Ziele erreichen durch Willensstärke
Will man Veränderungen durchführen, geht man mit Elan und Euphorie vor. Jedoch bereits nach kurzer Zeit ist die Euphorie wieder verflogen. Veränderungen durchzuhalten ist sehr schwer. Daran hindert uns unsere Bequemlichkeit, die wir ja so lieben. Tausend Gründe fallen uns ein, die wir vorschieben, warum dieses und jenes zur Zeit nicht möglich ist. Und wieder verfallen wir in unsere alte Gewohnheit. Wir wissen, dass wir schwach wurden und schieben es auf den falschen Zeitpunkt. Und plötzlich ist das Ziel nicht mehr so wichtig.
Wenn wir das Ziel erreichen wollen, müssen wir uns vor Augen führen, dass Veränderungen anstrengender sind, als angenehme Gewohnheiten. Eine dauerhafte Änderung können wir erreichen, wenn wir unsere unbewussten Hemmungen vor jeder Veränderung, die uns widerstrebt, beiseite schieben. Unser Inneres rebelliert und übernimmt nach kurzer Zeit wieder die Führung. Der Normalzustand soll wieder hergestellt werden. Wenn man das bewusst wahrnimmt, ist der erste Schritt zur Willensstärke getan. Da wir nun Widerstände erwarten, können wir leichter mit ihnen umgehen.
Denken wir nun daran, dass wir das „Neue“ zur Gewohnheit werden lassen können, fällt es uns leichter, es wie von alleine zu tun. Auf diese Weise kann es auch dazu kommen, dass man es dauerhaft gerne tut. Eine gewisse Zeit muss man einkalkulieren, um sich etwas an- oder abzugewöhnen. Die Zeit kann man mit dem Wissen einhalten, dass es danach einfacher wird. Die Willenskraft muss also trainiert werden, dann wird sie stärker. Sich zu hohe Ziele zu setzen, bringt nichts. Bei der Zielsetzung muss man realistisch bleiben. Das erreichbare Ziel muss gut geplant werden, wie ein Projekt. Man setzt sich ein Ziel über mehrere Wochen in kleinen Schritten und hält es für sich schriftlich fest in positiven Worten. Wenn man seinen Freunden davon erzählt, ist es schon schwerer, davon Abstand zu nehmen. Das Ziel darf nicht aus den Augen verloren gehen. Ein Notizzettel oder ein Kalender kann daran erinnern.
Sollte es ums abnehmen gehen, wäre es von Vorteil, das Kleidungsstück, das wieder passen soll, so zu platzieren, dass man es immer sieht. Tunlichst sollte man einen schriftlichen Plan ausarbeiten für gute Vorsätze, wie zum Beispiel Ernährung und Sport, für ein bis zwei Wochen. Indem man in einen Plan Zeit investiert, zeigt man Willensstärke. Durch Autosuggestion kann man mentale Stärke aufbauen und das Gehirn auf Erfolg trainieren.
Wenn man schwach wird und den Plan aufgeben möchte, muss man sich erinnern, warum man das macht. Man darf stolz sein, wenn man stark bleibt. Doch kann ein Rückfall nicht vermieden werden, muss man wieder aufstehen und weitermachen. Überlegen sollte man vorher, welche Hindernisse auftreten könnten. Dann könnte ein vorab formulierter Satz ähnlich lauten, dass man immer dann, wenn man ans Rauchen denkt, fünf Minuten Treppen steigt. Die Situation sollte man sich vorab vorstellen. Hat man ein Teilziel erreicht, darf man feiern. Gut ist, wenn man seine Erfolgsgefühle schriftlich festhält.
Das ist so eine Sache mit der Willensstärke, manchmal klappt es und manchmal eben nicht. Ich hatte auch schon einmal den Trick mit dem Rauchen versucht und mir vorgenommen vorher jedes Mal 30 Liegestütze zu machen, aber das funktionierte nur am Anfang wirklich gut. Andererseits fange ich schon seit ewigen Zeiten jeden Morgen um sechs Uhr an zu Arbeiten obwohl ich es wegen meiner Gleitzeit nicht müsste. Ich stehe so früh eigentlich nicht gerne auf, aber trotzdem mache ich es weil ich dann alle zwei Wochen einen Tag abbummeln kann oder wenn ich genügend Stunden habe auch mal einen Monat lang nur von 9 bis 15 Uhr arbeite.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht warum das bei mir so unterschiedlich ist mit der Willenstärke und bin zu dem Schluss gekommen dass ich beim Rauchen wohl noch nicht so weit bin. Mir geht es trotzdem gut und ich rauche gerne, wobei ich aber kein starker Raucher bin. Bei meiner Arbeitszeit bin ich einfach stark daran interessiert mir ein gewisses Stundenkonto aufzubauen. Daraus schlussfolgere ich dass der Willen für solche Dinge zwar immer da ist, aber man zumindest im Unterbewusstsein immer noch abwägt wie wichtig das wirklich ist und dann eben notfalls die guten Vorsätze sausen lässt.
Also Veränderungen als Gewohnheit zu übernehmen klappt mit Sicherheit nicht bei allen Dingen, die wir tun. Denn jeder Mensch hat Vorlieben und Abneigungen. Und auch wenn ich es täglich tue, wasche ich zum Beispiel ungern Geschirr ab. Da werde ich mich auch nie daran gewöhnen und muss mich täglich aufs Neue aufraffen.
Dagegen gibt es auch Dinge, welche man eben gern tut und wenn man sie dann von manchmal auf regelmäßig umstellt, dann wird man dies auch weiterhin mit Elan machen, solange man keine Pflicht darin sieht. Da ist ein Beispiel der Hund, den man vom Nachbarn ab und an mal ausführt. So was macht Spaß, sogar Kindern. Aber sobald man selbst einen anschafft und die Gassirunde eine mehrmalige tägliche Pflicht wird, ist der Spaß schnell vorbei.
Das ist alles nur eine Sache der Motivation. Wenn du motiviert bist, erreichst du deine Ziele in den meisten Fällen. Wenn du zum Beispiel abnehmen willst, solltest du dich jeden Morgen auf die Waage stellen. Wenn du abgenommen hast, merkst du, dass du auf dem richtigen Weg bist, wenn du zugenommen hast, ärgerst du dich und willst wieder unbedingt davon runterkommen.
Du kannst es dir aber auch leichter machen. Wenn du beispielsweise keine Süßigkeiten kaufst, kannst du keine essen. Denke genau über alles nach, damit du dich nicht selbst ständig in Versuchung führst.
Wenn man sich einmal eine gewissen Willensstärke antrainiert hat, kann man Ziele schneller und besser erreichen. Dabei düfte die größte Hürde sein sich die Willenssärke zuzulegen. Dafür gibt es meiner Meinung nach kein Patentrezept. Das muss jeder für sich durchlaufen. Abr wenn man an sich glaubt und mit positiven Gedanken in den Prozess geht, dürfte vieles einfacher laufen.
Leider ist es bei mir auch immer so, dass ich mir immer total viel vornehme und es dann nur anfange oder eben gar nicht erst damit beginne. Es ist nämlich oft so, dass man sich anstrengende Sachen vornimmt oder eben noch nicht weiß, wie anstrengend sie sind. Wenn man es dann merkt, dann gibt man sehr schnell auf und verliert die Lust an der Sache.
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