Schlafzimmer mit Wohnraumflair oder nur Schlafraum?

In meinem Schlafzimmer halte ich mich gar nicht so selten auf, und auch, wenn bei mir ebenfalls die meiste Zeit tagsüber die Tür zum Schlafzimmer geschlossen ist, so ändert das nichts daran, dass ich abends vor dem Schlafengehen in der Regel noch eine Serie im Bett anschaue und mich dabei gern in diesem Zimmer wohlfühlen will. Zum Wohlfühlen gehört für mich aber auch Gemütlichkeit und insofern käme es für mich nicht in Frage, als Schlafzimmer lediglich einen Raum zu haben, in dem sich ein Bett und ein Schrank und ansonsten gar nichts befindet. Natürlich steht im Schlafzimmer im Prinzip nur das Notwendige, aber das bedeutet nicht, dass es auch zwingend ungemütlich ist.

An zwei Wänden meines Schlafzimmers hängen zwei Wandtattoos, an einer dritten Wand befindet sich ein Bild. Die vierte Wand ist eine gerade Wand und die einzige wirklich nutzbare Wand im Schlafzimmer, weil die gegenüberliegende mit einer Dachschräge versehen ist und die daran anschließenden Wände auch noch von dieser Dachschräge angeschnitten werden. Die vierte Wand liegt also gegenüber der Dachschräge und an ihr befindet sich die Schlafzimmertür, neben der zwei Regale in einer Art kleinen Nische stehen. Diese Regale sind mit drei Schiebevorhängen verhängt und stellen den Kleiderschrank dar. Unter der Schräge steht das Bett und ansonsten gibt es noch zwei quaderförmige Regale, die zu Nachttischen umfunktioniert wurden. An einer der angeschrägten Wände steht, quasi neben dem Bett, ein liegendes Expedit, auf dem sich der Fernseher meines Opas befindet. Das Expedit habe ich mit vier quadratischen Einschüben versehen, sodass die Hälfte der Regalöffnungen verschlossen ist.

Sonderlich viel Platz bietet das Schlafzimmer nicht, aber es ist doch wiederum mehr als ausreichend, würde ich meinen. Es sieht dort auch sicherlich nicht aus wie im Wohnzimmer, wo ich noch zusätzliche Lampen angebracht habe, um vor allem indirektes Licht zu bekommen, aber die Schlafzimmereinrichtung passt doch zum Rest der Wohnungseinrichtung, würde ich sagen. Zimmerpflanzen habe ich allerdings generell sehr wenige, weil Pflanzen mit mir einfach kein Glück haben. Sonderlich dekoriert ist das Schlafzimmer auch nicht, weil ich das in diesem Raum nicht als passend empfinden würde, denn in diesem Zimmer würde weitere Dekoration vermutlich schnell einen ziemlich chaotischen Eindruck vermitteln. Gemütlich finde ich es aber trotzdem durchaus, weil ich die Einrichtung als stimmig empfinde. Wohnzimmerflair bietet mein Schlafzimmer zwar nicht, aber es ist ein wohnlicher Raum, würde ich meinen, in dem ich mich auch wirklich wohlfühle.

Mein Schlafzimmer ist ein reines Schlafzimmer. Große Kleiderschränke gibt es genausowenig wie Fernseher oder auch Pflanzen. Es ist wirklich nur ein Raum, wo das Bett steht und ein kleines Schränkchen, wo ich die alltäglichen Sachen unterbringen kann. Alles andere braucht in meinem Schlafzimmer nicht zu sein und mir gefällt es so. Wenn man es wohnlich und schön dekoriert haben möchte, muss man eben ins Wohnzimmer gehen.

Mein Schlafzimmer ist mein Schlafzimmer und nicht mein Wohnzimmer, von daher ist es natürlich nicht wie ein Wohnzimmer dekoriert. Ein Fernseher hat für mich absolut nichts im Schlafzimmer verloren. Meine Vorstellungen von Unterhaltung im Bett haben mit dem Fernsehprogramm nichts zu tun und wenn ich fernsehen will kann ich das doch nun wirklich im Wohnzimmer machen.

Mein Schlafzimmer ist trotzdem gemütlich eingerichtet. Ich habe keinen Schrank im Schlafzimmer aber ein Sideboard für meine Bettwäsche und auf dem Sideboard habe ich je nach Jahreszeit immer dekoriert. Im Schlafzimmer befinden sich auch an meine antiken Wecker und Koffer. Die Koffer sind an einer Wand gestapelt und dienen nicht nur der Dekoration sondern werden auch zur Aufbewahrung genutzt. Außerdem bin ich am überlegen, ob ich nicht in die Fensternische einen kleinen Schreibtisch einbauen soll. Ich mag die Optik total und hätte auch einen alten Tisch mit Schublade, den ich zurecht sägen könnte. Ich würde den Tisch zwar meistens nur als Ablage benutzen, aber schlecht wäre das ja auch nicht.

Weil ich ja ein großes Zimmer habe mit einer halben Wand in der Mitte, die den Schlaf- und Arbeitsbereich von meinem Wohnbereich trennt, ist mein Schlafzimmer schon dekoriert und hat einen wohnlichen Charakter. Auf der Fensterbank stehen zwei Pflanzen und an den Wänden hängen Bilder. Außerdem hängt mein Alter Sattel auf dem Geländer der Treppe von meinem Hochbett und oben an der Wand am Kopfende hängt meine orangene Leselampe. Dann habe ich noch eine gemusterte Tapete mit geometrischen Formen oder vielleicht auch abstrakten Blüten, wie man das auch immer sehen will. Und neben meinem Kleiderschrank steht ein Bücherregal.

Es ist bei mir also schon ziemlich wohnlich, auch wenn es gerade im Moment wenig Flair hat, weil mein Schreibtisch mit Wolle und einem angefangenen Strickpullover bedeckt ist, ein Sattelbock auf einem rollbaren Untergestell mitten vor dem Bett steht und der Rest des Zimmers nicht wirklich gut aufgeräumt ist, aber wenn ich das wieder korrigiert habe kann ich schon sagen, dass auch mein Schlafzimmer oder besser der Teil meines Zimmers, welcher zum Schlafen genutzt wird, sehr wohnlich und gemütlich eingerichtet ist.

Mein Schlafzimmer ist irgendwie ein bisschen von allem. Natürlich will ich mich in meinem Schlafzimmer auch vor dem Einschlafen wohlfühlen, deshalb habe ich zum Beispiel dekorative Vorhänge und einen Nachttisch mit ein bisschen Zeug dort stehen. Außerdem habe ich Schlafzimmer noch sehr schöne Fotos von mir auf gehangen - im Wohnzimmer mochte ich die nicht alle hin hängen, das sähe mir zu eingebildet aus. Im Schlafzimmer sieht sie dagegen kaum jemand und wenn doch ist das auch nicht so wild.

Außerdem ist mein Schlafzimmer, da es mit Bett und Schrank noch lange nicht voll wäre, noch ein bisschen mein Abstellraum geworden. So steht dort zum Beispiel ein großes Regal mit allem Kram, der sonst nirgendwo Platz gefunden hat, den ich aber nicht in den Keller packen möchte. Außerdem sind noch ein paar Kästchen und Boxen mit Kleinkram, Andenken und Co dort verstaut - irgendwo müssen die Sachen halt hin und auf dem Kleiderschrank ist eben noch genug Platz und es steht nicht im Weg. Besonders dekorativ oder schön sind die Sachen aber nicht unbedingt. Aber mich stören sie in meiner Gemütlichkeit eben auch nicht.

Im großen und ganzen ist mein Schlafzimmer zweckmäßig eingerichtet, was also heißt ein großes Bett, viel Stauraum für Kleidungsstücke und auch andere Dinge die ansonsten keinen Platz in der restlichen Wohnung gefunden haben. Ansonsten natürlich noch die Nachtische und noch einige andere Ablageflächen für ein paar andere Gegenstände.

Trotzdem ändert es nichts daran, dass ich mich auch in meinem Schlafzimmer wohl fühlen möchte und habe den Raum entsprechend meiner Persönlichkeit eingerichtet. Das fängt schon damit an, dass ich die Wände in meiner Lieblingsfarbe grün gestrichen habe und mir dazu die passenden rosafarbenen Vorhänge besorgt habe. Auch ansonsten habe ich einigen Dekorationskram in meinem Schlafzimmer stehen wie eine große Orchidee aus Kunststoff oder auch meine Musikinstrumente stehen in einem großen Glasregal. Auf echte Pflanzen habe ich wieder verzichtet nachdem sie mir eingegangen sind, da es ihnen in diesem Zimmer einfach zu dunkel war da ich die Jalousien so gut wie nie nach oben gemacht habe damit Licht ins Zimmer kommt. Seither stehen die Pflanzen, vor allem größere Palmen, im Wohn- und Esszimmer.

Dieses Zimmer habe ich jedoch nur für mich eingerichtet und zu sehen bekommt es in der Regel auch ansonsten niemand, trotzdem halte ich mich gerne in meinem Schlafzimmer auf und das nicht nur zum Schlafen. Manchmal verziehe ich mich zum Fernsehen schauen doch lieber ins Schlafzimmer da ich es wesentlich bequemer finde als auf der Couch. Auch ein Buch lese ich lieber im Bett, als auf dem Sofa. Rechnet man sich einmal die Zeit zusammen, dann verbringt man trotzdem die meiste Zeit seines Lebens im Schlafzimmer als im Rest der Wohnung. Geht man von einer Schlafenszeit von 8 Stunden aus, und einer Arbeitszeit von 12 Stunden sind bereits 20 Stunden des Tages weg. Die restlichen 4 Stunden des Tages verbringt man an anderen Orten innerhalb der Wohnung oder ist unterwegs. Somit ist es eigentlich das Zimmer, welches am häufigsten genutzt wird und deswegen verstehe ich auch nicht wieso es für manche nicht so wichtig zu sein scheint, dass man sich eine wirklich gute Wohlfühloase schafft. Immerhin sammelt man dort auch die Kräfte für einen neuen Arbeitstag und ich persönlich könnte da nicht in einem kalten unpersönlichen Raum in dem ich mich nicht wirklich wohlfühle.