Geld im Bankautomaten vergessen - Was hättet ihr getan?
Das finde ich richtig Klasse, dass Du das Geld der Dame wiedergegeben hast. Das hätten wirklich nicht viele getan. Hier gehört schon eine Menge dazu, den innerlichen "Mistkerl", der in jedem von uns steckt, mal kurz auszuschalten. Und wer weiß? Vielleicht lebt diese Dame ja nur von EUR 800,00 pro Monat und wäre vollkommen aufgeschmissen ohne das Geld? Hier hast Du echt was gutes getan. Ich weiß nicht, ob ich das auch getan hätte. Ich glaube, es hätte an der Person gelegen, die das Geld vergessen hätte. Wenn ich niemand gesehen hätte, dann wäre das Geld schon längst in meine Tasche gerutscht. Ohne wenn und aber.
Ist es nun aber so, dass vor mir zum Beispiel ein unsympathischer junger Mann oder eine unsympathische junge Frau gestanden hätten, dann würde ich es mir wahrscheinlich überlegen, ob ich diesen hinterher renne. ich würde es wahrscheinlich nur machen, weil ich denken würde, dass derjenige gleich zurückkommt und dann erwischt er mich beim "klauen". Das wäre vermutlich mein einziger Grund. Aber ansonsten hätte ich das Geld eingesteckt. Wenn nun aber, wie in deinem Fall, eine ältere Frau oder ein ältere Herr oder halt eine sympathische Person vor mir das Geld im Geldautomaten vergessen hätte, dann wäre ich wohl auch hinterher gelaufen.
Es kommt bei mir mit der Zivilcourage sehr auf die Person an. Also ist meine Antwort auf Deine Frage höchst wahrscheinlich: Ja, ich hätte es auch getan. Mich würde sonst zu sehr das Gewiss bestrafen und das ist bei mir verdammt ausgeprägt. Wenn es ein unsympathischer Mensch gewesen wäre, dann wäre mein Gewissen auch ausgeschaltet - aber nicht bei einer alten Lady!
Dass man sogar gesetzlich dazu verpflichtet ist, Geld, das man gefunden hat, abzugeben, wenn man seinen Eigentümer nicht auffinden kann, sollte mittlerweile eigentlich so ziemlich jedem bekannt sein. Dass es in diesem Fall also entsprechend auf der Hand liegt, was das Richtige gewesen ist, ist eindeutig. Dabei finde ich es aber unerheblich, ob man das Geld nun nimmt und der älteren Dame hinterherläuft, um es ihr zu überreichen oder ob man wartet, bis der Bankautomat das Geld wieder einzieht, um ihr dann zu folgen und sie darüber aufzuklären, dass sie die Entnahme ihres Geldes vergessen hat und das Geld nun wieder auf ihrem Konto angekommen ist. Welche von beiden Möglichkeiten ich in Betracht gezogen hätte, hängt sicherlich auch von den genauen Gegebenheiten und insofern hauptsächlich davon ab, wie groß ich mir die Chancen ausgerechnet hätte, die alte Dame noch zu erwischen. Sicher ist aber, dass ich das Geld nicht an mich genommen hätte, um es zu behalten, sondern es im schlimmsten Fall, sofern ich es entnommen und die alte Dame nicht mehr erreichen hätte können, der Bank übergeben und eine Beschreibung der älteren Dame mit Angabe der Uhrzeit hinterlassen hätte, damit bestenfalls eine Zuordnung der Kontonummer, von der das Geld abgehoben wurde, möglich wird.
In diesem Fall halte ich es allerdings für wichtig, dass die ältere Dame darüber informiert wird, dass ihr Geld tatsächlich wieder auf ihrem Konto verbucht wurde, sofern sie nicht mehr erreicht werden konnte, denn ich kann mir gut vorstellen, dass diese Bankautomaten für viele ältere Menschen nicht wirklich nachvollziehbar sind und sie sich den genauen Ablauf der Rückbuchung von vergessenem Geld auch nicht zwingend bewusst machen. Es wäre also meiner Meinung nach in jedem Fall, in dem sie schon zu sehr außer Reichweite gewesen wäre, wichtig gewesen, sie darüber zu informieren, dass ihr Geld nicht verloren ging und auch in voller Höhe wieder auf ihrem Konto angekommen ist oder bald ankommen wird, denn ich denke, dass sie einen ordentlichen Schrecken bekommen hätte, wenn sie irgendwann bemerkt hätte, dass ihr Geld sich nicht wie vermutet in ihrem Geldbeutel befindet. Bevor sich die alte Dame dann große Sorgen und möglicherweise auch entsprechende Ängste macht, hätte ich sicherlich versucht, zu veranlassen, dass sie auf irgendeinem Wege benachrichtigt wird. Die Bank wird sicherlich über die Kontonummer ihre Daten herausfinden und sie diesbezüglich anrufen können.
Also ich hätte an deiner Stelle ganz genauso gehandelt. Schließlich wusstest du ja von wem das Geld stammt. Und die Frau hat vielleicht auch nicht viel Rente und brauch diese 150 Euro dringend! Und ich hätte auch wie du den Finderlohn nicht angenommen. Es hätte mir völlig gereicht, jemanden einfach glücklich gemacht zu haben.
Wenn ich allerdings Geld irgendwo finden würde und es wäre niemand in der Nähe, der es verloren haben könnte, dann würde ich es wahrscheinlich einstecken und behalten. Die Polizei würde den Besitzer auch nicht ausfindig machen können. Was passiert eigentlich mit dem Geld, wenn man es bei der Polizei abgibt? Weiß das jemand?
Natürlich hätte ich das Geld nicht eingesteckt. Mir wäre nicht mal der Gedanke gekommen. Erstmal ist es unehrlich und das bin ich nicht und zweitens sind an allen Geldautomaten Kameras und das wäre ja dann schon schön blöd, wenn man das Geld dann mitnehmen würde. Wenn keiner in der Nähe ist, würde ich das Geld in die Filiale bringen. Ansonsten würde ich warten, bis das Geld wieder eingezogen wird oder ich würde es zum Fundbüro oder zur Polizei bringen und sagen, wo ich es gefunden habe.
Diamante hat geschrieben:Ansonsten würde ich warten, bis das Geld wieder eingezogen wird oder ich würde es zum Fundbüro oder zur Polizei bringen und sagen, wo ich es gefunden habe.
Genau das ist aber wohl leider nicht bei allen Automaten der Fall, dass das Geld wieder eingezogen wird, so war es auf jeden Fall vor einigen Jahren noch. Ob sich das nun mittlerweile geändert hat und es nun nur noch Automaten gibt, die das Geld wieder einziehen, kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Wieso würdest du es denn zur Polizei oder zum Fundbüro bringen? Das finde ich immer ein wenig merkwürdig, gerade die Sache mit dem Fundbüro. Wenn ich etwas verloren habe, wende ich mich doch erstmal direkt an die Stelle, wo ich es verloren habe und es eventuell gefunden worden sein könnte, und nicht an das Fundbüro. Ganz davon abgesehen, dass ich hier in meiner Stadt nicht einmal wüßte, wo sich das Fundbüro überhaupt befindet.
Ich hätte in der beschriebenen Situation genau so gehandelt wie der Threadersteller, da ja eindeutig war, wem das Geld gehört, und die Person ja auch erst wenige Meter von der Bank entfernt war. Vor einigen Jahren, es könnte so acht bis neun Jahre her sein, war ich in einer ähnlichen Situation. Allerdings war es Abends nach Geschäftsschluss und ich wollte nur schnell in die Bank springen und Geld holen. Dort war niemand vor mir drin und auch keiner in der Nähe. Im Geldautomaten fand ich dann auch Geld, die Höhe der Summe weiß ich nicht mehr genau, aber so um die 100 Euro waren es wohl. Erst wusste ich auch nicht, was ich nun machen sollte, aber entschied mich dann, dass ich das Geld mitnehme und es am nächsten Tag Morgens direkt in der Filiale vorbei bringe und die Situation schildere.
Das habe ich dann auch gemacht und die Bank war wirklich froh, dass ich so gehandelt habe und man sagte mir, dass das genau richtig gewesen wäre. In dem Zusammenhang sagte man mir eben auch, dass der Automat das Geld eben nicht wieder einzieht und man wirklich froh sei, dass niemand anderes das Geld einfach so eingesteckt hätte. Der Besitzer des Geldes wurde dann ausfindig gemacht oder hatte sich glaube ich sogar schon bei der Bank gemeldet. Ob ich einen Finderlohn in Form von Geld erhalten habe, weiß ich nicht mehr, aber von der Bank habe ich auf jeden Fall eine Aktenmappe aus Leder als Dankeschön erhalten.
Auf die Idee, dass ich das Geld einfach so mitgenommen hätte ohne es dann abzugeben, wäre ich gar nicht erst gekommen. Dafür bin ich zum einen einfach zu ehrlich und möchte ja selber auch, dass ich mein Geld zurückbekomme, wenn mir so etwas mal passieren sollte. Und zum anderen finde ich es schon reichlich dumm wenn man das macht, denn schließlich gibt es nicht umsonst in solchen Räumlichkeiten ausreichende Kameraüberwachung.
Wenn die Person noch in der Nähe ist, ist es klar. Aber woher weiß man, dass diese Person nicht einfach nur in der Nähe des Bankautomaten war und eigentlich nichts daran gemacht hat. OK, wenn die Person eindeutig die war, die als letztes an dem Automaten war und auch sagen kann, wieviel sie abgeholt hat, dann ja.
Zum Fundbüro bringt man Sachen, die man gefunden hat. Und in dem Falle hätte man ja Geld gefunden. Also entweder Polizei oder Fundbüro und auch da kann es ja auch eindeutig identifiziert werden, wenn eine Person dort hingeht und sagt, wieviel er oder sie am Bankautomaten xy abgeholt hat. Ich würde dann aber auch am nächsten Tag in der Filiale anrufen und Bescheid geben, dass ich die Summe x im Fundbüro abgegeben habe. Dann kann das Bankinstitut auch nachvollziehen, wem das Geld gehört und dem Kunden Bescheid geben.
Diamante hat geschrieben:Zum Fundbüro bringt man Sachen, die man gefunden hat. Und in dem Falle hätte man ja Geld gefunden. Also entweder Polizei oder Fundbüro und auch da kann es ja auch eindeutig identifiziert werden, wenn eine Person dort hingeht und sagt, wieviel er oder sie am Bankautomaten xy abgeholt hat. Ich würde dann aber auch am nächsten Tag in der Filiale anrufen und Bescheid geben, dass ich die Summe x im Fundbüro abgegeben habe. Dann kann das Bankinstitut auch nachvollziehen, wem das Geld gehört und dem Kunden Bescheid geben.
Wie bereits gesagt, ich finde es irgendwie merkwürdig, Dinge beim Fundbüro abzugeben, wenn ich etwas in einem Laden etc. gefunden habe. Wenn ich z.B. in einem Supermarkt ein Portemonnaie finde, dann gebe ich das doch auch nicht beim Fundbüro ab, sondern bei der Information des Supermarktes, denn dort würde ich mich als Kunde, der das Portemonnaie verloren hat, auch als Erstes hinwenden, um mein Portemonnaie wiederzukriegen.
Wenn ich etwas auf der Straße finde, dann gebe ich es bei der Polizei oder dem Fundbüro ab, das steht außer Frage. Einzige Ausnahme wäre, wenn ich die Person eventuell selber ausfindig machen könnte. Das ist in Zeiten von Internet ja fast kein Problem mehr. Allerdings ist der Gang über die Polizei auf jeden Fall sicherer, da man dann eine außenstehende Person hat, die belegen kann, wie viel Geld sich beispielsweise im Portemonnaie befunden hat für den Fall, dass der, der es verloren hat, sagt, dass dort mehr drin gewesen wäre.
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