Was ist eine Insulinpumpe?
Nachdem es ja gerade um Insulinpumpen geht, stelle ich fest, dass ich nicht wirklich weiß was das ist. Grob weiß ich natürlich, dass ist ein Gerät welches kontrolliert Insulin an den Körper abgibt. Damit weiß ich zwar die Hauptinformation, damit hat es sich dann aber auch.
Laut diversen Beiträgen weiß ich auch, diese Insulinpumpe ist ein wenig kleiner als eine Zigarettenschachtel. Aber wie sieht so eine Insulinpumpe nun genauer aus? Sind da Tasten drauf? Muss man die Werte selbst einstellen? Woher bekommt eine Insulinpumpe ihre Werte? Und wie bekommt man aus der Insulinpumpe das Insulin rein und raus?
Da man die Insulinpumpe ja scheinbar immer bei sich trägt. Warum eigentlich? Und ist die irgendwie fest mit dem Körper verbunden, wie zum Beispiel ein Port? Also wie bezieht das Gerät seine Werte?
Das sind nur mal die ersten groben Fragen, mir fallen sicherlich noch mehr ein. Momentan kann ich mir leider wenig unter dem Begriff Insulinpumpe vorstellen. Aber hier kann mir sicherlich jemand helfen.
Ich bin ja wohl prädestiniert dafür und hoffe, Dir ein wenig weiterhelfen zu können. Eine Insulinpumpe hat heute durchaus das Aussehen eines Handys oder eines mp3-Players. Es gibt inzwischen etwa vier bis sechs verschiedene Anbieter, die eine Insulinpumpe entwickeln und bauen. Die meisten dieser Insulinpumpen haben natürlich Knöpfe darauf. Ich trage beispielsweise eine Insulinpumpe der Firma Medtronic und diese hat exakt fünf Knöpfe, um diese Pumpe auch zu bedienen. Einmal zur Einstellung von so etwas Banalem wie Uhrzeit und Datum, aber auch natürlich, um die Insulinmenge einzustellen, als auch andere Einstellungen vorzunehmen, wie Töne beziehungsweise Alarme, eine Lichttaste, eine Bestätigungs- und eine Escape-Taste. Mit Hoch- und Runter-Tasten komme ich durchs Menü und kann die entsprechende Insulinmenge bestimmen, die abgegeben werden soll.
Die Insulinpumpe wird vor dem ersten Tragen programmiert. Man muss wie gesagt Datum, Uhrzeit und so etwas einstellen, aber auch die Basalrate. Die Basalrate von Insulin ist eben das Insulin, was kontinuierlich abgegeben wird. Der Diabetologe oder eine Mitarbeiterin in der Praxis und der Patient selbst errechnen anhand eines Schemas, wann wie viel Insulin benötigt wird. Das lässt sich allerdings bereits aus der vorherigen Menge des Insulins bestimmen, die man sich durch Pens hinzu geführt hat. Da die Pumpe dauerhaft mit dem Körper verbunden sein soll, ist die Basalrate genauer als sie es mit Pens wären, die man sich eben ein- bis dreimal am Tag gibt.
Dann gibt es ja noch das Insulin, welches zum Essen benötigt wird, oder auch, um einen Wert nach unten zu korrigieren. Das muss man dann anhand der Werte, die man selbst über das Blutzuckermessgerät misst, bestimmen. Jeder Diabetiker weiß in etwa, wie viel Insulin für welches Nahrungsmittel er benötigt und schätzt dann eben die Kohlenhydrate und rechnet so aus, wie viel Insulin er dafür benötigt. Das gibt er dann kurz vor Nahrungsaufnahme ab. Allerdings ist der Vorteil einer Insulinabgabe durch die Pumpe der Vorteil, dass man die Insulinmenge aufteilen kann. Bei Pizza beispielsweise nutze ich diese Funktion und gebe mir einen Teil Insulin sofort, das restliche Insulin kann dann verteilt an den Körper abgegeben werden. Diese Funktion kann man mit der Bauchspeicheldrüse schon vergleichen, wobei die Genauigkeit natürlich eher bei der Bauchspeicheldrüse als bei der Insulinpumpe liegt.
Das Insulin einer Insulinpumpe wird in sogenannten Durchstechflaschen gekauft. Ich habe ein Insulin, welches in 10 ml- Flaschen verkauft wird. Dieses fülle ich dann um. Dazu benötige ich ein sogenanntes Reservoir, welches aus Plastik besteht. Am unteren Ende des Reservoirs befindet sich ein Verschluss aus Silikon mit einem "Stab". Ich ziehe das Insulin mit einer Spritze in dieses Reservoir und drehe dann den Stab ab. Während des Umfüllens muss ich diesen Stab nach unten ziehen, da sonst kein Insulin einfließen kann. Am ehesten ist es wohl mit dem Aufziehen einer Spritze vergleichbar.
Das Reservoir wird dann in die Pumpe eingeführt, in der sich ein Kolben befindet. Dieser Kolben drückt das Insulin dann so heraus, dass man eben Insulin bekommt. Vor jedem Einlegen eines Reservoirs muss dieser Kolben nach hinten gebracht werden, das läuft aber bei mir vollautomatisch nach dem Drücken diverser Knöpfe. So ein Reservoir ist nur für den einmaligen Gebrauch gedacht. Wenn das Reservoir dann eingelegt wurde, wird der Katheter angeschlossen. Dieser Katheter ist unterschiedlich lang und am Ende des Katheters befindet sich eine dünne Nadel. Diese gibt es aus Silikon oder Stahl, wobei ich mich definitiv für Stahl begeistere. Die Teflonnadel ist noch etwas dicker und hat meine Werte ganz schön durcheinander gebracht. Liegen darf ein solcher Katheter maximal zwei bis drei Tage und muss dann gewechselt werden. Die Länge der Nadeln sind zwischen 4 oder 6 und 10 mm lang. Je nach Bauchfett wird dann die Länge gewählt.
Diese Nadel sticht man sich in den Bauchbereich oder manche bevorzugen auch den Hintern. Meine Welt ist das nun nicht, aber es soll wohl auch funktionieren. Bevor man sich aber die Nadel in den Körper gibt, muss erst etwas Insulin aus dem Ende der Nadel herauskommen. Dies passiert dann über den Menüpunkt "Füllen" bei mir. Ich drücke dann so lange auf die Bestätigungstaste, bis etwas Insulin zu sehen ist. Dann wird mit einem Desinfektionsspray die Stelle desinfiziert, wo die Nadel gesetzt werden soll und die Stelle muss dann trocknen. Danach habe ich dann etwa 3 ml Insulin zur Verfügung, die dann eben für die oben erklärte Basalrate aber auch für das Essen draufgehen.
Die Pumpe ersetzt sozusagen die defekte Bauchspeicheldrüse. Da diese rund um die Uhr Insulin abgibt, auch, wenn man nichts isst, wurde diese Pumpe dahingehend entwickelt. So bekomme ich alle fünf Minuten in etwa eine geringe Menge an Insulin und muss dafür nicht mit Pens hantieren. Das dortige Basalinsulin wäre dann ein anderes und hätte eine ganz andere Wirkungsdauer. Durch diese geringen Mengen an Insulin ist es natürlich besser, wenn die Pumpe eben bis auf mal eine halbe Stunde oder Stunde am Tag am Körper bleibt. Ansonsten bekommt man eben hohe Werte, auch, wenn man nichts isst.
Inzwischen gibt es auch Insulinpumpen, die mit bestimmten Blutzuckermessgeräten kommunizieren, aber das ist Technik und auf die sollte man sich nicht verlassen. Man muss schon noch selbst messen und danach die Pumpe stellen. Bei der Basalrate kann es auch mal Veränderungen geben, die kann man dann aber auch selbst umstellen, wenn man mit der Praxis gesprochen hat. Auch gibt es Pumpen, die direkt am Körper aufgeklebt werden und wo man diese dann ausschließlich über das Messgerät einstellt. Mir wäre es aber zu unsicher.
Insulinpumpen benötigen Personen die an Diabetes erkrankt sind. Umgangssprachlich sagt man dazu soweit ich weiß Zuckerkrankheit. Mann kann sich darunter ein kleines Batteriebetriebenes Gerät vorstellen, welches immer am Körper getragen wird. Vom Gerät wird je nach Bedarf Insulin abgegeben welches ins Unterhautfettgewebe abgegeben wird. Der Insulinpumpe kann man dann den Bedarf an Insulin einprogrammieren sodass diese Dosis jeden Tag zum gleichen Zeitpunkt automatisch abgegeben wird. Auf der Pumpe kann man dann nachsehen wie viel Insulin an einem Tag aufgenommen wurde. Eine solche Pumpe ersetzt das händische Spritzen, welches du ja bestimmt schon mal gesehen hast, wenn sich Leute in den Finger stechen um zu kontrollieren wie viel Insulin sie benötigen und sich dann selbst eine Spritze geben. Aber da es hier im Forum anscheinend leider Leute gibt die unter dieser Krankheit leiden, können dir diese bestimmt noch tiefgehendere Antworten diesbezüglich geben. Ich kann dir diese Informationen auch nur durch die Beobachtung eines Freundes der darunter leidet schildern.
Danke *steph* für deine ausführliche Erklärung. Ich bin mal so frei und frage mal nach, weil es ein paar Punkte gibt, die mir noch unklar sind.
Die Insulinpumpe führt dem Körper quasi über den Tag verteilt Insulin zu. Warum wird dann aber noch mal zu den Mahlzeiten Insulin zugeführt? Ich kenne bisher nur Diabetiker die halt zu den Mahlzeiten gespritzt haben. Oder führen Diabetiker, die keine Insulinpumpe nutzen, sich auch mehrfach am Tag Insulin zu?
Die Aufteilung je nach Mahlzeit kann ich nachvollziehen. Aber kann man dann nicht theoretisch auch mehrfach spritzen, falls man keine Insulinpumpe benutzt? Bisher kannte ich es an sich so, dass sich Diabetiker vor der Mahlzeit gespritzt haben. Aber theoretisch wäre es doch auch möglich sich dann vor der Mahlzeit eine kleinere Menge Insulin zu spitzen und dann während der Mahlzeit noch mal zu spritzen oder?
Das mit dem Füllen kann ich nicht wirklich nachvollziehen, das liegt aber sicherlich daran, dass mir das einfacher fallen würde, wenn mir jemand das Gerät vorführen würde. So weit ich verstanden habe, ist in einer Flasche 10 ml und die füllst du komplett in die Pumpe? Die ständig abgegebene Menge sind in etwa 3 ml, beziehungsweise braucht man pro Mahlzeit etwa 3 ml. Wie oft am Tag musst du dann die Insulinpumpe neu füllen?
Und wenn ich dich richtig verstanden habe, hat die Insulinpumpe quasi einen Schlauch an dem eine Nadel ist, die du dir in den Körper führst? Auch wenn die Frage nun doof klingt, aber ich kann mir das bildlich noch nicht so ganz vorstellen: einem Diabetiker mit Insulinpumpe hängt quasi den ganzen Tag ein Schlauch aus dem Bauch oder Hintern, der an deinem Gerät befestigt ist? Stört das nicht? Und grenzt das nicht auch die Kleidungsauswahl ein? Und warum im Bauch oder Hinter, könnte man nicht auch ein Bein oder einen Arm nehmen?
Nun, die Insulinpumpe nutzt man ja eigentlich gerade deswegen um sich das Spritzen zu ersparen. Mein Neffe trägt auch eine Insulinpumpe und da war auch von vorn herein klar, dass er eine bekommen wird. Er bekommt die Nadel in den Po gestochen, damit er da nicht rumspielen kann (3 Jahre alt). Wenn er dann älter ist wird er sie sich selber in den Bauchspeck legen können.
Wie schon geschrieben bekommt man neben der Menge, die den Tag über abgegeben wird, auch noch die Einheiten pro Mahlzeit. Das funktioniert bei der Insulinpumpe meines Neffen ganz einfach über eine Art Fernbedienung. Man hört nur das Surren der Pumpe - er selber bekommt davon nichts mit. Nun stell dir mal vor man müsste ihm einige Male am Tag eine Spritze setzen. Das Messen mit dem Pen ist kein Problem. Den kleinen Piekser steckt er problemlos weg. So eine Spritze aber spürt er und das würde ihn wohl täglich einige Male zum Weinen bringen. Irgendwann würde er dann komplett streiken. Wie gesagt, das Messen selber und wenn er nach dem Essen noch mal kurz warten soll, bis man ihm die Einheiten rüber gefunkt hat, ist da doch um einiges angenehmer.
Das Wechseln der Nadel ist schon schlimm genug und muss alle 2 Tage gemacht werden. Wenn der Schlauch mal verstopft ist oder er sich die Nadel beim Toben herausreißt, eben auch öfters. Wenn er im Sommer im Planschbecken ist, kommt die Insulinpumpe natürlich ab. Es gibt zwar auch wasserdichte Pumpentaschen aber wo soll man diese bei dem kleinen Körper und vor allem Wirbelwind so anbringen, dass er richtig Toben kann? Ist die Pumpe ab hängt da nur noch ein Stück Schlauch aus seiner Badehose. Das Ende wird dann natürlich verschlossen.
Er ist glücklicherweise in einem Alter, in dem man gut damit groß werden kann. Mit knapp 1,5 Jahren wurde Typ I diagnostiziert und seitdem kennt er es nicht anders. Die Pumpe, die entweder am Clip oder in der Pumpentasche hinten an der Hose hängt, stört ihn überhaupt nicht. Geht der Clip mal ab, lässt er sie sich direkt wieder richtig dran machen. Und wenn das Gerät piept (bspw. weil das Insulin leer ist) flitzt er sofort zu Mutti und wartet geduldig, bis diese die Pumpe wieder aufgefüllt hat. Der Geruch dabei ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Ich wüsste jetzt auch nicht womit ich den Insulingeruch vergleichen könnte.
@Steph: Mich würde mal interessieren, welche Erfahrung du mit den verschiedenen Kanülen gemacht hast. Seitdem an meinem Neffen die Teflondinger getestet wurden, weil diese ja so super flexibel sind, wird jeder Nadelwechsel zum Kampf.
@LittleSister, ja, Diabetiker, die eine Insulinpumpe nutzen, erhalten ja nicht nur die Grundversorgung, also das basale Insulin. Sondern auch das Bolusinsulin, welches aufgrund von Mahlzeiten gegeben wird. Das sind zwei verschiedene Vorgänge. Daher muss ein Diabetiker ja auch ausrechnen, wie viel Insulin er zum Essen benötigt. Dass Du nun Diabetiker kennst, die nur zu Mahlzeiten spritzen, kann zum Einen daran liegen, dass es sich womöglich um Typ 2-Diabetiker gehandelt hat oder zum Anderen um Diabetiker, die vielleicht nur zu Hause ihren Grundbedarf spritzen. Bei händischem Spritzen sind es zwei verschiedene Insuline, ein lang- und ein kurzwirkendes, bei einer Insulinpumpe wird nur ein kurzwirkendes Insulin verwendet, was eben daran liegt, dass dieses Insulin kontinuierlich und auch speziell zu den Mahlzeiten abgegeben wird.
Natürlich könnte man auch mehrfach spritzen. Aber ich finde es gerade in der Öffentlichkeit sehr unangenehm. Auch, wenn es darum geht, das Bolusinsulin aufzuteilen, muss ich sagen, dass ich dies beim händischen Spritzen auch vergessen habe, mal eine oder zwei Stunden nach dem Essen die Pizza noch abzudecken. Es ist durchaus auch bequemer und vor allem diskreter, auf der Pumpe ein paar Knöpfchen zu drücken und sich nicht selbst daran erinnern zu müssen, dann und wann manuell Insulin nachzugeben.
Das Füllen muss man wohl auch eher gesehen haben. Aber diese 3ml Insulin wären ja 300 Einheiten Insulin und das wäre für eine Mahlzeit viel zu viel, wenn nicht sogar schon tödlich. Selbst für mich wäre das zu viel. Also, ich kaufe das Insulin in der Apotheke und erhalte es dort in 10ml-Flaschen. Diese 10ml Flaschen fülle ich in ein Reservoir um, welches 3ml umfasst. Vorstellen kannst Du es Dir eher, wenn ich Dir sage, dass ein Reservoir Ähnlichkeit mit einer Spritze hat, aber es wesentlich kleiner ist. In der Pumpe befindet sich eine Vorrichtung, in der das Reservoir dann hineingesteckt wird und mit Hilfe des Kolbens das Insulin daraus in den Körper befördert wird. Am Ende des Reservoirs ist eine Art Anschluss, an der dann der Katheter angeschlossen wird.
Ich muss die Inuslinpumpe nicht täglich neu befüllen, weil die 3ml Insulin ja 300 Einheiten entsprechen, aber bei mir halten sich die 300 Insulineinheiten dann zwischen zwei und drei Tagen, da ich einen höheren Verbrauch an Basisinsulin habe. Das sind etwa 56 Insulineinheiten pro Tag, also 24 Stunden und dazu kommen dann je nach Mahlzeit dann das Bolusinsinsulin hinzu. Bei kohlenhydratreichen Mahlzeiten gehen schon mal 24 bis 30 Einheiten drauf, ansonsten komme ich auch mit weniger zurecht. Aber mich kannst Du da echt nicht als Paradebeispiel nehmen, da durch das Gewicht der Insulinbedarf wesentlich höher ist. Ein schlanker Mensch kommt vielleicht mit der Hälfte und weniger aus, als ich es tue. Man muss es also individuell betrachten und vor allem ausrechnen.
Ja, genau, der Schlauch ist ja mit dem Reservoir und dem Körper verbunden. Am Anfang war es schon ungewohnt, aber mit der Zeit spürt man weder Nadel noch ist man vom Schlauch beeinträchtigt. Man gewöhnt sich daran. Die Insulinpumpe baumelt ja dann nicht am Körper herum, daher hängt da auch nichts so heraus. Ich habe eine Tasche mit einem Gürtelclip gehabt, also konnte ich damit auch die Pumpe an den Hosenbund oder an den BH anstecken, wenn meine Hosen keine Taschen haben. Ansonsten gibt es da noch anderes Zubehör, um die Pumpe am Oberschenkel oder am Oberarm zu tragen.
Die Nadel wird deshalb in den Bauch oder in den Hintern gestochen, weil von dort aus das Insulin am schnellsten wirkt. Würde man die Nadel nun in ein Bein einführen, würde sich die Insulinaufnahme und natürlich auch dessen Wirkung verzögern. Weiter oben schrieb ich ja davon, dass es ein basales Insulin, also zur Grundversorgung, gibt. Dieses wird beispielsweise in den Oberschenkel gespritzt. Durch die Insulinabgabe in den Bauch oder in den Hintern wird die Therapie einfach "naturgetreuer", wenn man das so sagen kann.
In meiner ersten Antwort habe ich ja geschrieben, dass es beispielsweise eine Insulinpumpe gibt, die man aufklebt. Dort ist kein Schlauch vorhanden, sondern nur die Nadel. Diese eiförmige Pumpe ist halt nur zum Einmalgebrauch gedacht und die kann man auch am Oberarm beispielsweise aufkleben. Damit wäre man flexibler, als wenn man nun einen Schlauch hat. Wobei die Katheter es auch in unterschiedlichen Schlauchlängen gibt, zwischen 20 oder 40 cm bis hin zu 100 cm ist alles dabei, kommt aber auf den Hersteller und dessen Angebot an.
@Sonty, bei einem kleinen Knirps stelle ich es mir echt schwierig vor, aber ich denke, da gibt es nichts besseres, als die Pumpe. Zum Glück verfügen die meisten Pumpen ja inzwischen über eine Fernbedienung. Weißt Du zufällig, ob Dein Neffe auch eine Medtronic hat, müsste dann eine Paradigm sein. Die habe ich auch. Auch in Hinblick auf die Katheter beziehungsweise Nadeln wäre es interessant zu wissen.
Bei den Nadeln habe ich ja nur Teflon und Stahl ausprobiert. Anfänglich habe ich immer Teflon genommen, weil Stahl sich unangenehm auf die Haut ausgewirkt hat, es ist ja nun mal auch ein Fremdkörper, aber inzwischen bin ich wieder bei Stahl angelangt. Wie gesagt hatte ich mit Teflon so meine Probleme. Durch die Flexibilität der Teflonnadel kann da gerade beim Ansetzen leicht etwas verbiegen und das bekommt man nicht so mit. Auch fand ich diese Stechhilfe zum Einführen der Nadel sehr unangenehm, mit Stahl habe ich es nun nicht mehr. Ich für mich habe festgestellt, dass Teflon das Insulin wesentlich schlechter in den Körper leitet und daher meine Werte verfälscht. Oftmals habe ich gerade zu Beginn wesentlich mehr Insulin nachgeben müssen. Das habe ich dann auf die Nadel zurückgeführt und es doch wieder mit Stahl versucht, seitdem bin ich dran geblieben.
Ich spüre den Stahl nicht mehr und auch, wenn ich Sport mache oder auf dem Bauch liege, spüre ich die Nadel nicht mehr. Das war am Anfang schon anders gewesen, aber ich habe mich doch sehr schnell daran gewöhnt. Vielleicht sollte man bei Deinem Neffen auch wieder Stahl ausprobieren? Es gibt ja auch da verschiedene Varianten, wobei es auf das Pumpenmodell ankommt. Ich meine jedoch, dass bei der Medtronic Paradigm-Pumpe da auch speziell für Kinder schräge Nadeln gibt, die nicht so spürbar sind.
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