Die Sache mit den "Rundumkosten" eines Hundes
Aus aktuellem Anlass beziehe ich mich heute mal auf die Kosten rund um den Hund. Speziell die Kosten die Vorausgesetzt werden um einen Hund überhaupt halten zu dürfen.
Ich habe meine Hündin von Anfang an beim Finanzamt angemeldet um einfach Ärger aus dem Weg zu gehen, gerade nachdem die Hundeverordnungen so drastisch angezogen worden sind, was ich grundsätzlich auch unterstütze. Solange es auch die Möglichkeiten gab dem Hunde einen gewissen Auslauf zu gewährleisten, fand ich das mit der, stetig wachsenden, Hundesteuer auch noch irgendwie nachvollziehbar, da ja letztendlich auch die städtische Straßenreinigung oder Grünanlagenpflege sich damit plagen musste die Häufchen von den Flächen zu fegen, kratzen oder schaufeln.
Mittlerweile sind ja alle Hundehalter angewiesen die Häufchen ihrer Vierbeiner aufzusammeln, was ich übrigens schon immer gemacht habe, lange bevor es Pflicht wurde. Wird man dabei erwischt das zu versäumen werden 30€ fällig, völlig in Ordnung. Nun ist es aber so, dass wir ja die Tüten selber kaufen müssen. Im Zoohandel kaufe ich sie grundsätzlich nicht, da sie mir viel zu teuer sind. Es müssen also immer irgendwie die kleinen Tüten von den Drogeriemärkten herhalten, die man ja auch nicht einfach im Stapel mitnehmen kann oder letztendlich doch wieder Geld für die kleinen 2l Mülltüten ausgeben.
Zudem kommt hinzu dass die Hundeverordnung grundsätzlich nur da den freien Hundeauslauf gestattet wo dafür eigens ausgewiesene Flächen zur Verfügung stehen, was nur in sehr wenigen Städten vorkommt und auch von der Größe her oftmals nicht mehr als ein kleiner Straßenspielplatz ist. Grundsätzlich ist es untersagt Hunde in öffentlichen Parks, Wäldern Grünflächen ohne Leine laufen zu lassen. Wird man erwischt sind es wieder 30 €.
Den Sachkundenachweis, den jeder Hundehalter haben und mit sich führen muss kostet 25-40€, je nachdem wo man ihn macht und soll der Nachweis darüber sein, dass man berechtigt ist einen Hund führen zu können. Hierfür wird ein Bogen mit Multiple-Choice 20 Fragen ausgelegt, deren Fragen und Antworten im Internet ausgedruckt werden können. Der Hund wird nicht vorgeführt. Ebenso wenig wird überprüft ob der Hundehalter überhaupt in der Lage ist seinen Hund beaufsichtigen zu können. An der Stelle frage ich mich dann, welcher Sinn hinter dem Nachweis steckt und ob er nicht nur wieder eine weitere Geldquelle darstellt. Ich würde dem anders gegenüberstehen, wenn die Hundehalter so eine "Prüfung" in Verbindung mit einem praktischen Teil ablegen müssten, wo dann auch geprüft wird wie Hund und Halter zusammen funktionieren.
Jetzt habe ich aber heute Erfahren, dass die Hundesteuer bei uns im nächsten Jahr wieder um 8€ aufgestockt wird und jetzt ist für mich auch irgendwie der Punkt gekommen wo ich sage, das will ich nicht mehr hinnehmen. Denn letztendlich sehe ich nicht mehr ein, nur für meinen Hund zu zahlen, dass er überhaupt auf die Straße darf, die Steuerpauschale steht in überhaupt keinem Verhältnis mehr. Denn ich mache den Kot weg, kaufe die Tüten, zahle 25€ dafür, dass ich 20 Fragen beantworte, die letztendlich nichts darüber aussagen ob ich in der Lage bin meinen Hunde überhaupt zu im Griff zu haben und muss zusätzlich noch die Steuern bezahlen. Ich frage mich am Ende eigentlich wofür? Ich für meinen Teil werde die Hundesteuererhöhung nicht mitmachen, ich zahle die Beiträge die ich bis Dato gezahlt habe und keinen Cent mehr.
Ist die Sache mit dem Hund für Deutschland zu einer neuen Einnahmequelle geworden für das riesen Schuldenloch was Deutschland geschaffen hat? Für was soll ich so viel Steuern bezahlen, wenn nicht mal eine geringe Gegenleistung erbracht wird. Mich würde mal interessieren was ihr darüber denkt und ob ihr auch der Meinung seit, dass hier die Steuern in keinen Verhältnis mehr stehen? Oder findet ihr das absolut richtig und zahlt gerne eure Hundesteuer ein?
Hallo, ich wohne in Dresden. Bei uns kostet die Hundesteuer 27€ im Quartal. Kakatüten hole ich im Discounter, ist zwar auch nicht gerade billig, aber besser als vom Ordnungsamt abgezockt zu werden. Und die rennen hier öfter durch den Park.
Habe mal nachgefragt wegen Tütenspender oder diese Hundetois wo man die Tüten dann entsorgen kann. Kommt immer eine Antwort,wäre kein Geld vorhanden. Man fühlt sich als Hundehalter echt verarscht. Aber von einem Sachkundenachweis hat mich keiner angesprochen. Ist das da in jedem Bundesland etwas anders geregelt?
Vancouver hat geschrieben:Für was soll ich so viel Steuern bezahlen, wenn nicht mal eine geringe Gegenleistung erbracht wird. Mich würde mal interessieren was ihr darüber denkt und ob ihr auch der Meinung seit, dass hier die Steuern in keinen Verhältnis mehr stehen?
Die Hundesteuer galt schon immer als eine Art Luxussteuer. Wer sich damals leisten konnte ein Tier noch mit durchzufüttern, hatte scheinbar genug Geld um noch ein wenig mehr abdrücken zu können. Und so ist es auch bis heute geblieben. Eine Gegenleistung brauchst du also erst gar nicht erwarten. Ich könnte genauso gut sagen, dass ich gar keine Steuer mehr zahlen werde. Ich wohne sehr ländlich, nutze weder irgendwelche abgegrenzten Auslaufflächen noch findet man hier Kottüten und Sammelbehälter. Ich zahle die Steuer also wirklich nur dafür, dass ich Hunde halte und das finde ich auch in Ordnung.
Bei uns ist es so, dass die Verantwortlichen sich auch Gedanken gemacht haben und Listenhunde bei uns extrem günstig sind. Finde ich super denn wie bereits erwähnt ist das eine ländliche Gegend. Man hat nicht x Halter, die sich die Auslaufflächen auf engstem Raum teilen müssen, sondern kann schön abseits spazieren gehen. Man kann bestimmte Rassen auch artgerecht halten und auch mal frei laufen lassen ohne, dass sich einer bedroht fühlen muss. Dass die Städte die Hundesteuer immer weiter erhöhen und teilweise jetzt schon extrem hohe Steuern nehmen, finde ich ebenfalls gut. Das machen die nicht um irgendwelche Löcher zu stopfen sondern um die Anzahl der Hunde in Schach zu halten bzw zu verringern.
Ich bin zwar selber Hundehalterin aber eben auch -oder gerade deswegen- der Meinung, dass ein Hund nicht in die Stadt gehört und ich würde keinem Tier so einen Stress antun. Ich halte keine Hunde um sie dann durch bebaute Wohngebiete spazieren zu führen und ihr Geschäft dort verrichten zu lassen. Haufen kann man aufheben, der Urin wird über Gehwege und an Hauswänden verteilt. Und es sind nicht nur die Probleme wegen den Hinterlassenschaften oder weil sich Nichthundehalter belästigt und bedroht fühlen. Auch was die Tiere selber betrifft sehe ich die Stadt als ungeeignet an. Ich möchte nicht erst mit dem Auto rausfahren müssen, damit mein Hund Gras unter den Pfoten spürt. Hier laufe ich keine 2 Minuten und bin aus dem Wohngebiet raus und kann meinen Hund frei laufen lassen. Innerhalb weniger Minuten bin ich am See, Rhein oder in einem kleinen Waldstück. Das gehört für mich zur artgerechten Haltung dazu.
Jemanden vom Ordnungsamt habe ich hier noch nie gesehen. Dennoch zahle ich brav die Hundesteuer und trage die Marken stets bei mir. Ich erwarte da keine Gegenleistung, weil das nie so geplant gewesen ist. Wie verordnet habe ich auch eine Haftpflicht für Hunde. Auch diese zahle ich, obwohl die Chance, dass etwas passiert, hier doch sehr gering ist. Wenn man sich für Hunde entscheidet, muss man die "Nebenkosten" akzeptieren. Ich könnte mich auch darüber ärgern, dass es für Katzen, die als Freigänger leben und dann in Sandkästen, Vorgärten und in die Blumenbeete kacken, keine Extrasteuer gibt - mache ich aber nicht. Es bringt nichts den "schwarzen Peter" herumzuschieben. Denn selbst wenn so eine Freigängersteuer kommen würde, würde sich an der Hundesteuer nichts ändern. Und wenn die Katzenhalter zahlen machen die Katzen dennoch noch in Sandkästen, Vorgärten, etc. Gewonnen habe ich dadurch also nichts.
Bei uns hält sich die Hundesteuer noch in Grenzen und ich muss dazu sagen, dass wir auch auf dem Land wohnen. In der Stadt hätte ich wohl keinen Hund, einfach weil ich es nicht schön finde, wenn er nur in Parks Gassi gehen kann und ich die Häufchen einsammeln müsste.
Wenn ich mit meinem Hund hier raus gehe, kann er sein Geschäft auf einer Wiese oder im Wald verrichten, wo es niemanden stört und ich es nicht einsammeln muss. Das ist schon wirklich viel besser. Hier kann ich ihn auch mal ohne Leine laufen lassen, was ich in der Stadt nicht tun würde. Ich kann zwar verstehen, dass die Regeln für Hundehalter strenger geworden sind und nun auch meist in der Stadt Leinenpflicht herrscht, aber es leiden ja auch die gut erzogenen und friedlichen Hunde darunter. Das die sogenannten Kampfhunde nun mehr an Steuern kosten, trägt nur dazu bei, dass die Tierheime voller sind und viele nicht bereit sind, solche hohen Summen für ihren Hund zu bezahlen oder es vielleicht auch gar nicht können. Außerdem hängt es ja auch nicht von der Höhe der Steuer ab, ob ein Hund mal aggressiv wird oder eben nicht. Ich denke daher schon, dass auch ein Stück weit abzocke mit dabei ist.
Naja, für eine Steuer kann man keine Gegenleistung erwarten. Oder bekommt man eine Gegenleistung, wenn man Erbschaftssteuer, Lohnsteuer, Mehrwertsteuer usw. bezahlt? Der Staat will eben verdienen.
Was die Kotbeutel betrifft, gibt es Plastikfrühstücksbeutel, die nicht viel kosten. 100 Stück kosten 99 Cent und wenn ein Hund 2 x am Tag einen Haufen macht, kommt man gut 1 1/2 Monate damit aus. Das sollte es doch wert sein, den Hundehaufen zu beseitigen. Diejenigen, die das nicht einsehen, sollten täglich in einen Hundehaufen treten.
Was ich nur nicht verstehe ist, dass Hundesteuer überall anders berechnet wird. So was sollte einfach bundeseinheitlich sein. Es gibt Gegenden, da zahlt man 50 Euro und weniger im Jahr und in anderen Gegenden bezahlt man 200 Euro und mehr im Jahr.
Ich finde nicht, dass man das einrechnen kann, was man zahlen muss, wenn man gegen etwas bestimmtes verstößt. Ich rechne doch nicht damit, dass man mich mindestens einmal im Monat dabei erwischt, wie ich ein Häufchen nicht weg mache oder meinen Hund frei laufen lasse. Wenn man sich einfach an die Regeln hält, muss man auch nicht zahlen und das ist ja auch Sinn und Zweck der Sache. Man darf schließlich auch nicht falsch parken. Also dieses Geld würde ich nicht als laufende Kosten sehen und ich würde sie auch nicht als Einnahmequelle für die Stadt sehen. Es muss einfach Regeln geben, was Hundehaufen und Leinenpflicht angeht. Ich habe selbst einen Hund, aber ich trete einfach auch nicht gerne in Haufen und mag es auch nicht, wenn andere Hund leinenlos auf mich zu gerannt kommen.
Bei der Hundesteuer hast du natürlich Recht. Da hat man schön festgestellt, dass kaum einer deswegen die Hunde abschafft und man so schön Jahr für Jahr mehr Geld verlangen kann. Als ich den Brief mit der Erhöhung bekam, war ich auch alles andere als erfreut. Es waren zwar "nur" 14€ glaube ich, aber man wird definitiv noch weiter erhöhen und 14€ pro Hundehalten im Jahr macht dann doch auch ein stolzes Sümmchen aus. Wir haben unseren Hund auch noch mit in die Haftpflichtversicherung genommen, aber das sorgte nur für eine kleine Erhöhung, die eigentlich nicht erwähnenswert ist.
Mir persönlich ist es der Hund aber wirklich wert. Selbst wenn man um das doppelte erhöhen würde, würde ich ihn niemals abgeben. Und genau das machen die sich ja zu Nutze. Aber ich muss sagen, dass man sich heute echt Gedanken machen sollte, ob man sich einen Hund anschafft, wenn man nicht das nötige Kleingeld hat. Denn mit einer Erhöhung muss man wie gesagt immer rechnen und bevor man den Hund dann wieder abgibt! Und die Tierarztkosten sind ja auch nicht zu verachten. Da habe ich auch das Gefühl, dass sie stetig steigen.
Ja, die Kommunen erhöhen mal wieder die Hundesteuer, wie alle Jahre wieder. Wie begründen sie das? Mit nichts. Was tun sie dafür? Nichts. In anderen europäischen Ländern gibt es keine Hundesteuer. Warum nimmt man die Hundesteuer nicht aus dem Grundgesetz? Und wenn schon Hunde, warum dann nicht auch Pferde? Die Hundehäufchen werden von ihren Besitzern entfernt. Die Pferdeäpfel bleiben jedoch mitten auf den Wegen liegen. Warum sind hier die Besitzer nicht verpflichtet, sie wegzumachen. Wieso sollte wohl jemand gerne die Hundesteuer für seinen Liebling bezahlen? Ich glaube, dass das niemand macht.
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