Ohne Auto leben?

vom 20.09.2008, 05:33 Uhr

Ich würde ohne Auto sicherlich nicht wirklich mehr klar kommen, da es wirklich einiges an Zeit spart und ehrlich gesagt viel bequemer ist. Schließlich muss man hier nicht ewig warten bis z.B der Bus kommt. Man ist also viel flexibler. Sicherlich gibt es auch Nachteile wie Parkplatzsuche oder Reparaturkosten, aber diese nehme ich dann mehr oder weniger gern in Kauf.

Ich finde aber das zumindest bei uns in der Region viele Leute mittlerweile ohne Auto unterwegs sind, ob es daran liegt das sie es sich nicht mehr leisten können oder es aus anderen Gründen nicht mehr haben weiss ich nicht. Auf jeden Fall fahren sehr viele mit dem Fahrrad egal ob jung oder alt. Dabei sind sie ziemlich kreativ wenn es darum geht mit dem Rad einkaufen zu gehen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Vom Prinzip her geben ich dir auf jeden Fall recht: Wenn man passende Verkehrsanbindungen vor der "Nase" hat und auch der nächste Supermarkt mit dem Fahrrad gut zu erreichen ist, dann macht ein Auto eher Kosten als Sinn. Wenn man aber mal weiter wegfahren möchte oder eine Freundin besuchen möchte, die aber 120 km weit entfernt auf einem Dorf wohnt, dann kann das ohne Auto umständlich werden. Toll ist es dann, wenn man mit seinem Partner zusammenwohnt und man als Gemeinschaft zumindest ein Auto besitzt. Man ist dann doch schon etwas unabhängiger. Ich wohnte auch mal in einer Großstadt - ein Auto war selten von Nöten. Leider war es aber auch so, dass, wenn man mal raus wollte, die Bahnverbindungen echt anstregend waren und man kommt einfach nicht gleich an sein eigenes Ziel an, sondern darf auch noch ggf. mit dem Bus fahren und dann vielleicht auch noch zu Fuß weitergehen.

Klar, man könnte für manche Strecken auch sicherlich ein Taxi nehmen, wäre immer noch günstiger als ein eigenes Auto, wenn man nicht in einer Gemeinschaft lebt. Ich habe mir später mein Auto mit einer Freundin geteilt, dass ging dann auch noch ganz gut. Wir waren halt etwas flexibler. Ich bin auch dankbar dafür, dass ich ein Auto habe, da es mir schon beinahe täglich passiert, dass ich verschlafe und ich dann brauche ich halt ein Auto, wenn ich nicht schon wieder zu spät kommen will. Damals, als ich noch mit der Bahn gefahren bin, habe ich es täglich geschafft, zu spät zu erscheinen. Ich bin halt dieser 5-Minuten-zu-spät-Mensch. Ohne Auto wäre ich in meiner jetzigen Wohnlage aufgeschmissen. Ich würde eine Stunde zu spät kommen und das erklär mal dem Chef.

Auch wenn es regnet, bin ich ehrlich gesagt nicht sonderlich scharf dadrauf, mit dem Fahrrad zu fahren. Das habe ich jahrelang so exerziert - ich bin heil froh, dass ich das nun nicht mehr haben muss. Auch wenn es im Winter so furchtbar kalt ist muss ich nicht mehr auf die Bahn oder den Bus warten. Da hat das Auto klare Vorteile. Was ich aber an der Bahn schätze: Man kann sich noch vorbereiten und auch mal die Augen zumachen, sofern sich keine laut redenden Leute um einen herum befinden. Unpraktisch hingegen finde ich ganz und gar den Einkauf mit dem Rad. Hier stelle ich es mir schon etwas problematisch vor, wenn ich mir meinen Großeinkauf auf einem Gepäckträger vorstellen soll. Ich denke, es wäre alles auch ohne Auto irgendwie möglich, aber dazu fahre ich einfach viel zu gerne.

Es ist auch mein Hobby und das möchte ich ungerne wieder hergeben. Ich liebe es, einfach mal in der Nacht loszufahren und die Gegend zu erkunden. Ich habe durch diese Trips schon viele große Städte gesehen und kleine Ortschaften. Sowas bringt einfach nur Spaß. Daher gebe ich Dir in der Theorie zwar Recht, aber in der Praxis möchte ich mir das so nicht vorstellen, hier würde ich mein Auto dann doch schon vermissen.

» Humpen2020 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 0,63 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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