Medikamente vorsortieren

vom 05.11.2011, 10:47 Uhr

Seit ich ein paar mehr Medikamente nehmen muss, habe ich mir angewöhnt, diese für die kommende Woche vor zu sortieren. Ich habe mir so einen Medikamenten Dispenser gekauft, der für jeden Tag eine kleine Schachtel hat. Diese Schachtel ist unterteilt in Morgen, Mittag, Abend und Nacht und ich kann in jedes dieser Fächer die dafür vorgesehenen Medikamente sortieren. So sehe ich auch rechtzeitig, wenn mir etwas ausgeht und kann mich darum kümmern.

Früher habe ich das nicht gemacht, ich habe einfach jeden Tag die Packungen der Medikamente genommen und mir entsprechend meine Tabletten daraus entnommen. Doch irgendwann war mir das einfach zu umständlich, weil man immer die Verpackungen griffbereit haben musste und das sah irgendwann unordentlich aus. Kürzlich war ich auch bei einer Bekannten, die in ihrem dritten Zimmer auf dem Tisch lauter Medikamentenverpackungen liegen hatte. Sie sortiert sich die Tabletten nicht, sondern entnimmt sie halt so, wie sie sie zur jeweiligen Tageszeit braucht. Der Tisch war voller Packungen, teilweise offen, teilweise verschlossen und den Blistern mit den Tabletten dazwischen. Das sah für mich total schlimm aus, weil es wirkt, als sei man bei einer Abhängigen zu Hause.

Mich würde nun interessieren, wie ihr das handhabt, wenn ihr mehrere Medikamente täglich nehmen müsst. Sortiert ihr sie, oder habt ihr immer die Packungen herumliegen? Habt ihr ein bestimmtes System, oder nutzt ihr auch so einen Dispenser mit verschiedenen kleinen Schachteln für jeden Tag?

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich benutze auch einen Dispenser. Ich finde nämlich, dass die Technik einfach am übersichtlichsten ist und auch am einfachsten. Nur ich muss ab und zu auch mal aufpassen, wenn Ich zum Beispiel drei von 4 Tabletten rein mache und noch eine fehlt, die ich aber erst noch von der Apotheke hohlen muss, kann das ganze mal schnell in Vergessenheit geraten und man vertraut natürlich darauf, dass alle Tabletten im Dispenser sind. Aber bis jetzt ist immer alles gut gegangen und die Schachtelwirtschafft, wäre eindeutig zu kompliziert für mich.

» PrayForSpray » Beiträge: 65 » Talkpoints: 1,25 »


Ich denke es kommt dabei auf die Anzahl der Medikamente drauf an, die man einnehmen muss. Handelt es sich dabei nur um ein Medikament welches man dreimal am Tag einnehmen muss, dann bekommt man es mit der Schachtel noch ganz gut gehandelt. Muss man jedoch viele verschiedene Medikamente einnehmen, die sich auch noch von Tageszeit zu Tageszeit unterscheiden dann ist eine solche Vorsortierung auf jeden Fall von Vorteil denn durch die Schachtelwirtschaft vergisst man dann hin und wieder eine Tablette zum einnehmen da man die Packung auf dem Tisch gerade nicht gefunden hat. Dazu sieht das ganze auch wie du schon beschrieben hast doch sehr unordentlich aus, gerade wenn man es auch noch in Sichtweite von potentiellen Besuchern liegen lässt kann es auch schon einmal einen falschen Eindruck vermitteln.

Ich selbst muss auch einige Medikamente einnehmen, und da sich diese von Tageszeit zu Tageszeit und auch Wochenweise unterscheiden habe ich ebenfalls eine solche Box in der ich meine Tabletten immer für eine Woche im voraus sortiere. Dabei finde ich es sehr praktisch, dass man bereits in jeder Schachtel mehrere Fächer hat für morgens, mittags, abends, nachts hat woran ich dann auch immer direkt sehe ob ich die Tabletten schon eingenommen habe oder noch nicht. Mit den Schachteln wüsste ich es an stressigen Tagen nicht, ob ich die Tabletten bereits eingenommen habe oder noch nicht da ich manchmal schlichtweg nicht dran denke und andere Dinge im Kopf habe.

Dazu ist es auch praktisch, dass ich niemanden wirklich meine Sammlung an Tablettenschachteln zeigen muss und somit wieder ein falsches Mitleid aufkommen könnte und die Tabletten ohne die Schachteln bieten auch ein wenig Anonymität was man dort gerade einnimmt und wofür es gut ist. Ansonsten könnten wohl von den Kollegen und auch Besuchern über das Internet Rückschlüsse über den Medikamentennamen gezogen werden was ich habe und das ist eine Information die ich lieber für mich behalte und nicht mit der kompletten Welt teilen möchte.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Ich nehme auch verschiedene Medikamente ein, aber nicht immer über den Tag verteilt. Morgens habe ich halt meine Schilddrüsentablette und die nehme ich entweder noch gleich am Bett ein oder an meinem Computerschreibtisch, weil ich da als erstes am Morgen hingehe. Auch befinden sich da andere Tabletten, die ich dann mehrmals am Tag einnehme, es sind zwei Stück und dazu käme dann noch die einmalige Einnahme der Anti-Baby-Pille. Allerdings habe ich es mir auch da angewöhnt, sie morgens zu nehmen, so dass ich rein theoretisch nur zwei Tabletten habe.

Einen Dispenser nutze ich nicht, weil ich es von mir kenne, dass ich diesen lediglich am Anfang nutzen würde und irgendwann hätte ich dann auch keine Lust mehr, es vorzusortieren. Daher entnehme ich die Tablette aus dem Blister und lege den Blister in die Medikamentenschachtel. Da ich im Grunde nur im Schlafzimmer oder im kleinen Zimmer diese Medikamente einnehme, sieht es nicht jeder Besucher und wenn, ich hätte damit auch keine Probleme. Die Schachteln sind nun auch nicht so auffällig, als würde man sie direkt als Medikamente erkennen.

Meine Schwiegereltern in spe nehmen auch beide Medikamente, die sie allerdings auch direkt beim Esstisch einnehmen. Dort haben sie ein Sideboard mit einem Tablett und Getränken stehen, dabei befinden sich dann auch die Medikamente, welche einzunehmen sind. Auch sie verwenden eine solche Medikamentenbox nicht. Die kenne ich wirklich nur von älteren Menschen und finde es eigentlich ganz praktisch, wenn man sie entsprechend vorsortiert. Aber wie gesagt, ich wäre dafür wirklich irgendwann zu faul.

Ich denke, meine Meinung würde sich ändern, wenn ich vielleicht irgendwann doch mal mehr Medikamente zu mir nehmen müsste. Aber bislang ist es schon ausreichend, manchmal weiß ich allerdings auch nicht, ob und wann ich welches Medikament bereits genommen habe. Denn die Blister sind ja nun auch nicht wie bei einer Anti-Baby-Pille beschriftet, was ich schon für sehr sinnvoll erachte und ansehe.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich nehme nur zwei Medikamente dauerhaft ein und da wäre Sortieren glaube ich überflüssig. Bei meinem Vater ist das aber anders, der nimmt zwar auch nur morgens und abends Medikamente ein, aber dafür mehrere. Außerdem kommt hinzu, dass er mit der Einnahme völlig überfordert ist, deshalb haben wird bei Tchibo eine Dose geholt, die für jeden Wochentag einen nach Tageszeiten aufgeteilten kleinen Behälter enthält. Da kann man dann wochenweise vorsortieren und einfach prüfen, ob er eingenommen hat oder nicht. Das ist so einfacher.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Meine Tablettenecke stößt auch regelmäßig auf Unverständnis. Da liegt halt auch alles durcheinander, die zur Zeit benutzten Packungen fliegen so herum, die Blister daneben, teilweise dann noch leere Blister dazwischen und so weiter. Und neben dem Chaos steht noch eine Schale mit den Sachen die ich auf Vorrat habe und mit Medikamenten die ich nicht regelmäßig nehme, aber nicht jedes Mal ewig suchen mag. So Sachen wie halt Paracetamol.

Allerdings sah es schon schlimmer aus. Da lagen dann auch noch in einer größeren Schale alle Medikamente dabei, die ich in den letzten Jahren genommen habe und Verbandsmaterial gleich mit dazu. Die Schale habe ich nun wo anders untergebracht und steht quasi nur noch eine Schale auf dem Tisch in der die aktuellen Medikamente drin sind, dann halt so Sachen wie Paracetamol und eventuell ist noch das letzte Medikament dabei, welches mittlerweile abgesetzt ist.

Ich komme mit dem System am Besten zu Recht und ich habe schon einige Systeme ausprobiert. Diese Sortierboxen sind ja, naja nennen wir sie mal so, recht neckig. Ich kenne an sich nur die, die quasi für sieben Tage gleichzeitig sind. Da komme ich mit meinen Fingern so schlecht rein. Durch Zufall bekam ich dann mal Doserierboxen, für jeden Tag eine eigene Box mit vier Abteilungen und die einzelnen Tageszeiten ließen sich mit einem Klappdeckel schließen. Hatte den Vorteil, wenn man halt mehrfach am Tag Medikamente nehmen muss und die mit seinen dicken Fingern nicht aus den Teilen rausbekommt und wenn man sie kippt, fallen alle Tabletten raus. Das konnte ich mit der Sortierbox vermeiden. Am Anfang habe ich die auch brav jeden Sonntag gefüllt. Das ließ irgendwann nach und eine der Boxen klemmte irgendwann und ich habe die Sortiererei wieder aufgegeben.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich allerdings auch mehrmals am Tag Medikamente genommen. Kam auch gerade aus stationärer Behandlung und hier bekommt man halt seine Medikamente nicht für den ganzen Tag, sondern halt nur dann, wann man sie auch nehmen soll. Man musste halt nur daran denken, es ist morgen ich muss meine Tabletten holen, es ist Abend und so weiter. Da ich vorher nicht so viele Medikamente genommen hatte, war das dann halt generell eine Umstellung. Noch dazu nehme ich ein ziemlich starkes Schlafmittel und damals auch die doppelte Dosis. Morgens im Halbschlaf habe ich dann durchaus statt der Morgenmedikamente die Nachtmedikamentation genommen. Ich habe mich den ganzen Tag gewundert, warum ich so müde bin. Bis mir das dann mal auffiel.

Mittlerweile nehme ich nur zweimal am Tag Medikamente. Einmal direkt nach dem Aufstehen die Schilddrüsentabletten und wenn ich ins Bett möchte halt mein Schlafmittel. Mir fällt natürlich spätestens nach 30 Minuten wach im Bett drehen auf, dass ich meine Schlaftablette nicht genommen habe. Und die Morgenmedikamente haben sich eingependelt. Wobei ich da darauf achte, dass ich eine Kalenderpackung bekomme und nachsehen kann, ob ich die Tablette morgens genommen habe. Das letzte Mal gab es keine Kalenderpackung mehr. Da habe ich die Blister in 7 Stück zugeschnitten und zähle halt im Zweifelsfall.

Meine Nachtmedikamente möchte ich nur noch von einem Hersteller. Da sind die Blister knallgrün. Damit vermeide ich, dass ich morgens statt der Schilddrüsentabletten die Nachtmedikamente nehme. Das klappt recht gut. Weil die sind, je nach Hersteller, von der Tablettenform halt echt fast gleich.

Wenn ich sonst Medikamente brauche gibt es von mir die klare Aussage, ich nehme nur Medikamente, die ich entweder direkt nach dem Aufstehen mit den Schilddrüsenmedikamenten nehmen kann oder Medikamente die ich zur Nacht nehmen kann. Anders bekomme ich die Einnahme nicht hin. Dazu lebe ich zu unregelmäßig und ich kann das auch meistens mit den behandelnden Ärzten so abklären.

So habe ich also zur Zeit theoretisch zwei Blister offen rum liegen. Gelegentlich wird das Schlafmittel erhöht, in Absprache mit dem Arzt und da habe ich noch mal extra Tabletten, mit einer niedrigeren Dosierung. Also liegen zeitweise halt drei Blister rum. Plus halt die Verpackung. Damit kann ich leben. Mich stört das Chaos nicht, weil ich für mich fest gestellt habe, das ist das System mit dem ich am Besten zu Recht komme. Wobei das Tablettenlager eh in der Küche ist und da kommt selten jemand rein.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Einen Dispenser benötige ich an sich nicht. Ich habe mir eine Regalecke ausgesucht, auf der ich munter und kunterbunt durcheinander meine kompletten Medikamente stapele, beziehungsweise chaotisch türme. Mein Partner meint zwar auch öfters zu mir, ich solle dort einmal aufräumen, aber warum sollte ich? Dort sind alle Medikamente beieinander, die ich jeden Tag brauche.

Außerdem habe ich in diesem geplanten Chaos mein System. Zum Beispiel liegt mein Schilddrüsenmedikament recht oben auf dem Haufen, meine Vitaminpräparate recht darunter und dann kommt der ganze Rest. Meine Inhalatoren trage ich in der Handtasche mit mir herum, dort sind sie auch gut untergebracht, weil ich sie nicht jeden Tag benötige.

Einen Dispenser würde ich wahrscheinlich nur kurzfristig nach der Anschaffung verwenden. Danach würde er höchstwahrscheinlich in einer dunklen Ecke landen und nie wieder dort hervorgeholt werden. Für mich ist ein solches Teil also total unnötig. Ich kenne einige Menschen, die einen Dispenser verwenden, aber für mich persönlich, wäre so etwas nichts.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12599 » Talkpoints: 0,42 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Im Moment nehme ich nur ein Medikament regelmäßig, das dann aber dreimal täglich. Im Bedarfsfall nehme ich noch drei andere Mittel, aber die eben sehr unregelmäßig. Daher habe ich momentan auch keinen Dispenser in Gebrauch. Da ich auch einmal unter Mittag eine Tablette einnehmen muss und ich zu dieser Zeit am Arbeitsplatz bin, habe ich eine kleine Anzahl dieser Tabletten in einer extra Dose und diese zusammen mit den anderen Mitteln in einer kleinen Tasche dabei.

Wenn ich aber schon einmal mehr Tabletten nehmen muss, dann sortiere ich diese zuvor auch schon einmal im Dispenser. Weniger aber, um nicht jedes Mal meine Sammlung in Augenschein nehmen zu müssen, sondern weil ich sonst unter Umständen eine Einnahme vergesse.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Es kommt sicherlich darauf an, wie viele Medikamente man nehmen muss. Bei zwei Tabletten einmal täglich lohnt es sich sicherlich kaum und mir wäre in dem Falle einfach wohler, wenn sie in der Schachtel bleiben würden. Ich denke bei zwei Tabletten wäre es auch eher unproblematisch, wenn man da die Verpackung mitnehmen muss. Nimmt man aber mehr dann sieht das schon anders aus. Teilweise nehmen manche Menschen doch schon so viele Medikamente ein, dass sie dann dafür eine eigene Tasche bräuchten.

In dem Falle ist ein Dispenser doch eine gute Option und ich denke das das Vorsortieren jetzt nicht so problematisch sein dürfte. Das macht ja nun auch nicht mehr Arbeit, als würde man die Tabletten immer dann entnehmen, wenn man sie gerade braucht. Ich finde auch diese kleinen Tablettendosen nicht schlecht. Ich kenne Menschen, die sortieren am Morgen für den ganzen Tag ihre Tabletten in eine solche Dose. Das kann man natürlich nur dann machen, wenn man genau weiß, welche Tablette man wann nehmen muss. Aber die meisten wissen ja genau, wann welche Tablette dran ist und können sie auch optisch gut selber unterscheiden.

Diese Dosen lassen sich gut mitnehmen. Ich habe auch schon oft gehört, dass die Menschen die Tabletten nehmen müssen Wert darauf legen, wie es aussieht, wenn sie ihre Tabletten nehmen müssen. Man stelle sich nur mal vor man geht essen und packt dann erst einmal 10 verschiedene Packungen auf den Tisch und fängt an die dann zu entnehmen. Es ist in meinen Augen zwar vollkommen normal, wenn das so passiert, aber es gibt durchaus Menschen die dann anfangen zu starren und das ist für viele unangenehm. Da ist es wirklich schöner, wenn man sein hübsches Tablettendöschen auspackt und die Pillen einfach nimmt.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich hatte meine Medikamente auch alle auf einem Haufen liegen und habe mir dann morgens und abends die benötigten herausgesucht. Na ja, manchmal vergisst man auf solch eine Art dann schon einmal die Tabletten einzunehmen. Als ich im Krankenhaus war, hatten sie diese Tablettenschachteln für einen Tag, in vier Unterteilungen. Solch eine habe ich jetzt auch. Nun sortiere ich mir immer abends meine Tabletten für den nächsten Tag. Die Bedarfstabletten hole ich mit dann aus den normalen Medikamentenschachteln. Die Tablettenschachteln haben ja einen Plastikdeckel, den man einfach nur zurückschiebt und die Tabletten kann man in die Hand fallen lassen. Sehr bequem, finde ich.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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