Gesundheitliche Bedingungen, um Organe zu spenden
Welcher gesundheitliche Zustand sollte denn vorhanden sein, wenn man gewillt ist, ein Organ zu spenden? Wie sieht es nach dem Tod aus? Ist es da egal, ob man als Verstorbener eine Krankheit hatte, die eventuell chronisch ist? Wann können Organe nicht gespendet werden? Welche Vorbedingungen müssen für eine Organspende überhaupt erfüllt sein? Muss man die Vorbelastungen, wie die einer chronischen Krankheit im Organspenderausweis mit angeben?
Ich frage, weil ich denke, ich würde spenden. Allerdings habe ich nun mal einige Dinge, die wohl mit einfließen, um eben keine Organe zu spenden. Ich dürfte ja zum Beispiel als Diabetikerin nun kein Blut spenden, obwohl es für mich kein großes Ding wäre. Verhält es sich mit Organspenden ähnlich?
Ich finde es sehr vernünftig von dir, mit dem Gedanken zu spielen, deine Organe nach dem Tod zu spenden. Wenn chronische Krankheiten vorhanden sind, die das betroffene Organ beschädigen, kann unter Umständen das Organ nicht transplantiert werden. Vor der Transplantation wird das Organ gründlich untersucht. Jedoch sind mir nicht viele chronische Krankheiten bekannt, die Organe direkt schädigen.
Organspenden sind in jedem Fall eine gute Sache! In meinem Umfeld gab es einige Fälle von Organkrankheiten. Eine Organtransplantation ist fehlgeschlagen, da das Organ nicht rechtzeitig transplantiert werden konnte. Der menschliche Körper kann in den meisten Fällen Organe in gutem Zustand aufnehmen. Eine Bedingung dafür sind geeignete Blutwerte, das betrifft aber in erster Linie die Blutgruppe. Organdeformationen oder Organe von an Alterstod gestorbenen Menschen sind in jedem Fall ungeeignet für Transplantationen.
Ich glaube nicht, dass Diabetis eine Organspende verhindern würde. Diabetis beruht ja auf Insulin-Intoleranz und betrifft die Glucose-Bildung. Ich weiß nicht, in welchem Organ Insulin hergestellt wird, ich nehme an es ist die Hypophyse im Gehirn. Wer eine Organspende erwartet, kann möglicherweise gesundheitliche Defizite des Spenders ausgleichen.
Ich bitte hiermit inständig jeden, der das liest, sich zu überlegen, seine Organe nach dem Tod zu spenden. Ein Bekannter von mir musste 11 Jahre auf eine Spender-Niere warten. Mit Organ-Krankheiten führt man ein sehr beschränktes und qualvolles Leben und es gibt genug Menschen, die eine Organspende erwarten.
Ich finde es auch gut, dass du dir Gedanken über eine Organspende machst. Grundsätzlichen scheiden Personen, die mit HIV infiziert sind oder bösartige Tumore haben, als Organspender aus. Bei allen anderen Kranknheiten kommt es immer darauf an, worum es sich handelt. Es ist dann vielleicht nicht möglich, alle Organe zu spenden, aber wenn ich zum Beispiel einen Herzfehler habe, könnte ich immer noch einige andere Organe spenden. Denn es kommen nicht immer nur Nieren, Leber und Herz in Betracht, sondern daneben auch folgende Organe und Gewebe: Lunge, Bauchspeicheldrüse, Dünndarm, Hornhaut der Augen, Herzklappen, Teile der Blutgefäße (Adern) und der Haut, Gehörknöchelchen und Hirnhaut.
Auf dem Organspendeausweis kann man schon festlegen, was man überhaupt spenden möchte und man kann auch Organe ausschließen. Vor einer Transplantation wird das betreffende Organ aber sowieso noch mal untersucht, sodass nur gesunde Organe auch transplantiert werden.
Ich kenne mich mit Diabetes zum Beispiel gar nicht aus und weiß nicht, welche Organe/Gewebe dadurch betroffen sind. Aber wenn du dir mal anguckst, was alles transplantiert werden könnte, wirst du feststellen, dass du aus gesundheitlichen Gründen vermutlich nicht komplett als Organspender ausscheiden würdest, sondern wahrscheinlich nur einige Organe.
Dazu muss auch gesagt werden, dass einem Leichnam niemals alle Organe entnommen werden selbst wenn der Mensch vorher gesund gewesen ist und Bedarf für alle Organe besteht. Das hat etwas mit der Ethik zu tun und man möchte auch den Angehörigen nicht einen restlos ausgeschlachteten Körper hinterher zur Bestattung übertragen. Meines Wissens nach werden maximal drei Organe entnommen um auch die Würde des Verstorbenen zu erhalten.
Ausscheiden tut man wie bereits geschrieben wurde wenn man HIV Infiziert gewesen ist, da das Blut durch sämtliche Organe gekommen ist und damit davon ausgegangen werden muss, dass diese damit auch betroffen sind. Damit der Spender zu seinem Organ sich nicht nebenbei noch mit HIV Infiziert, wird darauf dann komplett verzichtet. Auch wenn ein Mensch bereits an einer Grunderkrankung des entsprechenden Organs leidet wie einer Niereninsuffizienz bei der die Nieren nicht mehr richtig arbeiten, wird man auf die Nieren als Transplantat verzichten da es für den Empfänger keinen Nutzen hätte ein krankes Organ mit einem anderen kranken Organ auszutauschen. Genauso kann man es auf die Leber übertragen, jemand der vorher Alkoholiker war und deswegen eine pathologische Leber hat scheidet für eine Spende der Leber ebenfalls aus. Auch wenn der Spender entsprechend Übergewichtig war und die Organe mit Fettzellen belagert sind verzichtet man in der Regel darauf. Traumapatienten sind auch immer eine Sache für sich, gerade wenn das Opfer doch ein wenig Püree geworden ist bei dem Unfall und man weitere Verletzungen der Organe nicht ausschließen kann wird man auch eher darauf verzichten da das Risiko für den Empfänger zu groß wäre.
Dazu kommt auch immer, dass das Fenster in dem die Entscheidung getroffen werden muss welches Organ brauchbar für eine Spende ist, sehr gering ist da die Zellen anfangen abzusterben wenn kein Sauerstoff mehr dorthin gelangt. Aus dem Grunde kann man auch niemanden nehmen, der einen unbekannten Todeszeitpunkt hat selbst wenn noch Reanimiert wird. Das ganze ginge nur wenn der Stillstand des Herzens beobachtet werden würde und direkt mit der Wiederbelebung angefangen wird um die Organe weiterhin zu versorgen.
Was auch noch ein Punkt ist, es haben zwar doch einige Menschen einen Ausweis aber die restlichen Rahmenbedingungen müssen stimmen. Der perfekte Spender wäre ein junger Erwachsener, der in der Klinik seinen Stillstand spontan ohne Vorerkrankungen bekommt aber direkt versorgt werden würde bei dem schlussendlich der Hirntod festgestellt wird. Denn dort ist davon auszugehen, dass die Organe keine Schädigung haben und diese waren auch immer versorgt und somit wäre ein solcher Patient der perfekte Spender. Aber selbst dann kommt es immer noch auf die Angehörigen drauf an, wie diese sich entscheiden und ob die Ärzte überhaupt dieses Thema ansprechen. Denn auch Ärzte haben mit diesem Thema immer wieder Berührungsängste die Hinterbliebenen danach zu fragen und so gehen trotz Spenderausweisen immer wieder wertvolle Organe verloren und haben keine Chance jemand anderem das Leben zu retten.
Grundsätzlich ist es jedoch von Vorteil das Thema mit seinen Angehörigen zu besprechen und dort auch seinen Wunsch zu äußern nach seinem Ableben seine Organe spenden zu wollen sofern sie in Frage kommen und auch einen Ausweis mit sich zu führen der diesen Willen ausdrückt. Ob du selbst in Frage kommen würdest, das könnte man dir wohl erst nach deinem Tod beantworten da man dann erst darauf untersucht wird welches Organ in Frage käme und welches nicht. Aber ob der Diabetes direkt ein Ausschlusskriterium ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Wenn es dich weiterhin beschäftigt dann kannst du sicherlich auch einige Informationen dazu bei deinem Arzt bekommen.
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