Streit wegen Raucherei in der Wohnung

vom 11.06.2011, 15:21 Uhr

Als ich vor langer Zeit in die Wohnung von meinem Freund gezogen bin war es auch üblich dass überall geraucht wurde. Ich bin Nichtraucher, aber da immer ordentlich gelüftet wurde, war es halbwegs erträglich. Wir haben dann angefangen die Wohnung zu renovieren und jeder Raum der renoviert wurde, wurde zur Rauchfrei Zone erklärt. Einzig die Küche, die am Schluss noch zum Renovieren übrig war, war Raucherzimmer. Irgendwann hat mein Mann aufgehört zu rauchen und somit war auch damit Schluss.

Mittlerweile sind wir in ein Haus gezogen und mein Mann hat wieder angefangen zu Rauchen. Allerdings war ausgemacht das wir im Haus nicht rauchen und somit muss er Jedes Mal auf die Terrasse gehen und das ist für ihn auch ok. Ansonsten würde es bei uns schon krachen, denn wir haben jetzt eine Tochter und da würde ich es nicht zulassen dass im Haus geraucht wird. Einen Besucher habe ich sogar raus geworfen als er sich eine Zigarette angesteckt hat. Und mein Mann sieht das ebenso. Im Haus wird nicht mehr geraucht.

Ich würde mit deinem Freund ein ernstes Wörtchen reden. Gerade die Küche ist nicht wirklich der geeignete Raum zum Rauchen. Weiß ich aus eigener Erfahrung und als Nichtraucher oder Ex-Raucher ist es noch extremer. Habt ihr keinen Balkon wo du ihn rausschicken kannst! Ansonsten würde ich Konsequenzen androhen. Oder noch ein kleiner Tipp, der bei meinen Mann damals gut gewirkt hat – Garniesen putzen lassen. Die nehmen nämlich den Rauch und das Nikotin super auf und werden fast wieder hell wenn man sie putzt. Das war bei meinem Mann damals die Schocktherapie wo er aufgehört hat zu rauchen. Leider nicht für lange, aber es hat doch gewirkt.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Auch wenn ich Dich nicht persönlich kenne, aber ich erkenne Dich mit Deiner Einstellung absolut in dem Spruch "Ehemalige Raucher sind die schlimmsten Nicht-Raucher" wieder. Ich selber habe 10 Jahre geraucht und und bin nun seit fast einem halben Jahr nicht mehr Raucher. Ich wohne auch mit meinem Freund zusammen, wir haben auch zwei Katzen. Als ich noch rauchte, haben wir überall geraucht. Was ich nicht mochte, war im Schlafzimmer rauchen. Das war das einzige Tabu-Zimmer. Ansonsten halt überall in der gesamten Wohnung.

Ich finde nichts schlimmer, als wenn man wegen Rauchen eine Aufgabe unterbrechen muss. Wo es allerdings zur Sucht wurde, habe ich mich dann auch gezwungen, nicht zu rauchen. Beispielsweise wenn ich vor dem PC hing. Da fiel mir auf, dass ich gut eine nach der anderen geraucht hatte und ich das eigentlich gar nicht mehr mitbekam. Das fand ich irgendwann so furchtbar, dass ich mir das Rauchen vor dem PC abgewöhnt habe. Dies war natürlich ein längerer Prozess, den ich aber unbedingt in die Realität umsetzen wollte/musste. Ich habe hier ja geraucht und das nicht mal mehr mitbekommen. Und eine Zigarette nach der anderen muss schließlich auch nicht sein. Ich habe zum damaligen Zeitpunkt eine Schachtel am Tag geraucht und ich war ein "Ich liebe Rauchen-Raucher" - wenn das Rauchen nicht so gesundheitsbeeinträchtigend wäre, dann würde ich wahrscheinlich immer noch rauchen. Ich liebe einfach rauchen. Auch wenn ich es nicht mehr tue. Raucher sind einfach immer etwas entspannter und kommunikativer. Ist jedenfalls meine Erfahrung.

Nun denn, da ich ja aber nun aufgehört habe, wollte ich auch meinen Freund etwas anstecken. Daher wird bei uns nur noch in der Küche geraucht. Er hält sich zwar dran, ist aber teilweise schon genervt. Da er aber eigentlich nicht rauchen darf, da er gesundheitlich angeschlagen ist, muss ich ihm zuliebe diese Anordnung durchsetzen. Sinn und Zweck hinter dem Verbot in der gesamten Wohnung zu rauchen ist einzig und allein der, dass er dann etwas weniger raucht. Ob die Wohnung nun nach Rauch riecht oder nicht ist mir egal. Ich habe ja hier meine Duftöle.

Wenn Besuch da ist, dann darf selbstverständlich im Wohnzimmer geraucht werden. Ich will doch nicht meinen Besuch in die Küche schicken. Ich kenne das selber noch von einer Freundin, die Nichtraucherin war/ist. Ich bin ungerne im Winter zu ihr gefahren, da ich bei ihr nicht rauchen konnte, sondern nur draußen. Das war mir zu kalt und ungemütlich. Ein Raucher ist ja nur gleich Immun gegen Kälte, nur weil er raucht. Außerdem raucht man ja viel entspannter, wenn man eine Aufgabe wegen dem Rauchen nicht unterbrechen muss.

Ich habe auch immer im Auto geraucht. Und mein Freund macht das auch immer noch. Ich habe einfach damit kein Problem. Ich kam Jahrelang damit zurecht und nun plötzlich nicht mehr? Für mich sind diese ehemaligen Raucher sehr schlimm. Hier kenne ich aus eigener Erfahrung eine Familie, wo die Eltern mal Raucher waren. Wenn nun die Anfang Zwanzig Jährige Tochter in ihrem Zimmer raucht, ist das Theater unten groß so a la "der Rauch zieht runter - das stinkt! Etc." Diese Eltern haben ca. 20 Jahre lang Kette geraucht. Sie wissen selber wie nervig solche Menschen sind und werden mit ihren Verboten zudem noch schlimmer, als die eigentlichen Nichtraucher. Am besten sind dann noch die Antworten "Als ich noch Raucher war, mochte ich es auch nicht, wenn der Aschenbecher voll war". Na und? Auch als Raucher konnte man Ansichten vertreten, aber da hat man die nicht ganz so in den Vordergrund gedrängt, wie es nun die EX-Raucher tun. Und das ist auch ein Punkt der nervt.

Ich bin einfach der Meinung, dass man Kompromisse schließen sollte, wenn der eine Partner beschließt aufzuhören, aber dann muss auch gut sein. Nur weil einer nun aufhört, ändert sich das Leben und die Einstellung des anderen Partners doch nicht vollkommen. Das wäre so, als wenn man nun beschließt die Wohnung neu einzurichten, den Partner aber nicht involviert. Der kann das Ergebnis dann später gut oder schlecht finden und sich dementsprechend auch so verhalten.

Und zum Thema zwei Katzen: Klar, die rauchen passiv mit. Klar, das ist gesundheitsgefährdend. Aber meine Katze wurde 19 Jahre alt. Und meine Eltern haben insgesamt um die 3 Schachtel täglich geraucht.
Mein Rat: Auch wenn die anderen in der Küche rauchen, Dein Freund hat immer noch ein eigenes Leben und eine eigene Rauchkultur. Kompromisse müssen her, aber man kann den Partner nicht zwingen sich in seinen Gewohnheiten zu ändern.

» Humpen2020 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 0,63 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wir sind beide Raucher und haben in unserer vorigen Wohnung in jedem Raum geraucht, weil uns das nicht gestört hat. Als wir dann vor Jahren in diese Wohnung umgezogen sind, haben wir von Anfang an eingeführt, hier nur in der Küche zu rauchen, was auch gnadenlos eingehalten wird. Mittlerweile ist es bei mir ähnlich, wie Du es schreibst: es stört mich, überhaupt in der Wohnung zu rauchen und ich habe inzwischen auch einige Maßnahmen getroffen, um zu verhindern, dass der Rauch ungehindert durch die ganze Wohnung ziehen kann. Dass Du Dich darüber ärgerst, dass Dein Partner so sehr auf seinem Recht beharrt, das Fenster in seiner Küche auch geschlossen halten zu dürfen, kann ich ganz gut nachvollziehen, weil ich ebenfalls der Meinung bin, dass der Rauch, egal ob kalt oder frisch, eben nicht schön ist – auch nicht für einen Raucher. Es mag allerdings sein, dass so mancher Raucher damit weniger Probleme hat als eben ein anderer und das insofern wieder Ansichtssache ist, ob man sich an einem vollgequalmten Raum stört.

Dass Dein Partner sich allerdings nicht verbieten lassen will, in seiner Wohnung zu rauchen, kann ich ebenso nachvollziehen, denn ich denke ebenfalls, dass das seine Sache ist. Er kann sich da auch nach anderen Menschen richten, die ihm nahestehen, aber das muss er sicherlich nicht. Ich bin auch leicht genervt davon, wenn bestimmte Familienmitglieder meinerseits hier einen Besuch planen und mir dann vorgeben, dass ich in meiner Wohnung nicht zu rauchen habe und bestenfalls schon Stunden vor ihrer Ankunft hier damit aufhören soll. Ich denke, dass das in der Tat meine Sache sein dürfte und derjenige, der sich so sehr daran stört, dass er mich in egal welcher Art einschränkt, eben nicht kommen muss, wenn ihn das so sehr stört. Ein Treffen kann auch außerhalb meiner Wohnung stattfinden, aber ich lasse mir hier ungerne sagen, was ich zu tun und vor allem zu lassen habe, da fände ich einen Kompromiss doch irgendwie fairer und sinnvoller.

Ich könnte mir also eigentlich nur vorstellen, dass Dein Partner sich schon des Öfteren in Sachen Rauchen von Dir gemaßregelt hat und deshalb in diesem Fall des geschlossenen Küchenfensters gleich so an die Decke gegangen ist. Vielleicht ist es Dir möglich, irgendwann ein ruhiges Gespräch mit ihm zu führen, in dem Du ihm auch mitteilst, dass Du ihm nicht verbieten willst, in seiner eigenen Küche zu rauchen, dass es Dich aber schon immer gestört hat, wenn dabei das Fenster im betreffenden Raucherraum nicht geöffnet war und dass Du ihn eben auch nur darum bittest. Es sollte wohl möglich sein, dass er sich hier auf diesen Kompromiss einlässt, denn er wird dadurch nicht daran gehindert, weiterhin in seiner Küche rauchen zu dürfen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mein Ex Freund hat auch geraucht und ich mochte das absolut nicht. Ich habe früher auch mal geraucht, allerdings mochte ich es auch vorher schon nie, wenn die Klamotten nach Rauch stinken und das tun sie nun einmal, wenn in der Wohnung relativ viel geraucht wird. Das ist einfach ein abartiger Gestank und ich finde nicht, dass man sich dem den ganzen Tag aussetzen sollte. Daher hatten mein Ex Freund und ich vereinbart, dass er auf dem Balkon raucht oder eben im Wohnzimmer, als wir noch bei mir Zuhause gewohnt haben, da meine Eltern dort auch rauchen und sich leider nichts verbieten lassen. Aber mein Reich ist absolut raucherfrei und darüber bin ich auch froh. Ich brauche keinen Gestank in meinen Sachen und keine gelben Schränke oder Tapete, daher können die Raucher schön draußen bleiben und ich denke auch, dass man so etwas respektieren sollte.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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