Kind soll allein über neue Betreuung entscheiden

Ich kann ja auch nur das wiedergeben, was ich von Frau A. mitbekommen habe und wie sie die Situation empfunden hat. Aber ist es nicht ein Unterschied, ob ich einem Kind zwei Paar Socken mit verschiedenen Farben zur Verfügung stelle oder eben zwei Betreuer zur Seite stelle, für das sich das Kind entscheiden muss? Ich für meinen Teil sehe da schon Unterschiede und so, wie ich es von Frau A. mitbekommen habe, scheinen die Eltern wohl dem Kind generell viele Freiheiten zu lassen. Aber wie gesagt, ich war nun nicht dabei gewesen und kann da nichts einschätzen.

Frau A. wurde wohl nur gesagt, es gebe noch eine andere Bewerberin. Aber sie weiß nicht, ob noch mehrere Bewerbungen eingegangen sind. Von daher wäre ich auch mit der Aussage vorsichtig, ob es wirklich eine Vorauswahl gegeben hat. Das ist eine Mutmaßung, die auch Frau A. mir gegenüber so nicht gesagt hat. Von daher kann dazu nichts weiter gesagt werden.

*steph* hat geschrieben:Aber ist es nicht ein Unterschied, ob ich einem Kind zwei Paar Socken mit verschiedenen Farben zur Verfügung stelle oder eben zwei Betreuer zur Seite stelle, für das sich das Kind entscheiden muss?

Ich finde es auf jeden Fall gut, dass das Kind bei der Entscheidung einen großen Teil zu sagen hat. Allerdings denke ich auch, dass es eben etwas eingeschränkt wäre, wenn die Bewerbungen nun anders laufen würden. Gäbe es da eine Frau mit schlechter Vorgeschichte, dann würden die Eltern sicher auch ihren Teil dazu beitragen und da ablehnen, selbst wenn das Kind die Frau favorisieren würde. Ich denke, dass es daher ein bisschen schlecht ausgedrückt von den Eltern war und es sich nur um ein Missverständnis handelt.

Wenn beide Bewerberinnen aber in Ordnung sind, finde ich es sogar eher gut, dass das Kind alleine entscheidet. Immerhin muss das Kind dann später auch mit der Betreuung klar kommen und da bringt es auch nichts, wenn die Eltern dann beispielsweise nach besseren Qualifikationen auswählen, wenn die andere Frau dann einfach besser mit der Tochter klar kommt. Das finde ich nun eigentlich nicht so ungewöhnlich und auch besser, als wenn man die Betreuung einfach auswählen würde ohne großartig den Wunsch des Kindes zu berücksichtigen.

Ich finde das eigentlich gar nicht schlecht und würde das voll und ganz unterstützen. Ich habe jetzt noch keine Kinder, aber ich denke wenn ich irgendwann Kinder haben sollte, würde ich das ähnlich machen und das Kind letztendlich auch entscheiden lassen. Voraussetzung wäre aber definitiv, dass ich mit der ''Nanny'' zufrieden wäre.

Zunächst einmal würde ich die Betreuerinnen, die sich gemeldet haben einladen und selbst mit ihnen reden wollen. Dabei wäre mir vermutlich auch wichtig, welche Erfahrungswerte die Betreuerin besitzt. Das ist etwas, was das Kind selbst nicht entscheiden kann. Ich würde mir erstmal bewusst machen, welche Qualifikationen die Betreuerin hat und mir sicher bin, dass sie meinen Anforderungen genügt und ich sie in Betracht ziehen würde, dann würde ich auch mein Kind entscheiden lassen.

Nachdem das Kind einige Stunden mit jeder der Betreuerinnen, die in Frage kommt verbracht hat, würde ich es letztendlich selbst fragen, welche Betreuerin es denn haben möchte. Und wieso denn nicht, denn schließlich hat man sich vorher davon überzeugt, dass alle in Frage kommen und in Ordnung wären, wieso sollte das Kind dann nicht die letzte Entscheidung treffen und die Betreuerin nehmen, die ihm meisten zusagt?