Flussnamen manchmal weiblich, manchmal männlich?!

Ich habe mich schon als Kind gefragt, warum es "der" Fluss heißt und nicht "die" Fluss, wo es doch auch "die Fulda" oder "die Pader" oder "die Mosel" heißt. Dann gibt es ja auch männliche Flüsse, wie "der Rhein", "der Main" usw. Aber warum sind die Flüsse nicht alle männlich und man sagt nicht "es fließt der Fulda"? Hat es eine besondere Bedeutung, dass man manche Flüsse eher einen weiblichen namen gegeben hat und auch "die" sagt und manche Flüsse eben männlich sind?

Die Frage habe ich mir bisher noch nie gestellt. Für mich sind es einfache Namen. Aber nun hat es mich doch interessiert, und bin bei der Suche auf diesen Artikel gestoßen. Der sollte deine Frage beantworten können und wir sind wieder ein Stück schlauer geworden.

Die Flussnamen stammen von lateinischen bzw. altgermanischen Wörtern ab. Wenn man überlegt, dass der Rhein (männlich) von dem altgermanischen Wort "Reinos" stammt, dann wird es klar, warum dieser männlich ist: Reinos bedeutet "großer Fluss" (der große Fluss - männlich). Also stammen die Namen noch aus frühster Zeit. Was einem auffällt: Die meisten großen Flüsse sind weiblicher Namensgebung. Es gibt nur ein paar männliche Namen für Flüsse.

Ob ein Fluss nun weiblichen oder männlichen Geschlechts ist, hängt von den unterschiedlichsten Kriterien ab. In der Regel muss man aber immer in der Geschichte ein wenig herumstöbern, denn das Geschlecht stammt noch von unseren Vorfahren, den Germanen, den Römern oder auch den Slawen.

So steht der Name Elbe für „albia“, das im lateinischen eindeutig weiblich ist und so viel wie helles Wasser bedeutet.

Die Donau wiederum geht auf das altgermanische Wort „danu“ zurück, was in etwa fließendes Gewässer bedeutet.

Im allgemeinen kann man übrigens sagen, das fast alle Flüsse weiblichen Geschlechts sind und nur sehr wenige wie z.B. der Rhein oder der Neckar männlichen Geschlechts sind. Wenn man sich beim Geschlecht also nicht ganz sicher ist, kann man zu 80 % sagen, dass dieser Fluss eindeutig weiblich ist.