Polizeikontrollen vermehrt nach Training/Spielersitzung
Als ich noch mit meinem Ex zusammen war, hatte sich zu Ende der Beziehung aufeinmal die Grenze des Polizeireviers im Gebiet geändert. Immer donnerstags war mein Partner im Sportlerheim bei der Spielersitzung. Dort wurde nach der Sitzung auch immer noch gewürfelt und Alkohol getrunken und das nicht zu wenig.
Aufeinmal nachdem sich die Grenze des Polizeireviers geändert hat, kam es aufeinmal vermehrt zu abendlichen Kontrollen. Ich war donnerstags immer zu hause vor dem TV und als ich das mitbekam durch eine Freundin, habe ich mich einfach nur gefreut. Ich habe meinem Partner immer gesagt, das ich ihn abholen könne oder er eben nichts trinken soll, denn auch auf dieser kurzen Strecke kann etwas passieren, wenn man Alkohol getrunken hat.
Einen Spieler hat es getroffen. Dieser wurde von der Polizeikontrolle angehalten und das mit Alkohol. Was er bekam, kann ich nicht sagen. Jedoch warnte er leider den Rest der Mannschaft, sodass sich aufeinmal alle abholen ließen oder Taxi´s nahmen. Welch ein Zufall. Ich finde, das solche Polizeikontrollen nach solchen Ereignissen öfters vorkommen sollten, denn 3/4 der Mannschaft trank immer nach der Sitzung und das nicht zu wenig.
Wie sehr ihr diese Polizeikontrollen an? Lohnen sie sich eurer Meinung nach? Sind eure Partner auch Fußballer und sind auf solchen Spielersitzungen und trinken danach?
Erfreulicherweise habe ich keinen Partner, der Fußballer ist oder auf Spielersitzungen geht und anschließend eine Menge trinkt. Es ist sicherlich völlig normal, dass nach der Sitzung noch etwas anderes gemacht wird. In diesem Falle wird eben gewürfelt. Na ja, da ist ja nichts gegen einzuwenden, wenn die Herren dann nicht anschließend noch mit einem hohen Alkoholpegel Auto fahren würden.
Ich finde es gut und richtig, dass die Polizei Kontrollen macht. Und wenn ihr bekannt sein sollte, wann solche Sitzungen stattfinden, wäre es wichtig im Interesse der Spieler, Kontrollen zu machen. Die Spieler könnten ein Taxi kommen lassen oder jemanden bitte, sie abzuholen. Wenn das nicht jede Woche sein sollte, geht es ja noch mit dem Abholen. Sonst ist eben eine Fahrgemeinschaft im Taxi möglich. Auf den Vorschlag nichts zu trinken oder zumindest einer, der nichts trinkt, wird sich keiner einlassen.
Ich hatte noch nie einen Partner oder eine Partnerin mit einem übergroßen Interesse an Fußball, zwei haben Fußball gehasst, ebenso wie ich, und eine Person hat sich gelegentlich Fußballspiele angesehen, sich aber ansonsten nicht mit dem Thema beschäftigt. Das fand ich sehr angenehm und ich könnte mir so einen Fußball-Freak auch nicht an meiner Seite vorstellen, schon gar nicht jemanden, der jede Woche zu Spielersitzungen mit anschließendem Besäufnis geht. Dabei entsteht ein Bild vor meinem inneren Auge, das ich einfach schrecklich finde. Daher hätte ich solche Probleme auch sicher nicht.
Es gibt sicher bestimmte Anlässe, die genutzt werden, um sich zu betrinken und sehr oft steigen anschließend noch Leute ins Auto und fahren dann unter Alkoholeinfluss. Gerade im Zusammenhang mit Fußballgeschichten ist das Klischee vom besoffenen Fan, der anschließend noch Auto fährt, gar nicht so verkehrt. Entweder spielen die Leute selbst ein bisschen Hobby-Fußball und trinken anschließend, oder es handelt sich um Fans, die sich Fußballspiele im Fernsehen anschauen und sich dabei dann abfüllen. Irgendwie scheint das für viele dieser richtigen Fußball-Freaks untrennbar zusammenzugehören - Fußball und Alkohol, so wie auch die freiwilligen Feuerwehren, Schützenfeste und Dorffeste immer mit reichlich Alkohol in Zusammenhang gebracht werden. Das ist irgendwie armselig, aber so funktioniert es sicher.
Richtig asozial finde ich es, wenn solche besoffenen Fußball-Macker dann auch noch ins Auto steigen und selbst fahren. In jeder Stadt gibt es genug Taxis, um alle Leute nach hause zu bringen. Wenn die Leute aus derselben Ecke kommen, können sie sich auch ein Taxi teilen. Es gibt keinen vernünftigen Grund, nach einem solchen Besäufnis noch selbst Auto zu fahren. Wenn man sich dabei nur selbst schaden würde, wäre es egal. Wenn so jemand von einer einsamen Landstraße abkommt und vor einen Baum knallt, ist das eben so und er bekommt dann eben auch seine Strafe. Das wäre nun blöd, aber gerecht. Schlimm ist es nur, wenn noch andere Leute einbezogen werden, die nicht gefragt wurden, ob sie einen Unfall haben wollen - zum Beispiel andere Autofahrer, Fußgänger oder Radfahrer.
Ich finde es daher richtig, dass an den Tagen und in den Gegenden, wo eine vermehrte Gefährdung des Straßenverkehrs wahrscheinlich ist, auch mehr kontrolliert wird. An Karneval, nach Fußballspielen im Allgemeinen, während Schützenfesten, nach solchen Feiertagen wie dem Vatertag und ähnlichen Gelegenheiten wird schließlich auch mehr kontrolliert, weil es an diesen Tagen einfach mehr Leute gibt, die noch betrunken ins Auto steigen. Ich finde es schön, wenn die Polizei dann auch mal ein paar Deppen erwischt. Leider spricht sich so etwas natürlich dann auch recht schnell herum, allerdings wird es auch immer Leute geben, die in die Kontrolle geraten, gerade wenn diese in unregelmäßigen Abständen und an verschiedenen Orten rund um den Fußballertreff stattfinden. Dass diese Kontrollen etwas bringen, sieht man doch schon daran, dass viele dieser Typen jetzt nicht mehr selbst fahren, sondern sich abholen lassen. Im Sinne der Verkehrssicherheit ist da doch schon einiges getan worden. Das Ziel, dass weniger Leute alkoholisiert fahren, wurde doch erreicht. Ob sich die Kontrollen auch aus finanzieller Sicht für die Stadt lohnen, ist eine Frage, die sich erst danach stellt. Erst einmal geht es um ein Plus an Sicherheit und das gibt es zweifelsohne.
Die vermehrten Polizeikontrollen könnten auch daher kommen, weil ein sehr schlimmer Unfall passierte von einem jungen Mann, der in dieser Gegend wo mein Ex Freund wohnt auch sehr bekannt war. Dieser fuhr "zum Glück alleine" sehr stark alkoholisiert in seinem Auto heim, kam bei nasser Fahrbahn ab und das Auto rutschte den Abhang hinunter und es entstand laut Zeitung eine art "Ping Pong" zwischen den Bäumen. Der Fahrer war kurz darauf tot. Zum Glück fuhren hinter ihm Freunde von ihm und sahen dies, sonst hätte diesen Unfall niemand mitbekommen, da sich hinter ihm die Bäume wieder zuzogen als wäre nie etwas geschehen.
Dieser Unfall war sehr schrecklich, jedoch selbst schuld und zum Glück hat dieser Mensch niemanden mitgerissen. So traurig es klingt. Er kam gerade von einer Dorffeier zurück und da man in diesem Bereich wo er wohnt 1 Stunde aufs Taxi warten muss, hat er wahrscheinlich sein Auto genommen, um schneller zuhause zu sein. Ich hoffe das nach diesem Unfall nun viel mehr kontrolliert wird, das man solche Art von Unfällen stoppt.
SybeX hat geschrieben:Er kam gerade von einer Dorffeier zurück und da man in diesem Bereich wo er wohnt 1 Stunde aufs Taxi warten muss, hat er wahrscheinlich sein Auto genommen, um schneller zuhause zu sein. Ich hoffe das nach diesem Unfall nun viel mehr kontrolliert wird, das man solche Art von Unfällen stoppt.
Auch wenn das von dir vielleicht nicht beabsichtigt war, klingt das wie eine Entschuldigung. Allerdings ist es einfach keine Entschuldigung. Wenn man nicht gerade in Berlin wohnt, wartet man (zum Beispiel auch hier in den größten der Ruhrpott-Städte) auch mal eine Stunde auf den Zug, der einen nach hause bringt. Taxis sind da schneller, sofern nicht generell so viel los ist, aber es kann eben vorkommen, dass man warten muss, um nach hause zu gelangen. Das ist immer noch besser, als selbst ins Auto zu steigen. Es spielt ganz einfach keine Rolle, ob man dann schneller zu hause ist. Wenn man so ungeduldig ist, muss man sich eben ein Taxi vorbestellen. Dann geht es am schnellsten. Diese Möglichkeit wird es auch auf dem Dorf geben. Es gibt nie eine Entschuldigung dafür, sich selbst ins Auto zu setzen und besoffen durch die Gegend zu eiern.
Das sollte absolut keine Entschuldigung sein. Denn man kann sich ein Taxi vorab vorbestellen, so dass man gar nicht warten muss. So würde ich es jedenfalls handhaben, das ich nicht warten muss, aber leider ist es solchen Menschen nicht möglich dies zu tun, weil sie nicht merken wie schnell die Zeit vorbei geht, zumindest war es meinem Ex und deren Fußballfreunde nicht möglich. Jedoch haben einige seiner Freunde es richtig gemacht und konnten auch nachts ihre Eltern anrufen, die sie zu jeder Tag- und Nachtzeit abgeholt haben. Da dies meinem Ex zu früh war, um mit nachhause genommen zu werden für umsonst, blieb er lieber länger da und musste letzendlich sehen wie er nachhause kommt. Meist waren nur noch Freunde da, die um die Ecke wohnen und heim laufen können und er setzte sich dann lieber selbst ins Auto anstatt zu warten.
Den Mann, der diesen tödlichen Unfall hatte, kannte ich selbst nicht. Es war ein sehr bekannter junger Mann aus diesem Umkreis und ich habe deswegen das "wahrscheinlich" geschrieben weil ich selbst davon nichts mit bekam und es nur aus Erzählungen eines Polizisten und Zeitungen gelesen habe.
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