Welche Voraussetzung für die Arbeit in der Autoentwicklung?

vom 03.11.2011, 23:54 Uhr

A macht nächstes Jahr Abitur und wie es ausschaut, wird A nicht schlecht abschneiden. Sein größter Berufswunsch ist "Autoentwickler". Er möchte zu gerne in die Autoentwicklung. Welche Voraussetzung braucht er für diesen Berufswunsch? Was sollte er studieren und wie bewirbt man sich dann in dieser Branche und vor allem wo bewirbt man sich? Sollte er erst eine Ausbildung machen, dann studieren? Oder reicht ein Studium?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wenn A Interesse an der Entwicklung von Autos hat, wäre es eine Voraussetzung, den Beruf eines Ingenieurs in Fahrzeugtechnik zu studieren. Der Studiengang fängt mit Maschinenbau an und geht dann später in Fahrzeugtechnik über. Dazu gibt es Informationen an den entsprechenden Universitäten, die Maschinenbau anbieten. Sicherlich hält auch das Arbeitsamt Unterlagen bereit.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Autoentwickler ist recht vielschichtig. Wenn es nur ums Auto geht, würde ich ein Studium in Fahrzeugtechnik oder Maschinenbau anstreben. Aber man kann ja auch neue elektronische Geräte für das Auto entwickeln und hier wäre dann ein Studium der Elektrotechnik sehr hilfreich.

Wenn man sich von vornherein nicht festlegen möchte, bietet sich ein Studium der Mechatronik an. Hier kann man sich während des Studiums immer noch entscheiden, in welche Richtung man sich spezialisieren möchte

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Meine Vorschreiber haben bereits Vorschläge gemacht, welche Fachrichtungen A studieren könnte.

Aber egal für welche Fachrichtung A sich entscheidet - alle oben genannten Studiengänge sind sehr anspruchsvoll, besonders auch im mathematischen Bereich. A sollte deshalb gute Noten in Mathematik und Physik haben und sich außerdem gut über die Studiengänge informieren.

Wenn A "Autoentwickler" werden will, dann sollte er sich nicht nur für Autos allgemein, sondern speziell auch für Fahrzeugtechnik interessieren. Denn hier muss sich ein Ingenieur besonders gut auskennen. Wer zum Beispiel in der Motorenentwicklung tätig ist, muss den Aufbau eines Verbrennungsmotor sehr genau kennen und zusätzlich über die physikalischen und chemischen Abläufe sehr viel wissen. Die Technik eines Autos ist extrem komplex und äußerst kompliziert.

Wenn A mit dem Studium fertig ist, kann er sich direkt bei einem Fahrzeughersteller bewerben. Aber ich vermute, dass die Auswahlverfahren bei solchen Stellen streng und anspruchsvoll sind. Meine Vermutung basiert darauf, dass der Konkurrenzkampf im Automobilbau sehr hart ist, deshalb benötigen die Autohersteller gute Fachkräfte, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Und die Entwicklungsabteilung ist für einen Autohersteller besonders wichtig, denn hier wird maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg der kommenden Modelle entschieden,

A soll sich bewusst sein, dass er einen sehr ehrgeizigen Berufswunsch hat. Wenn A die Vorraussetzungen dafür hat, dann wünsche ich viel Erfolg. Ansonsten gibt es noch sehr viele andere Berufe im Bereich Automobilbau. Es ist sehr wichtig, dass sich A umfassend informiert und dann eine Fachrichtung wählt , die ihn weder unter- noch überfordert. Am besten wäre, wenn A mit Leuten sprechen würde, die Maschinenbau (oder einen ähnlichen Studiengang) studiert haben, dann bekommt er Informationen aus erster Hand. Im Zeitschriftenladen gibt es außerdem immer wieder Studienführer zu kaufen (als Sonderheft), die können helfen, die passende Universität oder Fachhochschule zu finden.

Bevor A ein Studium macht, kann er natürlich zuvor eine Ausbildung machen. Die Ausbildung sollte sinnvollerweise im Bereich Automobilbau sein. Da A Abitur hat, wird er seine Ausbildung wahrscheinlich verkürzen können. Dann hat er in ungefähr zwei Jahren (je nach Ausbildung) eine abgeschlossene Berufsausbildung. Da ein Studium häufig sehr theoretisch ist, kann es meiner Meinung nach nicht Schaden zuvor etwas Praxis kennenzulernen.

» kengi » Beiträge: 886 » Talkpoints: 17,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es ist ja schon erwähnt, dass es schwierig ist, sich unter "Autoentwickler" etwas konkretes vorzustellen. Zumal bei der Fahrzeugentwicklung wirklich viele Disziplinen betroffen sind und man nun nicht wirklich abschätzen kann, woran A nun seine Freude hat.

Was hier gar nicht bedacht wird: selbst mit einem Design-Studium kann man in der Automobil-Industrie mit der Entwicklung neuer Fahrzeuge beschäftigt sein. Schließlich werden Autos auch über die Optik verkauft und man muss nicht glauben, dass das Design moderner Fahrzeuge von den Ingenieuren "nebenbei" erdacht wird.

Ebenfalls wenn man sich in Richtung "Akustik" entwickelt hat, weil es tatsächlich auch "Akustikentwickler" gibt, die darauf spezialisiert sind, den "Sound" rund um das Fahrzeug soweit machbar zu gestalten. Das ist dann z.B. dann der Klang, den eine zuschlagende Tür macht.

Zusätzlich im Fahrzeugbau sind Softwareentwickler, die für die Steuerung und Kommunikation der einzelnen Komponenten zuständig sind. Das bedeutet auch hier ein breites Betätigungsfeld, was eben auch nicht einfach nebenher geschieht bzw. nicht als "Abfallprodukt" irgendwo passiert.

Und dann natürlich der Klassiker im Sinne des Maschinenbauers, welcher tatsächlich an der Entwicklung und Konzeption von klassischen Verbrennungsmotoren mitwirkt. Wobei auch hier die Bandbreite sehr groß ist und eigentlich kaum abgrenzbar ist.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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