen Umschlag zu schicken. Bei Bewerbungen verhält es sich genauso und dort würde ich auch keine gebrauchten Umschläge verwenden, da man den Job doch haben möchte und so schon einen ersten negativen Eindruck macht noch bevor die Bewerbung überhaupt angesehen worden ist.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Sorae hat geschrieben:Diese Kostet für ein dickeres Buch schon 1,45 Euro und ein geeigneter Luftpolsterumschlag 70 Cent - 1 Euro. Sozusagen würde der Verkäufer dann 50 Cent drauflegen damit dir die Verpackung gefällt. Geht der Artikel nur für 1 Euro weg, bleiben dem Verkäufer nach Abzug aller Kosten gerade einmal 40 Cent übrig vom Artikel.

Das mag sein, wenn der Verkäufer in einer Schreibwaren-"Apotheke" einkauft. Ich habe letztens für Luftpolsterumschläge der Größe G unter 16 Cent pro Stück gekauft. Jetzt habe ich zwar einen 100-er-Pack hier stehen, aber solch hohe Preise, wie du sie nennst, würde ich an niemanden weiter geben wollen, der bei mir ersteigert. Als Käufer weiß man auch auch nie, ob der Verkäufer seine Luftpolsterumschläge günstig im 100-er-Pack gekauft hat oder im Zweierpack bei der Postfiliale im Ort (da könnten die von dir genannten Preise hinkommen), und als Käufer finde ich es auch blöd, wenn bei einem neuen Luftpolsterumschlag so viel aufgeschlagen würde. Der Käufer kann natürlich behaupten, er habe sie für 1 € pro Stück gekauft und würde dann pro Verkauf noch 84 Cent Gewinn machen.

Bei Briefumschlägen war ich bislang sehr skeptisch und habe auch bislang noch nicht viel davon gehört, dass es Leute gibt die diese wieder verwenden.

Auf einfache Briefumschläge hatte ich mich nicht unbedingt bezogen. Die müssten schon sehr gut erhalten sein, um sie weiter zu verwenden. Das kam schon einige Male vor, dass ein normaler Umschlag in Din A4 von mir weiter verwendet wurde, aber die meisten Din A4 Umschläge, die nicht mit Luftpolsterfolie oder Pappe verstärkt sind, die eignen sich dafür nicht. Aber in der Regel hatte ich dann in diesen Umschlägen auch etwas drin, wo man nicht direkt die Kante verkleben musste, sondern den Umschlag noch einmal umschlagen konnte, so dass der Inhalt nicht verklebt wurde. Eine Bewerbung hätte ich so niemals los geschickt, aber wenn ich ein dünnes Heft auf Ebay verkaufe, dann gebe ich lieber nur die reinen Portokosten weiter.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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