Zuckungen im Knie - mögliche Ursachen?!

vom 30.10.2011, 19:24 Uhr

Gestern Abend fing es bei mir an. Neben dem Knie begann ein Muskel (oder auch Nerv) an zu zucken. Das geschah so alle paar Minuten und es war noch nicht wirklich störend. Als ich dann aber im Bett lag und quasi entspannt war, wurde das Zucken schlimmer. Es hat mich sogar vom Schlafen abgehalten, so dass ich das Licht angemacht hat. Man kann diese Zuckungen auch sehr gut sehen. Es wurde immer nerviger und so wirklich gut geschlafen habe ich auch nicht. Heute Morgen waren die Zuckungen dann auch erst mal weg, was mich auch echt erleichtert hat.

Heute Nachmittag fing es dann aber wieder an. Die Zuckungen wurden noch heftiger. Man kann sich das so vorstellen, dass der Nerv im Extremfall bis zu 40 Mal in der Minute zuckte, also wirklich extrem. Die Zuckungen hielten dann so eine Stunde an und waren mal stärker und mal schwächer. Dann war wieder zwei Stunden Ruhe, dann fing es wieder an. Im Moment zuckt mein Knie überhaupt nicht, aber ich gehe davon aus, dass es später wieder schlimmer wird.

Was könnte das denn sein? Ich hatte schon mal Zuckungen am Lid, aber das war nie so lange und so intensiv. Meistens war nach einer Viertelstunde alles vorbei - das hier zieht sich jetzt aber schon über 24 Stunden. Mein Mann meinte, dass vielleicht Magnesium-Mangel dahinter stecken könnte, weil man dann auch Muskelkrämpfe bekommen kann. Könnte das stimmen? Welche Ursachen könnte dieses massive Zucken noch haben? Hattet ihr so etwas in der Art auch schon mal?

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Alle Welt denkt leider, dass egal was mit dem Muskel ist, es durch Magnesium behoben werden kann. Deine beschriebenen Probleme klingen für mich nicht nach Mangel irgendwelcher Stoffe, sondern vielmehr nach etwas in Richtung Faszikulation oder Fibrillation.

Die Faszikulation ist im besseren Fall das Zucken von Muskelanteilen, ähnlich wie von dir beschrieben. Da du keine Schmerzen hast oder zumindest keine beschreibst, schließe ich Magnesiummangel aus, denn die von Magnesiummangel hervorgerufenen Muskelkrämpfe an der unteren Extremität sind eher schmerzhaft und längere Verkrampfungen, keine so schnell zuckenden. Für diese Faszikulationen sind die Auslöser zumeist Stress oder Rastlosigkeit. Auch eine nicht gegebene Ausgeglichenheit oder Auslastung können ein Problem sein. Also eher seelische, beziehungsweise keine physischen Ursachen.

Eine pathologische, also krankhafte oder sogar degenrative Erkrankung möchte ich ersteinmal ausschließen, du solltest, wenn die Zuckungen nicht nachlassen auf jeden Fall einmal zu einem Arzt gehen, damit der dich mal durchchecken kann und auch aufgrund deiner derzeitigen Situation eventuell feststellt, wo diese Problematik entsteht.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Nein, Schmerzen habe ich überhaupt keine. Es nervt halt, wenn das Bein ständig zuckt und man dadurch eben vom Schlafen abgehalten wird. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass es vom Magnesium-Mangel kommen soll, denn es sind ja keine Krämpfe. Dass es vom Stress kommt, kann ich mir sehr gut vorstellen, denn mein Kleiner war die gesamte letzte Woche krank und ich musste diese Woche auch viele Dinge erledigen. Wenn es morgen immer noch so schlimm ist, werde ich einfach mal einen Arzt aufsuchen. Bleibt mir dann ja auch nichts anderes mehr übrig!

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Also der These, dass man bei Magnesiummangel unbedingt Schmerzen haben muss, kann ich gar nicht zustimmen. Nur bei sehr starkem Mangel treten die Krämpfe auf - was ja im Prinzip eine Daueranspannung eines Muskels ist - bei leichterem Mangel kann es auch nur das Zucken sein.

Gerade Augenlider sind da sehr empfänglich und Du hast ja auch beschrieben, dass Du schonmal Zuckungen dort hattest. Mir ging es ähnlich, wobei in meinem Fall eher meine Finger oder einzelne Muskeln am Bein/ Arm ein wenig zuckten, gerade vorm Einschlafen. Und dann habe ich es mal mit Magnesium probiert, das Problem war nach ein paar Tagen verschwunden.

Als ich das Magnesium dann nicht mehr genommen hatte - die Tabletten waren nicht so wahnsinnig lecker - kam das Zucken nach einer Weile wieder und aktuell nehme ich wieder Magnesium und habe keine Probleme. Krämpfe hatte ich nur einmal und ansonsten nur manchmal das leichte Zucken, nun - mit Magnesium - gar nichts mehr.

Ein Mangel an dem Mineral kommt ziemlich häufig vor und ich denke, man sollte erstmal an dem ansetzen, was man am leichtesten ändern kann. Klar kann das Zucken psychische Ursachen haben, aber Stress lässt sich eben schlecht abstellen. Probiere es einfach mal mit Magnesium, das gibts inzwischen auch in wohlschmeckenderen Varianten.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Talkmaster am 30.10.2011, 21:24, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


@Zitronengras: Danke für deinen Tipp. Dir scheint es ja ähnlich gegangen zu sein. Anscheinend hatte mein Mann dann doch Recht. Er nimmt schon seit Jahren Magnesium, weil der Arzt ihm das damals wegen Herzschmerzen verordnet hatte. Die haben wir also in Tablettenform immer daheim. Die werde ich jetzt gleich mal nehmen und dann sehe ich ja, ob es besser wird, oder eben nicht. Ich war eigentlich auch der Meinung, dass man bei Magnesium-Mangel Schmerzen haben muss, aber anscheinend ist das nicht immer der Fall. Ich geh jetzt mal mein Magnesium schlucken ;)

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Wenn ich mir deine Beschreibungen so anschaue, so würde ich doch eher benutzer7 mehr oder weniger komplett zustimmen: Von den besagten Faszikulationen kann ich nämlich ein Lied singen, ich habe sie fast jeden Tag, wenn auch nicht langanhaltend. Es ist so, dass sie urplötzlich auftauchen, aber sofort wieder weg sind, sobald ich die entsprechenden Muskel- bzw. Hautpartien im Visier habe (zumindest die Konzentration darauf lenke). Deine Beschreibung im ersten Beitrag passt nahezu 99% zu Faszikulationen.

Wie benutzer7 ebenfalls geschrieben hat, kann man eigentlich jegliche Gewebsschäden ausschließen, wenn du keine Schmerzen verspürst. Dass die Zuckungen mal länger und mal kürzer sind, ist immer individuell und keiner weiß so richtig, woran es liegen könnte. Mögliche Ursachen von Faszikulationen sind Stress, ein Ungleichgewicht des Lebensstils (im Sinne von Überforderung) oder depressive Stimmungen. Es gibt aber auch Thesen, nach denen sowas physiologisch bedingt durch eine Übersäuerung des Körpers zustande kommt, die Gültigkeit ist jedoch zu bezweifeln.

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» getku » Beiträge: 883 » Talkpoints: 11,06 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich würde es an deiner Stelle mal mit dem Magnesium versuchen, schaden kann es jedenfalls nicht. Im Normalfall haben solche Zuckungen durchaus harmlose Gründe, wenn sie bei dir allerdings nicht weg gehen oder immer wieder auftreten sollten (vor allem in Armen und Beinen), solltest du damit unbedingt zum Arzt gehen. Nervenzuckungen müssen nämlich zwar keine schlimmen Ursachen haben, können es aber durchaus auch, wie ich im Familienkreis erleben musste. Ich will dir keine unnötige Angst machen, deswegen gehe ich auf diese Erfahrungen auch nicht im Detail ein und hoffe, die Nervenzuckungen sind eine vorübergehende Erscheinung bei dir, die schnell verschwinden.

» kerry3 » Beiträge: 892 » Talkpoints: 18,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also gestern Nacht hatte ich glücklicherweise Ruhe. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das gestern von mir eingenommene Magnesium so schnell wirken konnte. Ich kann mir immer noch nicht erklären, woher diese Zuckungen kamen, aber bin natürlich sehr erleichtert, dass sie wieder weg sind. Heute hatte ich den ganzen Tag über auch noch keine Probleme damit. Hoffe natürlich, dass das auch so bleiben wird. Ich nehme jetzt mal weiterhin das Magnesium und hoffe das Beste. Derzeit schaut es ja ganz gut aus :)

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


@Mel.G.: Solche Zuckungen hat man schon mal, auch wenn sie unangenehm sind. Magnesium hilft übrigens auch sehr schnell, weil es auch sehr schnell ins Blut übergeht. Wenn ich Wadenkrämpfe habe, die ich ab und an mal habe, dann nehme ich eine Magnesiumtablette, die ich als Brausetablette zu hause habe und die hilft eigentlich innerhalb weniger Minuten.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


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