Was geht in Menschen vor, die andere mobben?

vom 03.11.2011, 14:41 Uhr

Das ist das Biest im Menschen, was jeder von uns in sich trägt. Der eine kann es sehr gut einschließen, ohne das es je herauskommt, bei anderen besitzt das Biest einen Dietrich und kommt daher sehr oft zum Vorschein. Auch schon in den früheren Jahrzehnten wurde gemobbt. Das ist an sich nichts Neues, nur wird die Form und der Umgang damit heutzutage anderes verarbeitet. Während es früher so war, dass man sich disziplinieren musste und auch in der Öffentlichkeit eine gewisse Höflichkeit bewahren musste, ist das in der heutigen Zeit nicht mehr so ausgeprägt vorhanden. Früher mussten die Eltern noch gesiezt werden - heute beschimpft man sie. Daher ist es in der Öffentlichkeit auch für viele Jugendliche einfacherer geworden, ihre Frustration an anderen auszulassen. Die Jugendlichen werden kaum noch zurückgehalten und wenn man sich einmischt, dann bekommt man auch noch einen auf den Deckel.

Auch in Betrieb und Schule ist das nichts anderes. Die Menschen fürchten um ihren Arbeitsplatz und strahlen(haben) eine gewisse pessimistische Grundeinstellung. Ich nehme mal an, dass diese aus der aktuellen Zeit rührt und viele nicht mehr so glücklich sind, da das Geld knapp ist und die Konsumgüter teuer. Zudem kann man nichts mehr machen, wenn kein Geld vorhanden ist. Selbst Bildung kostet und der Druck funktionieren zu müssen ist enorm geworden. Viele alltägliche Dinge werden gar nicht mehr wahrgenommen (wie zum Beispiel das Einkaufen im Supermarkt, Drogerie, etc). Daher auch die steigende Depressionsrate. Ein Keim für jede Persönlichkeitsstörung. Die Ellenbogen-Gesellschaft suggeriert eine enorme Unzufriedenheit.

Das Mobbing am Arbeitsplatz ist daher nur ein Ventil für manche Menschen, die mit sich selber nicht mehr im Reinen sind. Sie sind unzufrieden mit sich selbst und ihrem Leben. Aber das begreifen sie selber noch gar nicht. Sie lassen ihren Druck an anderen aus, die schwächer sind. Stärke Menschen bzw. stabilere Menschen würden sich wehren, was für den Mobbing-Täter sehr anstrengend wäre. Sie mobben dann auch nur die labilen, die eine Opferrolle ausstrahlen und meist auch leben. Diese Menschen können sich ohnehin schon schwer in das System einordnen, da das System unmenschlich geworden ist. Daher die Opferrolle. Es sind immer die gleichen Typen Menschen, die die Qual einer Mobbing-Attacke erleiden müssen.

Auch gibt es die Gruppen-Mobber. Eine Narzisstische Zusammensetzung von unterschiedlichen Menschen (meistens etwas einfacherer Natur, mit wenig Anspruch und starrem Geradeaus-denken), die sich bedroht fühlen von Menschen mit Know-How und Vielseitigkeit. Die "Gruppenteilnehmer" haben alle verschiedene Aufgaben und so gibt es meisten auch nur einen wirkliche "Anführer", der diese Aktionen dann auch in die Tat umsetzt. Es wird ein starkes Gruppenbild vermittelt, was viele dumme Menschen (ich muss das jetzt mal so sagen) anzieht. Sie fühlen sich im Schutze der Brutalen gesichert.

Es gibt viele Gründe, warum jemand sich solche einer Gruppe anschließt, im Grunde genommen sind es aber immer sozial schwache Menschen ohne Rückrat oder einfach nur der Gruppenzwang (gehörst Du dazu ist alles in Ordnung - wenn nicht, machen wir die fertig) Diese Art Gruppenmobbing konnte man auch 1933 feststellen. Da haben solche Idioten sich aber leider auch durchsetzen können mit Hilfe eines gesetzgebenden Anführers. Daher ist Mobbing einfach nichts anderes als ein Ventil oder Angst. Ich persönlich halte von solchen Attitüden auch nichts und würde auch, wenn es Not tun würde, den Arbeitsplatz wechseln. Ich würde mir das nicht auf Dauer antun. Man muss sich einfach bewusst werden, dass es auch Mensch gibt, die nicht so "gemein" sind, man muss nicht mit diesen Menschen auskommen.

» Humpen2020 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 0,63 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich muss ehrlich gesagt sagen, dass ich richtiges Mobbing noch nie außerhalb einer Gruppe erlebt habe. Also ich habe noch nie beobachtet, dass ein einzelner alleine jemand anderen beleidigt. So etwas beobachte ich eigentlich nur, wenn man mit anderen in einer Gruppe ist. Ich denke, dass die Leute sich dann profilieren müssen und deswegen ein anderes Opfer suchen. Ich glaube, dass sie sich dadurch einfach besser fühlen wollen. Egal ob das ist um sich einfach selber noch cooler zu machen, oder eben um von eigenen Schwächen abzulenken. Ich denke aber auch, dass sie nicht wissen, was sie damit anrichten. Sie machen das meistens wohl etwas gedankenlos und es ist ihnen einfach nicht wichtig, was mit den anderen Menschen passiert.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Denke, dass es nicht daran liegt das der Mensch von Natur aus böse ist. Es kommt auf die Umstände und die Situation an. Die Mobber haben, denke ich, selbst meist ein geringes Selbstwertgefühl. Dann picken sie sich in der Schule oder am Arbeitsplatz jemanden heraus, den sie aus irgendeinem Grund nicht mögen und von dem sie annehmen, das er in der jeweiligen Hackordnung noch weiter unten steht oder sonst wie ein Außenseiter ist. Es beginnt oft mit Sticheleien. Falls der Rest der Gruppe, oder soll ich sagen Zweckgemeinschaft, darauf anspricht, geht es weiter.

Ich persönlich glaube, das Mobbing zum einen durch diese Zweckgemeinschaften Büro, Schule, usw. begünstigt wird, da man sich seine Kollegen oder Mitschüler leider nicht aussuchen kann. Zudem ist aus meiner Sicht ein weiterer Grund der Mobbing begünstigt, dass in der heutigen Arbeitswelt Konflikte oftmals nicht mehr offen ausgetragen werden. Man soll sich professionell verhalten, lächeln, nett sein zu Kollegen und über allem thront dann noch das "allgemeine Gleichbehandlungsgesetz". Denke das dies ein idealer Nährboden für verdeckte Sticheleien, die dann in Mobbing ausarten, ist.

» Rob37 » Beiträge: 64 » Talkpoints: 33,52 »



Viele von ihnen haben bestimmt schon in ihrem eigenen Privatleben Probleme. Vielleicht haben sich ihre Eltern getrennt, ein liebgewonnener Mensch ist verstorben, die Eltern sind Opfer von Drogen und schlagen ihre Kinder oder sie haben sonst etwas schlimmes erlebt, mit was sie einfach nicht fertig werden. Man weiß nie so genau, was Mobber schon so alles erlebt haben.

Sie suchen dann die Schuld irgendwo anders. Solche Menschen sind nicht so stark, wie man vielleicht im ersten Moment denken mag. Sie sind eigentlich jämmerliche Personen ohne irgendwelches Selbstbewusstsein. Wenn dann ein Mitschüler zum Beispiel von seinen Lehrern immer gelobt wird, weil er gute Noten schreibt, steht er sofort als Streber da und man bekommt eine unheimliche Wut auf ihn.

Wenn sie zuhause nicht viel Aufmerksamkeit bekommen, zum Beispiel beide Elternteile berufstätig sind und ihnen kaum Zeit widmen, fühlen sie sich vielleicht allein. Wenn sie dann zuhause keine Aufmerksamkeit bekommen, versuchen sie es eben in der Schule. Und wenn man dann in der Schule schlecht ist und keine guten Noten schreibt, muss man halt anderweitig für Aufmerksamkeit sorgen und das läuft dann meistens auf die schiefe Bahn.

Dazu kommt noch der Gruppenzwang. Wenn man beliebt sein möchte, dann mobbt man automatisch mit, wenn es die anderen Klassenkameraden machen. Man möchte es vielleicht garnicht unbedingt, aber man hat Angst genauso da zu stehen wenn man sich zur Wehr setzen würde und den Gemobbten beschützen würde. Ich denke nicht, dass sie jemanden alleine mobben würden. Das sind mehr oder weniger Feiglinge, die finden sich nur in der Gruppe stark, wenn sie dann zu viert oder fünft auf ein wehrloses Opfer gehen können.

Genau kann man eigentlich garnicht sagen, was in einem solchen Menschen vorgeht. Jeder von ihnen wird andere persönliche Probleme haben. Die, die ich gerade aufgeführt habe, sind sicher auch nur ein paar der Gründe, warum ein Mensch zum Mobbenden wird.

» iCandy » Beiträge: 1584 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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